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Frauenpower weltweit im Fokus

INTERNATIONALER FRAUENTAG wird am 8. März begangen

Frauenpower weltweit im Fokus

FOTO: ADOBE STOCK/VOLFF

Der Internationale Frauentag am 8. März ist ein weltweiter Tag, an dem die sozialen, wirtschaftlichen, kulturellen und politischen Errungenschaften von Frauen gefeiert werden. Zugleich markiert der internationale Tag einen Aufruf zum Handeln zur Beschleunigung der Gleichstellung der Frau. Denn trotz vieler positiver Veränderungen gibt es noch immer viel zu tun – in Bezug auf Chancengleichheit, Lohngleichheit bei gleicher Arbeit, gleichberechtigte Teilhabe am Erwerbsleben und an politischen Entscheidungsprozessen.

Weltfrauentag hat eine 111-jährige Historie

Am 19. März 1911 fand erstmals ein Internationaler Frauentag statt. Seit 1921 ist sein Festdatum der 8. März. In unserem Land wird der Internationale Frauentag ganz unterschiedlich begangen – vor allem von Frauen selbst: Die einen feiern ihn ausgelassen wie eine Weiberfastnacht; andere veranstalten Podiumsdiskussionen oder demonstrieren für ihre Rechte; wieder andere, wie die Feministin Alice Schwarzer, fordern eine komplette Streichung des Tages mit den Worten: „Schaffen wir ihn endlich ab, diesen gönnerhaften 8. März! Und machen wir aus diesem einen Frauentag im Jahr 365 Tage für Menschen.“ „Gönnerhaft“? Diese Bewertung liegt im Auge der Betrachterin. Denn, wie gesagt, noch gibt es viel zu tun für Frauen. Unbestritten hat der Tag, der die Frauen auf der ganzen Welt seit 111 Jahren immer wieder neu in den Fokus rückt, eine lange, sinnstiftende Tradition: Er entstand als Initiative sozialistischer Organisationen in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg im Kampf um die Gleichberechtigung, das Wahlrecht für Frauen sowie die Emanzipation von Arbeiterinnen.

Die deutsche Sozialistin Clara Zetkin schlug auf der Zweiten Internationalen Sozialistischen Frauenkonferenz am 27. August 1910 in Kopenhagen die Einführung eines international zu begehenden Frauentages vor. Die Idee dazu kam aus den USA. Im Folgejahr wird erstmals der „Internationale Frauentag“ in vier europäischen Ländern begangen: in der Schweiz, in Deutschland, Österreich-Ungarn und Dänemark, sowie in den USA. Dieser Frauentag wurde damals noch am 19. März gefeiert – mit einer machtvollen Demonstration, bei der rund eine Million Frauen mehr Teilhabe an Politik, das allgemeine Wahlrecht und Gleichberechtigung im Arbeitsleben forderten. Laut verschiedener Quellen soll für den Internationalen Frauentag dann im Jahr 1921 in Moskau während einer Frauenkonferenz der 8. März als festes Datum eingeführt worden sein.

In vielen Ländern heute ein Feiertag für alle

Offiziell anerkannt wurde der Internationale Frauentag am 8. März im Jahr 1975 durch die UNO als „International Women’s Day“. Zwei Jahre später deklarierte ihn die UNO-Generalversammlung offiziell zum „Tag für die Rechte der Frau und den Weltfrieden“ und forderte, dass er künftig jährlich in jedem Mitgliedsland begangen werden soll.

Heute ist der 8. März, der Weltfrauentag, laut Deutschem Gewerkschaftsbund in 26 Ländern ein gesetzlicher Feiertag. In Deutschland erklärte bisher nur das Land Berlin den 8. März zum arbeitsfreien Feiertag – übrigens auch für die Männer. Aus Mecklenburg-Vorpommern ist zu hören, dass dort der 8. März ab dem Jahr 2023 ein Feiertag werden soll.

Der Weltfrauentag steht jedes Jahr unter einem anderen Motto. In diesem Jahr lautet es „Break The Bias“, was so viel heißt wie „Brich das Vorurteil“ und den Kampf um eine Welt meint, die frei von Vorurteilen, Stereotypen und Diskriminierung ist.

Sachsen-Anhalt ist ein Land, das von vielen starker Frauen geprägt wurde und wird – in allen Bereichen der Gesellschaft. Sie alle mögen uns Vorbild sein, die Vision einer gerechteren, friedlicheren Welt täglich mutig handelnd weiter zu verfolgen. Genau das machen auch viele starke Frauen von heute. Ihnen kann man in ganz Sachsen-Anhalt in allen gesellschaftlichen wie familiären Bereichen begegnen – selbstverständlich auch in Naumburg!

Wer sich für starke Frauen in Sachsen-Anhalts Historie interessiert, findet online ein spannendes Projekt „Frauenorte erzählen Geschichte(n)“, unter https://frauenorte.net.