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Polizei meldet sinkende Einbruchzahlen 

Wohnwelten 

Polizei meldet sinkende Einbruchzahlen 

Laut der gerade veröffentlichten „Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS)“ für das Jahr 2017 sind die Einbruchszahlen in Wohnungen und Häuser gesunken: Insgesamt 116.540 Mal wurde vergangenes Jahr eingebrochen, rund 23 Prozent weniger als im Vorjahr. Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) stellte die Ergebnisse aus der PKS 2017 gestern in Berlin vor.Einen derart starken Rückgang bei der Einbruchskriminalität habe es seit fast 25 Jahren nicht gegeben. Dennoch lag der entstandene Schaden laut dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) bei rund 360 Millionen Euro. „Investitionen in mechanische Tür- und Fenstersicherungen sowie Alarmanlagen zahlen sich aus und schützen bestmöglich vor Einbrechern“, so Dr. Helmut Rieche, Vorsitzender der Initiative für aktiven Einbruchschutz „Nicht bei mir!“. Denn inzwischen können über 45 Prozent der versuchten Einbrüche insbesondere durch vorhandene Sicherheitstechnik verhindert werden.Der Staat fördert Einbruchschutz, jetzt Beratung vom Fach einholenMaßnahmen zum Einbruchschutz können mit mind. 200 Euro bis max. 1.600 Euro von der KfW Bank gefördert werden, je nach Höhe der Investitionskosten. Von der Förderung sollen Eigentümer, aber auch Mieter und Vermieter profitieren. Im Koalitionsvertrag ist festgehalten, dass die Förderung des Einbruchschutzes auch auf den Neubau ausgeweitet werden soll. Ob in der Bauplanung oder für die Nachrüstung – effektiver Einbruchschutz benötigt Fachwissen und Erfahrung. Der Einbau von Sicherheitstechnik muss immer durch Fachleute erfolgen. Die Initiative für aktiven Einbruchschutz informiert deshalb Eigentümer und Mieter auf der Internetseite www.nicht-bei-mir.de. Dort finden Interessierte auf einer interaktiven Karte qualifizierte Spezialisten in ihrer Nähe.

Doch es bleibt viel zu tun!

21.09.2018  13.00 Uhr

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Das Aufhebeln von Fenstern und Türen gelingt Einbrechern kinderleicht – wenn man nicht mit Schutzmaßnahmen vorgesorgt hat. Foto: dpa

Sesam, öffne dich!

Schnell und sicher: Eintritt nur mit Zugangskontrolle Foto: Ulrich Beuttenmüller für Gira/BHW Bausparkasse
Schnell und sicher: Eintritt nur mit Zugangskontrolle Foto: Ulrich Beuttenmüller für Gira/BHW Bausparkasse
Schlüsselfreier Zugang zum Haus

Die Vorstellung, ohne Schlüsselsuche ins Haus zu kommen, hat ihren Reiz. Der Weg dahin ist nicht kompliziert. „Die meisten Türsysteme setzen nach wie vor auf mechanische Schließzylinder“, erläutert Ralf Palm von der BHW Bausparkasse. „Lediglich die vorgeschaltete Zutrittskontrolle wird elektronisch gesteuert.“ Zwischen 100 und 500 Euro kosten die modernen Systeme ohne Einbaukosten. Bei der Zutrittskontrolle per Code findet sich ein Tastenfeld am Hauseingang. Möglich ist auch die Nutzung sogenannter Transponder – per Funk findet hier ein verschlüsselter Datenaustausch statt. Auch an der Haustür ist der Zutritt über biometrische Daten wie Fingerabdruck, Iris-Scan und Gesichtserkennung keine Zukunftsmusik mehr. Zur Vorsicht raten Experten hingegen bei Systemen mit Spracherkennung. Ist die Stimme durch eine Erkältung belegt, kann es passieren, dass der Bewohner ausgesperrt wird.