Studieren auf dem Campus der kurzen Wege, wo Hörsaal, Mensa und Bibliothek eng beieinander liegen. Und wohnen in Halle oder Leipzig, im Burgenland oder in Thüringen. Geht das so einfach? Oder sind diese Wege doch zu weit? „Ich habe kein Problem, nach Merseburg zu kommen“, sagt Ramona Strohwald, die seit einiger Zeit im Zentrum von Leipzig lebt. Und dies gehe auch den Kommilitonen so, die ebenfalls in Leipzig oder in Halle wohnen.Ramona Strohwald studiert in Merseburg Kultur- und Medienpädagogik, sie steht kurz vor dem Bachelor-Abschluss. Zunächst hatte sie ein Zimmer in Merseburg. „Das war eine schöne Zeit, man kann in der Stadt viel machen“, sagt sie. Man müsse aber auch selbst aktiv werden. Zu ihrem Umzug nach Leipzig meint die Studentin, sie habe sich einfach verändern wollen.Nach Merseburg führen für sie mehrere Wege. Ungefähr eine Stunde dauert es von der Haustür bis zur Hochschule. Zum Beispiel mit Hilfe einer Facebook-Gruppe, über die Mitfahrgelegenheiten organisiert werden. Eine Tour kostet zwei Euro. Zudem gibt es die hochschulinterne Plattform „bring me HoMe“, mit der sich Hin- und Rückfahrt ebenfalls organisieren lassen.Ramona Strohwald nutzt auch den Home-Express. Ein Sonderbus, der mehrfach am Tag die Strecke Halle-Merseburg abfährt. Das Angebot endet demnächst und wird durch einen Semesterfahrschein ersetzt (siehe „Neues Ticket“). Damit wird es möglich, die meist eng getakteten Zugverbindungen günstig zu nutzen. WALTER ZÖLLER