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Nachhaltige Tandemsolarzellen

Trends im Fokus

Nachhaltige Tandemsolarzellen

Solarzellen mit höchsten Wirkungsgraden liefern Strom kostengünstig und verbrauchen dabei weniger Fläche und Ressourcen. Sie ermöglichen auch neue Produkte wie Elektroautos, die sich über Solarzellen aufladen lassen. Der Wirkungsgrad von Siliziumsolarzellen lässt sich aufgrund von physikalischen Grenzen nicht mehr beliebig steigern.Hohe ElektronenbeweglichkeitMit Tandemsolarzellen aus mehreren lichtabsorbierenden Schichten sollen dagegen Wirkungsgrade von über 35 Prozent möglich sein, weshalb sie im Fokus der aktuellen Solarzellenforschung stehen. Im Fraunhofer-Leitprojekt „MaNiTU“ entwickeln sechs Fraunhofer-Institute nachhaltige, höchsteffiziente und kostengünstige Tandemsolarzellen auf Basis neuer Absorbermaterialien.„Für Deutschland ergibt sich durch die Entwicklung innovativer und disruptiver Technologien wie Tandemsolarzellen die Chance, neben Forschung, Anlagenbau und Materialbereitstellung auch bei der Produktion der Solarzellen wieder eine internationale Spitzenstellung zu erreichen. So eröffnet ’MaNiTU’ auch eine alternative Perspektive für eine erfolgreiche europäische produzierende PV-Industrie“, erklärt Dr. Andreas Bett, Institutsleiter des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE, der die Leitung des Projekts innehat. Im Mittelpunkt des Projekts „MaNiTU – Materialien für nachhaltige Tandemsolarzellen mit höchster Umwandlungseffizienz“ steht die Perowskit-Solarzellentechnologie, die innerhalb der vergangenen zehn Jahre den Wirkungsgrad von 3,8 auf 24,2 Prozent steigerte, einfache Herstellung ermöglicht und sehr geringe Produktionskosten verspricht.Als Perowskit-Materialien gelten alle Materialien, deren Kristallstruktur der des Minerals Kalziumtitanat entspricht. Solche Werkstoffe können Licht besonders gut absorbieren und ermöglichen eine hohe Elektronenbeweglichkeit – ideal für den Einsatz in der Photovoltaik. Außerdem ist diese Materialklasse aufgrund ihrer physikalischen Eigenschaften auch für den Einsatz in Tandemstrukturen auf Basis von Siliziumsolarzellen geeignet.Zusammenarbeit verschiedener InstituteDas Fraunhofer-Leitprojekt ist auf eine Laufzeit von vier Jahren angelegt. Ziel dieses Forschungsprogramms ist das Ausschöpfen des Fraunhofer-Synergiepotenzials durch die Zusammenführung von Kompetenzen mehrerer Fraunhofer-Institute, um Lösungen für Herausforderungen der deutschen Industrie zu liefern. Die ambitionierten „MaNiTU“- Projektziele verlangen das Zusammenführen der komplementären Kompetenzen verschiedener Fraunhofer-Institute – von theoretischer und experimenteller Materialwirtschaft bis zu technologischer, wirtschaftlicher und ökologischer Expertise zu Solarzellen. Das Fraunhofer-Institut in Halle beteiligt sich an dem Projekt mit dem Materialdesign, der atomistische Materialmodellierung und der Computersimulation. Fraunhofer ISE  

E-Autos - Neues Leitprojekt von sechs Fraunhofer-Instituten

27. 02. 2020 16.00 Uhr

Nachhaltige Tandemsolarzellen-2

Kann Seidefriedlich sein?   

MODE - Kleidung aus Seide wieder modern

Schimmernde Materialien wie Samt, Jacquard oder Seide sind wieder modern. Überall waren sie auf den Fashionweeks in diesem Jahr von New York bis Paris zu sehen. Für einen alltagstauglichen Look kombiniert man die Materialien mit gedeckten Farben. Besonders Kleidungsstücke aus Seide lassen sich angenehm tragen und sind meist gut für Allergiker geeignet. Egal, ob Blusen, Jumpsuits oder Hosenanzüge – das glänzende Material ist 2020 auf dem Vormarsch. Besonders der Schal aus Seide wird von vielen Modezeitschriften als IT-Piece für diese Saison gehandelt.

Der Seidenspinner

Wer sich näher mit den Material beschäftigt, trifft immer häufiger auf „Ahimsa Seide“ oder „Peace Silk“ (dt. friedliche Seide). Seide wird aus dem Kokon der Seidenraupe gewonnen. Das Material stellt der Seidenspinner mithilfe von Drüsen in seinem Maul her. Die Raupe wickelt sich darin ein und bildet einen schützenden Kokon um ihren Körper. Anschließend verpuppt sie sich und verwandelt sich in einen Schmetterling. „Doch um die Kokons unbeschädigt ernten zu können, wird der Seidenspinner noch in der Puppenphase getötet. Beim Schlüpfen würde er den endlosen Seidenfaden durchbeißen. Um das zu verhindern, werden die Kokons mitsamt den lebenden Puppen in kochendes Wasser geworfen oder heißem Wasserdampf ausgesetzt“, teilt die Tierschutzorganisation Peta mit.

Seide aus Indien

Deswegen arbeiten immer mehr Designer nun mit Ahimsa Seide. Bei ihrer Herstellung wachsen die Seidenspinner in einer Freilandzucht auf. Die Raupen verpuppen sich und die Kokons werden erst dann weiterverarbeitet, wenn die Falter aus den Kokons geschlüpft sind. Die Seidenraupe kann somit ihre Metamorphose vollenden. Da der Kokon danach nicht mehr unversehrt ist, sind die Seidenfäden, die abgehaspelt werden, kürzer als bei der herkömmlichen Seidenherstellung. Das macht die Gewinnung und die Verarbeitung der Seiden aufwendiger. Aus diesem Grund ist Ahimsa Seide teurer als konventionell hergestellte Seide. Andererseits sichert die Ahimsa Seide den Menschen in den ländlichen Regionen Indiens, wo sie hergestellt wird, ein festes und faires Einkommen. nenya