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Wohlfühlorte fördern Heilung

Reiseziele

Wohlfühlorte fördern Heilung

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Kurreisen auch im Ausland möglich

30.01.2017 12.00 Uhr

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Wohin geht’s zur Kur - ins thüringische Bad Langensalza (kleines Bild) oder eine landschaftlich reizvolle Gegend in Polen, der Slowakei, Tschechien oder Ungarn? FOTOS: A. BEYLER

Ob an den Meeresküsten oder in den Alpen, im Spreewald oder in der Rhön - fast alle Urlaubsregionen Deutschlands sind dank ihrer klimatischen Bedingungen und natürlichen Ressourcen oft zugleich beliebte Kurdestinationen.

Langjährige Erfahrungen mit Heilung, Rehabilitation und Erholung bieten auch viele andere Länder mit ihren typischen Heilmitteln und -praktiken. Das Thermalwasser Ungarns, das heilsame Meeresklima der polnischen Ostseeküste und das schwefelhaltige Mineralmoor Tschechiens sind nur einige Beispiele. Dank eines Urteils des Europäischen Gerichtshofes kann sich heute jeder EU-Bürger für eine Kur in einem Mitgliedsland der EU entscheiden und dabei mit der Unterstützung seiner Krankenkasse rechnen. Oft sind die Auslandskuren sehr preiswert. Bei der Genehmigung einer ambulanten Vorsorgekur (Badekur) übernimmt die Krankenkasse die Kosten der ärztlichen Behandlung und den Hauptteil der Kurmittelkosten. Weitere Ausgaben wie für die Unterkunft, Verpflegung, Fahrtkosten und Kurtaxe kann die Krankenkasse pauschal bezuschussen. Jeder Versicherte kann seinen Kurort innerhalb der EU frei wählen - vorausgesetzt, Einrichtung und ausgewählte Behandlungen sind aus medizinischer Sicht sinnvoll. Ausstattung und Behandlungsqualität sollten hiesigen Standards entsprechen. Bei der Auswahl des Kurortes kann der Hausarzt behilflich sein.

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Mit Arzt und Kasse sprechen

Die tatsächlichen Kosten einer Kurreise sollten in jedem Fall vor Reiseantritt ermittelt werden. Hat die Krankenkasse bereits einen festen Vertrag mit Partnern im Ausland, sollten in der Regel keine Probleme entstehen. Die Krankenkasse rechnet in diesem Fall, so wie bei einer Kur in Deutschland, direkt mit dem jeweiligen Kur-Partner vor Ort ab. In der Regel müssen alle Kosten, also auch die, welche die Kasse im Nachhinein erstattet, zunächst aus eigener Tasche bezahlt werden. Deshalb ist es wichtig, sich vor Ort eine detaillierte Bescheinigung über die Höhe der Kurkosten ausstellen zu lassen, um diese nach der Reise zur Rückerstattung bei der Krankenkasse vorlegen zu können. Die Kasse kann Kosten maximal in der Höhe erstatten, die eine gleichwertige Behandlung in Deutschland gekostet hätte. Die Mehrkosten trägt der Patient selbst. Auch die Berechnung einer Bearbeitungsgebühr für den Mehraufwand ist möglich. Um später keine unangenehmen Überraschungen zu erleben, sollte man vor einer Kur im Ausland rechtzeitig mit seiner Krankenkasse über die Kosten sprechen. A. B.

Informationen beim Hausarzt und der Krankenversicherung.