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Aktuelles von der Südzucker-Weizenstärkeanlage in Zeitz

Starke Impulse

Aktuelles von der Südzucker-Weizenstärkeanlage in Zeitz

Vor gut drei Jahren wurde am 18. August die jüngste Produktionsstätte des Verbundstandortes Zeitz, die Weizenstärkeanlage, durch den Südzucker-Vorstand, Herrn Dr. Heer und Herrn Dr. Kirchberg, sowie den Ministerpräsidenten des Landes Sachsen-Anhalt, Herrn Dr. Haseloff und den Landrat Herrn Ulrich eingeweiht. Nach einer kurzen Bauzeit von nur 24 Monaten und einer schnellen Inbetriebnahme der Hauptkomponenten war eine termin- und budgettreue sowie genehmigungskonforme Erstellung der Anlage gelungen.In der neuen Produktionsstätte sind insgesamt ca. 100 moderne Arbeitsplätze entstanden. Das junge Betriebsteam besteht aus Produktions- und Instandhaltungsmitarbeitern. Einige Mitarbeiter wurden aus dem Bereich der Zucker- oder Ethanolfabrik rekrutiert, die meisten Mitarbeiter kamen aus anderen Firmen oder vom freien Arbeitsmarkt überwiegend aus der Region. Sie wurden in die Südzuckerwelt integriert und haben sich schnell eingearbeitet, sodass ein Ganzjahresbetrieb der Anlage im 5-Schicht-System möglich ist. Die hochmotivierte Mannschaft ist Garant für den Erfolg der Weizenstärkeanlage.Die Anlage ist stark mit der Zuckerfabrik und Ethanolfabrik vernetzt. Zwischen den einzelnen Produktionsstätten werden Produkt- und Energieströme ausgetauscht, sodass hier am Standort eine einzigartige stoffliche und materielle Verbundstruktur erreicht wurde. Hergestellt werden hochwertige Produkte für die Lebens- und Futtermittelindustrie.Im Prozess wird der Weizen nach seiner Reinigung in die Fraktionen Kleie und Mehlkörper getrennt. Die Kleie wird pelletiert und als Futtermittel vertrieben. Der Mehlkörper wird zu Weizenmehl vermahlen, wobei das Mehl im Wesentlichen aus Proteinen (Gluten), Stärke und Reststoffen besteht. Das Gluten ist wasserunlöslich und lässt sich in einem Nassprozess auswaschen, aufreinigen und trocknen. Die entstehende Produktmenge wird als Vitalgluten vermarktet. Die Stärke wird verzuckert und nach mehreren Aufreinigungsschritten zu Glukosesirup eingedickt. Die Reststoffe aus dem Nassstärkeprozess werden in der Bioethanolanlage zu Ethanol verarbeitet.Die Rohstoffbeschaffung in der Region bereitet wenig Probleme. Es gibt genügend Potenzial, um eine sichere, ganzjährige Versorgung zu gewährleisten. Der Weizen, der vorwiegend aus Deutschland und Tschechien stammt, wird beim Eintreffen im Werk beprobt und auf Inhaltsstoffe analysiert. Damit wird sichergestellt, dass nur unbelasteter Weizen die Fabrik erreicht.Seit Inbetriebnahme der Anlage konnte die Produktion kontinuierlich gesteigert werden und läuft mittlerweile auf einem sehr guten Niveau. Es werden dabei alle Produkte in hoher Qualität produziert. Die Produktpalette besteht aus verschiedenen Glukosesirupen mit unterschiedlichen Verteilungen an Mono-, Di- und Tri-Sacchariden. Die Kunden schätzen die rheologischen Eigenschaften (Fließverhalten), wodurch diese vor allem in der Süßwarenindustrie zur Herstellung von z.B. Konfitüren oder Fondants verwendet oder als Süßungsmittel in z.B. Brauereien oder bei der Karamell-Herstellung und in Fermentationsprozessen eingesetzt werden.Insgesamt kann man mit den ersten drei Jahren des Betriebs der Stärkeanlage zufrieden sein. Es wird weiter an der Steigerung der Anlagenkapazität und der Einführung weiterer Sirupe gearbeitet. Durch die jüngste 7-Millionen-Euro-Investition in Zeitz soll eine ergänzende Produktionseinheit neu errichtet werden, mit der Sirupe mit hohen Trockensubstanzen und Fruktose-Anteilen produziert werden können.

16.01.2020 10.00 Uhr

Aktuelles von der Südzucker-Weizenstärkeanlage in Zeitz-2
Neue Produktionseinheit zur Herstellung von Sirupen mit hohen Trockensubstanzen und Fruktose-Anteilen im Bau. FOTO: SÜDZUCKER AG