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Kooperation der Dachdecker- und Elektro-Informationstechnischen Handwerke

Kooperation der Dachdecker- und Elektro-Informationstechnischen Handwerke

Foto: Oliver Berg/dpa

Die Nutzung von Sonnenenergie zur umweltfreundlichen Stromerzeugung ist ein maßgeblicher Baustein für das Gelingen der Energiewende. Einige Bundesländer haben bereits eine Photovoltaik-Pflicht (PV) bei Sanierungen für Anfang 2023 ausgerufen, weitere werden sukzessive folgen. Derzeit stammen knapp zehn Prozent des Stroms aus Sonnen-kraft, 2040 sollen es bereits rund 40 Prozent sein. Um eine fachgerechte Umsetzung der PV-Strategie auf Deutschlands Dächern sicherzustellen und den PV-Hochlauf zu unterstützen, haben der Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH) und der Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH) eine Kooperation beschlossen. So will man in den Bereichen ,,Kompetenz“, „Fachtechnik" und ,,Weiterbildung" künftig enger zusammenarbeiten. Neben einer „Technischen Handlungshilfe Photovoltaik" ist auch die Entwicklung gemeinsamer Weiterbildungskonzepte für Dachdecker und Elektrotechniker geplant. Konkret umgesetzt wurde bereits eine Fortbildung zum Photovoltaik-Manager im Dachdeckerhandwerk: Hier haben bisher 500 Dachdeckerbetriebe teilgenommen, bis Frühjahr 2023 werden es rund 1.000 sein, die den einwöchigen Intensivkurs absolviert haben. In den E-Handwerken sind bereits knapp 50 Prozent der Betriebe im Bereich ,,PV" tätig. Dabei arbeitet rund ein Drittel dieser Betriebe schon jetzt öfter oder sogar immer mit Dachdeckern zusammen, wenn es um die Installation von PV-Anlagen geht. Nun gilt es, das Potenzial derer zu erschließen, die sich noch nicht in dem neuen Wachstumsmarkt engagieren.

Das Dachdeckerhandwerk und die E-Handwerke sind klimarelevante Schlüsselberufe. Sie besitzen das notwendige Wissen und die Praxiserfahrung, um Kunden bei ihrem Wunsch nach unabhängiger Energieversorgung zu unterstützen. Die Kompetenzen beider Gewerke sollen ausgebaut werden - auch, um auch auf den Einsatz innovativer Werkstoffe vorbereitet zu sein. ,,Wir wollen die Fort- und Weiterbildung in den Betrieben vorantreiben, und zwar für alle: für Betriebsinhaber, Gesellen und auch für Azubis", machen ZVEH-Hauptgeschäftsführer Ingolf Jakobi und ZVDH-Hauptgeschäftsführer Ulrich Marx deutlich.