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Sanierung eines Premiumobjekts rückt näher

Gloria Weißenfels: Die Stadt möchte mit Fördermitteln einen Planungswettbewerb finanzieren

Sanierung eines Premiumobjekts rückt näher

Feierliche Urkundenübergabe im Rahmen des bundesweiten Förderprogramms ,,Nationale Projekte des Städtebaus" (v.l.n.r.): Bundesministerin Klara Geywitz, Oberbürgermeister Martin Papke, Fachbereichsleiter Technische Dienste und Stadtentwicklung Clemens Bumann, Bundestagsabgeordneter Dieter Stier und parlamentarischer Staatssekretär Sören Bartol. FOTO: BMWSB/REINALDO CODDOU H.

Die Sanierung und Umgestaltung des Weißenfelser ,,Glorias" ist ein bundesweites Premiumprojekt. Das bestätigten Bundesministerin Klara Geywitz und der parlamentarische Staatssekretär Sören Bartol Ende Oktober bei der Übergabe der Urkunden für das Bundesprogramm ,,Nationale Projekte des Städtebaus" am alten Tempelhofer Flughafen.

Bundestagsabgeordneter Dieter Stier, Oberbürgermeister Martin Papke und der Leiter des Technische Fachbereichs Dienste und Stadtentwicklung Clemens Bumann nahmen die Auszeichnung entgegen. Mit ihr verbunden ist die Zusage für Fördermittel in Höhe von 800 000 Euro für den ehemaligen Filmpalast ,,Gloria". Martin Papke nutzte die Gelegenheit, um neue Kontakte zu knüpfen und mit Sören Bartol auch über Möglichkeiten einer Folgeförderung zu sprechen. ,,Für eine der Herzkammern der Stadt Weißenfels geht es jetzt mit Volldampf in die Zukunft", sagte Martin Papke. Es ginge darum, einen Mehrwert an Attraktivität für die Saalestadt zu schaffen.

,,Das Gloria soll eine ausstrahlende Wirkung in die Region haben, aber vor allem auch innerstädtisch mehr Aufenthaltsqualität schaffen. Es soll den Aufbruch der nächsten Jahre markieren, der grundsätzlich die Stadt schöner und lebenswerter macht - für Kinder, Jugendliche und Familien", sagte das Stadtoberhaupt.

Der nächste Schritt sei ein Planungswettbewerb für Architekten, in dessen Rahmen verschiedene Lösungsvarianten vorgestellt werden, wie das ,,Gloria" als Indoorspielplatz und Aufenthaltsort für alle Generationen umgestaltet werden kann. Entstehen soll ein Aufenthaltsbereich für Kinder und Jugendliche. Auch eine Kletterwand für Jugendliche und junge Erwachsene ist geplant. Auf der Freifläche des „Glorias" soll außerdem ein Spielplatz errichtet werden. Ergänzt wird das Angebot durch einen Gastronomiebetrieb. Mithilfe der Fördermittel des Bundes wird der Planungswettbewerb finanziert.

Keine Zustimmung im Weißenfelser Stadtrat fand der Vorschlag, im Zuge der Sanierung des ,,Gloria" eine Möglichkeit zu schaffen, um in dem ehemaligen Kino künftig auch wieder Filme aufführen zu können. Man wolle sich vielmehr auf das nach langen Diskussionen vereinbarte Ziel für die Wiederbelebung des Gebäudes konzentrieren, so die mehrheitliche Meinung der Räte.

Das Weißenfelser ,,Gloria" war im Jahr 2022 in Sachsen-Anhalt das einzige geförderte Premiumprojekt des Bundesprogramms ,,Nationale Projekte des Städtebaus". Deutschlandweit wurden insgesamt 18 Kommunen vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen für eine Förderung ausgewählt. In Berlin erhielten sie neben der Urkunde auch eine Plakette mit der Aufschrift ,,Premiumprojekt - Nationale Projekte des Städtebaus". Bundesministerin Klara Geywitz bei der Urkundenübergabe in Berlin: ,,Die 18 ausgewählten Nationalen Projekte 2022 stärken unsere Städte und machen sie resilient. Gemeinsam mit der Stadtgesellschaft, der regionalen Wirtschaft, dem lokalen Handwerk und dem örtlichen Tourismus wird durch die Wiederbelebung von wichtigen Orten in den Städten und Kommunen, lebenswerte Heimat bewahrt und werden neue Perspektiven geschaffen." Mitarbeiter der Stadtwirtschaft haben das Schild am 13. Oktober über dem Eingang des Glorias angebracht.

Mit dem Bundesprogramm ,,Nationale Projekte des Städtebaus" werden seit 2014 durch das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) investive und konzeptionelle Projekte des Städtebaus mit besonderer nationaler und internationaler Wirkung ausgezeichnet und gefördert. Bei den Projekten handelt es sich um große, baulich anspruchsvolle und auch experimentelle Vorhaben. Gekennzeichnet von hoher fachlicher Qualität, einem außerordentlichen Innovations- und überdurchschnittlichen Investitionspotenzial sind sie beispielhaft für die bundesweite Stadtentwicklung. KV/MZ/BMWSB