Die heimische Stromrevolution
Wohnwelten
Dominieren heute noch Erdgas und Erdöl den Energieverbrauch privater Haushalte, wird es in Zukunft der Stromverbrauch sein.Zum einen verbrauchen gut gedämmte Gebäude immer weniger Energie zum Heizen. Passivhäuser benötigen beispielsweise bis zu 90 Prozent weniger Heizwärme als ein Haus im Baubestand und 75 Prozent weniger als ein typischer Neubau. Zum anderen steigt der Stromverbrauch daheim. Zwar gibt es immer mehr energieeffiziente Haushaltsgeräte, doch andererseits kommen neue, sehr große Stromverbraucher hinzu. Wärmepumpen beispielsweise verdoppeln schnell den Stromverbrauch eines Drei- bis Vier-Personen-Haushalts. Und auch ein Elektroauto, das mehrheitlich zuhause geladen wird, verdoppelt nahezu den Stromverbrauch. „Am Ende verbraucht ein Haushalt mit Wärmepumpe und Elektroauto schnell dreimal so viel Strom wie früher“, bringt es Florian Henle vom Ökoenergieversorger Polarstern auf den Punkt. Weil umgekehrt die Ausgaben für Erdgas oder Erdöl sowie für Diesel oder Benzin entfallen, steigen jedoch nicht gleichermaßen die jährlichen Gesamt-Energiekosten. „Außerdem können Haushalte, die selbst zuhause Strom erzeugen, ihre Energiekosten gut im Zaum halten oder sogar senken, sofern sie eine eigene Solaranlage und einen Speicher installieren.“Eigene Stromerzeugung wird immer attraktiver. Waren Wärmepumpen vor zehn Jahren in jedem zwanzigsten neu gebauten Wohnhaus installiert, ist das heute bei fast jedem dritten der Fall. Angesichts immer strengerer Energieeffizienzvorschriften zur Heizungsmodernisierung werden Wärmepumpen zunehmend auch in Bestandsgebäuden eingebaut.Das Interesse an der eigenen Stromerzeugung wächst nicht nur aufgrund des steigenden Stromverbrauchs, auch die Kosten für Solaranlagen sind in den letzten zehn Jahren um 70 Prozent gesunken, bei Stromspeichern waren es in den letzten vier Jahren rund 40 Prozent. „Die sinkenden Investitionskosten und die niedrigeren laufenden Stromkosten machen die eigene Stromerzeugung daheim immer lukrativer“, erklärt Florian Henle. Ein Haushalt mit Solaranlage und Stromspeicher erzeugt bis zu 80 Prozent seines benötigten Stroms selbst. Dem Interesse an der eigenen Stromversorgung werden immer mehr Stromanbieter wie Polarstern gerecht. Sie bieten Haushalten Komplettpakete aus Solaranlage, Speicher und Reststromlieferung, wenn der selbst vor Ort erzeugte Strom nicht ausreicht oder der Speicher leer ist. Bei Polarstern heißt das Angebot „Wirklich Eigenstrom“. Es hat den Vorteil, dass der Aufwand für die Haushalte, selbst Strom zu erzeugen und zu verbrauchen, deutlich reduziert wird. „Wir haben bei unserem Wirklich Eigenstromprodukt eine Stromflatrate von bis zu jährlich 1.500 Kilowattstunden. Das reicht gut für den normalen Reststrombedarf eines Haushalts.“Charakterisierend für „Wirklich Eigenstrom“ ist das herstellerunabhängige Angebot an Solaranlagen und Speichern. Die meisten Eigenstromprodukte im Markt sind an die Anlagen einzelner Hersteller gebunden.
Ökoenergieversorger Polarstern ist sich sicher: Energieverbrauch privater Haushalte wandelt sich in Zukunft um 180 Grad
25.09.2017 16.00 Uhr