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Diabetes-Management: So können Apps auf dem Smartphone helfen

KONTROLLE: Die wichtigsten Körperwerte ganz einfach digital erfassen und überwachen

Diabetes-Management: So können Apps auf dem Smartphone helfen

Gesundheits-Apps bieten viele Möglichkeiten. Sie begleiten bei der Therapie von Krankheiten oder erinnern Termine erinnern. FOTO: ADOBE.STOCK.COM

Ob Blutzucker, Schrittzahl oder Kalorien: Viele Körperwerte lassen sich digital erfassen und sammeln.

Aber was bringt einem dieses sogenannte Selftracking? Wie Gesundheits-Apps Menschen mit Diabetes beim Gesundheitsmanagement unterstützen können, erklärt das Apothekenmagazin „Diabetes Ratgeber“.

Daten lassen sich oft mit der Arztpraxis teilen

Mithilfe von Apps und Wearables, wie etwa Fitnessarmbändern, lassen sich Körperfunktionen jederzeit digital kontrollieren. Neben Blutdruck, Puls, Atemfrequenz oder Gewicht sowie Fett- und Muskelmasse kommen bei Menschen mit Diabetes Daten rund um den Blutzucker dazu. Von zehn Menschen mit dieser Krankheit nutzen bereits sechs eine Diabetes-App, so der Digitalisierungs- und Technologiereport Diabetes 2022. In fünf Jahren könnten es laut der Umfrage 80 Prozent aller Diabetespatientinnen und -patienten sein.

Die Technologie hat hier in den vergangenen Jahren einen großen Sprung gemacht. Blutzuckermessgeräte, Glukosesensoren und Pens für die Insulininjektion übertragen Werte per Bluetooth auf das Smartphone. Mittels Smartphone oder Laptop und entsprechenden Apps können Betroffene beispielsweise über den Glukosesensor (CGM) die Tages- und Wochenwerte ebenso wie den Langzeitzuckerwert (HbA1c) erkennen. Ebenso lassen sich Insulindaten dokumentieren oder Kohlehydrateinheiten berechnen. Oft kann man die Daten sogar mit der behandelnden Arztpraxis teilen. Und teilweise sind die digitalen Anwendungen kompatibel mit anderen Gesundheits-Apps.

Auch mal dem Körpergefühl vertrauen

Die Kontrolle der Körperfunktionen und Blutwerte sollte aber nicht in Stress ausarten, so Dr. Vivien Suchert, Psychologin und Buchautorin („Das vermessene Ich“). Ihr Tipp:

„Bei Informationen, die nicht absolut gesundheitsrelevant sind, auch mal dem Reflex widerstehen, schon wieder auf das Gerät zu schauen, sondern dem Körpergefühl vertrauen.“ Frei verfügbare Apps seien zudem nicht alle qualitativ so gut, dass sie immer richtige Werte ausgeben. Im medizinischen Bereich sei die Korrektheit aber ziemlich gut, so Suchert. (OTS/DIABETES RATGEBER)