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Schonende Herstellung für eine intakte Welt von morgen

Ernährungsnetzwerk: Wie sich die Lebensmittelbranche der Nachhaltigkeit verschrieben hat und warum sie sich das groß auf ihre Fahnen schreibt.

Schonende Herstellung für eine intakte Welt von morgen

Nachhaltigkeit und Umweltschutz sind nicht nur bloße Trendbegriffe, sondern Tradition bei Frischli. Das Unternehmen lebt seit mehr als Hundert Jahren von dem Naturprodukt Milch. FOTO: ARCHIV/LISKER

Nachhaltigkeit wird bei den Unternehmen der Lebensmittelbranche im Burgenlandkreis und den anliegenden Regionen groß geschrieben. Viele Firmen präsentieren sich auf der Internetseite ,,Netzwerk Ernährungswirtschaften Sachsen-Anhalt" daher auch nicht mehr nur mit ihren Produkten. Sie informieren außerdem, wie diese möglichst umweltschonend hergestellt werden. Vier Beispiele.

Im Klosterhäseler Standort des Unternehmens ,,Henglein" werden neben weiteren Produkten auch frischer Kloßteig, Eierspätzle, Schupfnudeln, Pizza- oder Blätterteig hergestellt. Eckpfeiler der Unternehmensstrategie sind dabei Fragen der Produktqualität, des Umweltschutzes sowie ein soziales und ethisches Wertesystem der Kollegen. Das ist auf der Homepage zu erfahren.

So werden umweltschonende Verfahren zur Energiegewinnung angewendet. Beispielsweise durch den Einsatz eines Blockheizkraftwerkes und Photovoltaik-Anlagen. Als Verarbeiter landwirtschaftlicher Produkte habe das Unternehmen schließlich eine besondere Verpflichtung, die Nachhaltigkeit sicherzustellen, heißt es. So werden nach Möglichkeit Rohstoffe von regionalen Erzeugern gewählt und es wird auf Eier aus Käfighaltungen verzichtet.

Im Betrieb wird zwar das umstrittene Palmfett verwendet. Dieses Produkt bezieht ,,Henglein" aber aus nachhaltigem und zertifiziertem Anbau. Das bedeutet, es wird aus Bestandsplantagen regeneriert, für die kein Regenwald neu gerodet wurde. Es werden zudem keine Rohstoffe verwendet, die gentechnisch verändert wurden.

Der Fruchtsaftproduzent ,,Glockengold" in Laucha setzt auf ähnliche Werte. So versorgen auch dort Photovoltaikanlagen und außerdem Pelletheizungen das Unternehmen mit Strom und Wärme. Dadurch werden fossile Rohstoffe eingespart und somit der CO2-Fußabdruck gemindert. Weiterhin werden Weichverpackungen der Produkte nachhaltig und FSC-geprüft, also als nachhaltig zertifiziert, hergestellt. Auch hierbei ist der CO2-Ausstoß und der Verbrauch fossiler Ressourcen ebenfalls geringer, als bei PET- und Glas-Einwegflaschen, heißt es weiter.

Zudem werden Kartonpackungen verwendet. Sie weisen ebenfalls im Vergleich zu anderen Verpackungen für Lebensmittel und Getränke eine bessere Umweltbilanz auf. Alle Verpackungsmaterialien sind recycelbar. Es werden auch Glas-Mehrwegflaschen eingesetzt, die bis zu zehn Jahre genutzt werden können. Nach diesem Zeitraum werden sie zudem eingeschmolzen und können neu hergestellt werden.

Verantwortung für die Welt von morgen schreibt sich auch die Molkerei ,,Frischli" auf ihre Fahnen. Das Unternehmen, welches auch in Weißenfels einen Standort hat, zählt 750 landwirtschaftliche Betriebe, die ihre Milch an Frischli liefern. Diese Erzeuger befinden sich im Umkreis von bis zu 75 Kilometer Luftlinie vom Werk entfernt, die meisten innerhalb von 40 Kilometer. Diese Landwirte haben ihre Betriebe entsprechend modernisiert und dazu gehört auch, dass Voraussetzungen geschaffen wurden, damit die Kühe möglichst schonend gehalten werden.

Zudem werden im Rahmen eines zertifizierten Energie- und Umweltmanagements jährlich Umweltprogramme für alle drei Werke des Unternehmens erarbeitet. Nachhaltigkeit und Umweltschutz seien nämlich nicht nur bloße Trendbegriffe, sondern Tradition, da das Unternehmen seit mehr als Hundert Jahren von dem Naturprodukt Milch lebe, heißt es. Diese Lebensgrundlage müsse erhalten bleiben und dafür müsse die Natur geschont werden, damit der nachfolgenden Generation eine Welt hinterlassen werden kann, die ökologisch, sozial und ökonomisch intakt ist.

„Ährenwort" heißt das besondere Versprechen an die Kunden des Backmischungsherstellers ,,Kathi" in Halle. Für alle Produkte, wie Backmischungen und Mehle, werden hochwertige und vor allem regionale Rohstoffe verwendet. Das umweltschonende und umfassende Qualitätsprogramm ,,Ährenwort" steht für regional erzeugtes Getreide, wobei fast 85 Prozent der eingesetzten Rohstoffe von Anbaugebieten in Sachsen-Anhalt, Sachsen, Thüringen und Brandenburg stammen, steht auf der Internetseite geschrieben. Es garantiert bedarfsgerechte Düngung und Pflanzenschutz nach intensiver Kontrolle der Pflanzen sowie regelmäßige interne und externe Laborkontrollen. Die Produkte können lückenlos, von der Ladentheke bis zum Feld, rückverfolgt werden.

Weitere Anforderungen des Unternehmens an seine Lieferanten sind, dass mehrjährig geprüfte Getreidesorten mit hoher Backqualität verwendet werden. Diese sollen auch nur bedarfsgerecht gedüngt werden und dies wird intensiv kontrolliert. Die Faltschachteln stammen zudem aus verantwortungsvoller Forstwirtschaft und setzen ökologische Waldnutzung voraus. ANDREA HAMANN-RICHTER