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Arbeiten gehört für die meisten zur Selbstverwirklichung dazu

STUDIE 2015 Personen ab 18 Jahre gaben in einer Umfrage Auskunft

Arbeiten gehört für die meisten zur Selbstverwirklichung dazu

42 Prozent der über 55-Jährigen haben Lust auf eine neue Ausbildung, ein Studium oder eine Weiterbildung. Foto: JackF - stock.adobe.com

Nur ein Prozent der Deutschen würde den Beruf aufgeben, um sich selbst zu verwirklichen. Das ergab eine repräsentative Umfrage des Markt- und Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag von Eurojackpot. Im Mittelpunkt stand die Frage, was Menschen tun würden, wenn sie frei von finanziellen Einschränkungen wären.

Über ein Viertel der Bundesbürger würde sogar explizit das berufliche Umfeld für die Selbstverwirklichung nutzen. Insbesondere zwischen sehr jungen Erwachsenen von 18 bis 24 Jahren und älteren Menschen über 55 Jahren, die die letzte Dekade ihres Berufslebens bestreiten, bestehen dabei jedoch spannende Unterschiede.

Auch im Alter noch offen für ein neues Studium

Die Mehrheit aller Befragten sowie beider Altersklassen träumt davon, einen Beruf auszuüben, der sie wirklich erfüllt - und würde dafür auch Einkommenseinbußen in Kauf nehmen (Gesamt: 56%; 18- bis 24-Jährige: 55 %; über 55-Jährige: 58 %). Wären sie dabei frei in ihrer Berufswahl, neigten die über 55-Jährigen häufiger zu einem Job in der Wissenschaft oder Bildung und Erziehung. Die Jüngeren würden eher in Richtung Finanzen oder Kunst und Kultur gehen. Und obwohl viele der an beruflicher Selbstverwirklichung interessierten über 55-Jährigen in ihren Jobs etabliert sein dürften, hätten 42 Prozent immer noch Lust auf eine neue Ausbildung, ein Studium oder eine Weiterbildung.

Jüngere bevorzugen die 28-Stunden-Woche

Nahezu die Hälfte der jungen Befragten (45 %) würde sich gern selbstständig machen. Mehr als ein Drittel (38 %) der über 55-Jährigen haben dieses Ziel bereits erreicht, doch weitere 21 Prozent träumen noch davon.

Vor allem beim Thema Arbeitszeiten sind sich die Generationen uneinig. So findet bei den Jüngeren ein Modell von 21 bis 28 Stunden pro Woche mit 37 Prozent der Befragten den größten Zuspruch. 30 Prozent aller Befragten wünschen sich ebenfalls diese Wochenarbeitszeit. Die Mehrheit der Älteren (33 %) hingegen ist Verfechter eines 29bis 40-Stunden-Modells. Weniger Stunden im Hauptberuf hieße aber nicht automatisch weniger Arbeit. Denn: 38 Prozent der jungen und 34 Prozent der älteren an beruflicher Selbstverwirklichung Interessierten würden sich gern ehrenamtlich stärker einbringen. Jeweils 16 Prozent beider Altersgruppen tun dies bereits. Unabhängig von den Altersgruppen würden sich insgesamt sogar 42 Prozent der Befragten gerne neben dem Beruf ehrenamtlich engagieren. Neben dem Beruf sehen die Deutschen vor allem im Freizeitbereich Raum für Selbstverwirklichung. Ganz oben auf der Wunschliste stehen dabei die eigene Immobilie, Reisen und Urlaub oder eine grundsätzliche finanzielle Unabhängigkeit. ots