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Essen, das beim Denken hilft

Wegessen kann man Stress zwar nicht – doch Leistungsfähigkeit und Konzentration lassen sich durch Essgewohnheiten durchaus beeinflussen.

Essen, das beim Denken hilft

FOTO: DANIJELA – STOCK.ADOBE.COM

„Wo ist meine Brille?“ „Wie war doch gleich Ihr Name?“ „Was wollte ich eigentlich?“ Fragen, die jeder kennt, egal wie alt er ist. Geistige Fitness vom Säuglings- bis zum Seniorenalter hängt auch mit davon ab, was auf dem Speiseplan steht. Besonders günstige Nahrungsmittel für die optimale Funktion des Gehirns werden deshalb als „brainfood“ bezeichnet, zu Deutsch: Gehirnnahrung. Ob man tatsächlich die „Weisheit mit Löffeln essen kann“ und ob „Schokolade glücklich macht“, ist nicht bewiesen. Fest steht aber laut Wissenschaft, dass Konzentration und Lernfähigkeit durchaus mit einer intelligenten Auswahl der Speisen und Getränke verbessert werden können.Kleines Organ mit großer WirkungDie optimale Leistungsfähigkeit des Gehirns hängt ab von einer guten Durchblutung, der Zufuhr an Sauerstoff und wichtigen Nährstoffen aus den Lebensmitteln. Das Gehirn verbraucht mehr als ein Fünftel des täglichen Energiebedarfs. Damit die Gehirnzellen effizient arbeiten können, braucht der Körper Kohlenhydrate, Eiweiß, Fett, Vitamine, Mineralstoffe und Wasser. Sie sollten regelmäßig in Form von mehreren kleinen Mahlzeiten zugeführt werden, um die Leistung über den Tag gleichmäßig zu verteilen.Energielieferanten für die grauen ZellenDie nötige Energie bekommt das Gehirn über die Kohlenhydrate. Ideale Quellen sind die komplexen, langkettigen Kohlenhydrate (die Vielfachzucker) aus Vollkorngetreide, Gemüse, Kartoffeln, Hülsenfrüchten und Obst.Wichtig ist auch Eiweiß. Eiweiß besteht aus Aminosäuren, die den Botenstoffen als Bausubstanz dienen. Die Botenstoffe Adrenalin, Noradrenalin, Serotonin, Acetylcholin, Melatonin und Dopamin benötigt das Gehirn, um die Nervenzellen zu aktivieren. Gute Eiweißquellen sind Fisch, mageres Fleisch, Eier, Milch und Milchprodukte, Hülsenfrüchte, Sojaprodukte, Vollkorngetreide, Nüsse und Gemüse.Nicht zuletzt braucht es gesundes Fett, denn die Gehirn- und Nervenzellen sind zum Schutz mit Fettgewebe gepolstert. Für die Funktion des Gehirns haben die ungesättigten Fettsäuren, vor allem Omega-3 Fettsäuren, eine große Bedeutung. Fette Fische wie Makrele, Hering, Thunfisch, Lachs, Heilbutt und Sardinen enthalten reichlich Omega-3-Fettsäuren. Andere wichtige ungesättigte Fettsäuren bekommt das Gehirn über den Verzehr von Pflanzenölen und Nüssen. Als besonders wertvoll für die geistige Leistungsfähigkeit gelten Walnussöl und Rapsöl.In den kohlenhydrat- und eiweißreichen Lebensmitteln sollten viele Vitamine stecken wie B-Vitamine und Vitamin C sowie Mineralstoffe wie Magnesium, Calcium, Zink, Phosphor, Selen, Kalium, Eisen, Kupfer und Nährstoffe wie Lecithin.Wasser fördert das DenkenAm Informationsfluss im Gehirn ist Wasser in hohem Maß beteiligt. Es verbessert die Durchblutung und die Herz-Kreislauf-Tätigkeit. Gehirn und Nervenzellen bestehen zum großen Teil aus Wasser und müssen zum Erhalt ständig mit Flüssigkeit versorgt werden. Ideal ist eine Flüssigkeitszufuhr von zwei Litern pro Tag in Form von Wasser, Tee oder Saftschorle. Kaffee steigert nur kurzfristig die Konzentration. Die anregende Wirkung ist nach einer Tasse erreicht und lässt sich durch weiteren Konsum kaum steigern. Alkohol in kleinen Mengen, d.h. pro Tag ein kleines Glas Wein, schützt die Gefäße. Übermäßiger Alkoholgenuss zerstört die Gehirnzellen. Infos/Quelle: Verbraucherservice Bayern  

Nährstoffreiche Nervennahrung:

Obst – von Zitrusfrüchten über Kiwi und Banane bis hin zu Beeren und Sanddorn, alle grünen und gelb-roten Gemüsesorten – von Paprika über Fenchel, rote Bete und Avocado bis hin zu Tomaten und Spinat, Feldsalat und Rucola, Vollkorngetreide, Kartoffeln, Hülsenfrüchte, Fisch, mageres Fleisch, Eier, Milchprodukte, Sojaprodukte, Walnüsse, Cashews oder Mandeln, Chia-Samen, Pflanzenöle