Merseburg/Querfurt ANZEIGE

Schmerzen im unteren Rücken

GESUNDHEIT: Treiber der Schmerzen - und was man dagegen tun kann

Schmerzen im unteren Rücken

Häufig entstehen Kreuzschmerzen im unteren Rücken durch Fehlbelasungen, Bewegungsmalngel und langes Sitzen. FOTO: STOCK.ADOBE.COM

Rückenschmerzen - ein Leiden, das Millionen Menschen weltweit betrifft und sogar die häufigste Ursache für Arbeitsunfähigkeit ist. Zu ihren Hauptursachen gehören Übergewicht, Rauchen und schlechte Arbeitsbedingungen. Doch was kann man dagegen tun? 

„Rückenschmerzen sind oft das Resultat einer Kombination von Faktoren und ein ernstzunehmendes Problem. Doch es gibt wirksame Methoden, um diese Schmerzen zu bekämpfen und sogar zu verhindern“, betont Dr. Csaba Losonc. Er ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie und verrät, welche Treiber hinter Rückenschmerzen stecken und was Betroffene tun können. 

Übergewicht als Haupttreiber

Übergewicht ist ein Haupttreiber für Rückenschmerzen. Es belastet die Wirbelsäule und die Rückenmuskulatur erheblich und erhöht somit das Risiko für Schmerzen und Verletzungen. Dr. Losonc erklärt: „Jedes zusätzliche Kilogramm, das Sie mit sich herumtragen, wirkt wie ein Gewicht, das Ihren Rücken belastet. Dies kann im Laufe der Zeit zu einer Überbeanspruchung der Muskulatur führen und chronische Schmerzen verursachen.“ Um diesem Fall entgegenzuwirken, ist es wichtig, ein gesundes Körpergewicht anzustreben. Eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung können hierbei helfen. Nicht nur der Rücken, sondern der gesamte Körper profitiert davon. 

Warum auch Rauchen Rückenschmerzen hervorruft

Auch Rauchen kann zu Rückenschmerzen führen. Es schadet nicht nur der Lunge, sondern beeinträchtigt erheblich die Blutzirkulation im gesamten Körper, einschließlich der Rückenmuskulatur. „Die Schädigung der Blutgefäße durch das Rauchen kann zu einer unzureichenden Sauerstoff- und Nährstoffversorgung der Muskulatur führen, was Schmerzen und Schwäche als Konsequenz hat“, erklärt Dr. Losonc. 

Regelmäßige Physiotherapie ist eine große Hilfe, denn gezieltes Training stärkt die Rückenmuskulatur. FOTO: STOCK.ADOBE.COM
Regelmäßige Physiotherapie ist eine große Hilfe, denn gezieltes Training stärkt die Rückenmuskulatur. FOTO: STOCK.ADOBE.COM

Die Rolle der Arbeitsbedingungen

Eine weitere Hauptursache für Rückenschmerzen sind schlechte Arbeitsbedingungen. Viele Menschen verbringen den Großteil ihres Tages in einer sitzenden Position, oft mit schlechter Haltung. Langfristig führt dies zu einer Verspannung und Überlastung der Rückenmuskulatur.

Was kann man gegen Rückenschmerzen tun?

Laut Dr. Losonc ist der beste Ansatz zur Bekämpfung von Rückenschmerzen die Änderung des Lebensstils. Eine gesunde Ernährung und Bewegung helfen dabei, Übergewicht zu reduzieren und die Rückenmuskulatur zu stärken. Der Verzicht auf Rauchen verbessert die Durchblutung und reduziert das Risiko für Rückenschmerzen. 

Physiotherapie und Bewegung

Die regelmäßige Durchführung von Rückenübungen und Physiotherapie kann ebenfalls eine große Hilfe sein. Gezieltes Training stärkt die Rückenmuskulatur und verbessert die Haltung, was langfristig zur Reduzierung von Schmerzen beitragen kann. 

Dr. Losonc betont jedoch: „Es ist wichtig, dass diese Übungen unter Anleitung eines qualifizierten Therapeuten durchgeführt werden, um Verletzungen zu vermeiden.“ 

Ergonomische Anpassungen am Arbeitsplatz

Schlechte Arbeitsbedingungen können oft durch einfache Anpassungen verbessert werden. Kleine Änderungen können dazu beitragen, die Belastung der Rückenmuskulatur langfristig zu verringern.

„Achten Sie auf eine ergonomische Gestaltung Ihres Arbeitsplatzes“, rät Dr. Losonc. „Ein höhenverstellbarer Stuhl, ein Schreibtisch in der richtigen Höhe und regelmäßige Pausen, in denen Sie sich bewegen und dehnen, können bereits große Verbesserungen bewirken“, so Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Dr. Losonc. 

Vorbeugung ist besser als Heilung

Es ist besser, Rückenschmerzen zu verhindern, als sie zu behandeln. Daher ist die Vorbeugung ein wichtiger Aspekt der Gesundheit des unteren Rückens. „Übergewicht, Rauchen und schlechte Arbeitsbedingungen sind alles veränderbare Faktoren. Indem wir uns dieser Faktoren bewusst werden und Maßnahmen ergreifen, um sie zu ändern, können wir dazu beitragen, das Risiko von Rückenschmerzen zu verringern“, erklärt Dr. Losonc.

Darüber hinaus betont er: „Es ist nie zu spät, um Maßnahmen zur Vorbeugung von Rückenschmerzen zu ergreifen. Selbst kleine Veränderungen können einen großen Unterschied machen.“ 

Ob es nun darum geht, ein gesundes Gewicht zu erreichen, mit dem Rauchen aufzuhören oder den Arbeitsplatz ergonomisch zu gestalten - jede dieser Maßnahmen kann dazu beitragen, die Schmerzen im unteren Rücken zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern. Es ist eine Reise, die Anstrengung erfordert, aber die Belohnung ist ein gesünderer, schmerzfreier Rücken und letztlich ein besseres Lebensgefühl.

Mehr Informationen dazu: https://medicum-rae.de (OTS)