Halle/Saalekreis ANZEIGE

Unseriöse Anrufe mehren sich

BETRUGSMASCHE: Pflegeleistungen sind dabei häufig Thema

Unseriöse Anrufe mehren sich

Vorsicht Abzocke: Krankenkassen warnen vor dubiosen Anrufern, die sich bei pflegebedürftigen Menschen melden, persönliche Daten abfragen und Verträge abschließen wollen. FOTO: MARCO2811 – STOCK.ADOBE.COM

Landesweit mehren sich Fälle dubioser Anrufer, die Verträge verkaufen wollen. Davor warnt die AOK Sachsen-Anhalt. Die Anrufer geben sich als Mitarbeiter einer Krankenkasse oder anderer Institutionen aus und erfragen insbesondere Daten im Zusammenhang mit Pflegeleistungen. Meist geht es letztlich darum, einen Vertrag für zum Verbrauch bestimmte Pflegehilfsmittel abzuschließen oder sensible Daten zu erhalten.Gezielt Pflegebedürftige ausgesucht?Auffällig sei, dass meist pflegebedürftige Personen angerufen werden. Woher die Anrufer die Daten haben, ist unbekannt.„Die Anrufer gehen häufig gezielt darauf ein, dass unsere Versicherten eine Pflegegrad hätten und nicht alle Pflegeleistungen ausschöpfen würden. Unter diesem Vorwand versuchen sie dann Lieferverträge für Hilfsmittel abzuschließen oder Kontodaten und Versichertennummern zu erhalten“, sagt Anna Mahler, Pressesprecherin der AOK Sachsen-Anhalt.Desinfektionsmittel, Einmalhandschuhe oder Bettschutzeinlagen sind Beispiele für zum Verbrauch bestimmte Pflegehilfsmittel. Es gab aber auch Fälle, in denen den Angerufenen angeboten wurde, für sie einen Pflegegrad bei der Pflegekasse zu beantragen, um sie dann später mit Pflegeleistungen und Pflegehilfsmitteln versorgen zu können.In manchen Fällen wurden Versicherte, die diese Verträge unterschrieben haben, anschließend nur teilweise oder gar nicht mit den Pflegehilfsmitteln versorgt.Auf keinen Fall Daten herausgebenDie AOK rät allen Betroffenen: „Geben Sie Ihre Daten niemals am Telefon oder im Internet weiter, wenn Sie sich nicht sicher sind und Informieren Sie sich vorher genau über den Anbieter. Sprechen Sie mit Ihren Angehörigen dazu oder rufen Sie uns an“, so Mahler. „Öffnen Sie E-Mail-Anhänge nur dann, wenn Ihnen der Absender vertraut ist. Seriöse Leistungserbringer und Unternehmen verlangen niemals vertrauliche Daten wie Logins, Passwörter oder Versichertendaten per E-Mail von Ihnen. Löschen Sie solche Nachrichten umgehend.“Wer sich unsicher ist, sollte sich an seine Krankenversicherung wenden. Die AOK bittet Betroffene, mögliche Betrugsversuche der Kasse mitzuteilen und auch Anzeige bei der Polizei zu erstatten.Mehr Informationen: www.deine-gesundheitswelt.de