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Kirschfest in Naumburg

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Höhepunkt des Kirschfests ist am Sonnabend der große Festumzug. Er zeigt in einer bunten Bildfolge Momente aus der Geschichte der Stadt, Persönlichkeiten und Ereignisse von stadtgeschichtlicher Bedeutung und schlägt die Brücke zur Gegenwart. Voran geht der Fahnenschwenker.Bild 1: StadtwacheDie Stadtwache eröffnet die historischen Bilder. Der Stadthauptmann und die Stadtsoldaten ziehen zum Schutz der Stadt und deren Bürger aus. Der Trommler kündigt lautstark ihr Kommen an.Bild 2: Naumburger RatAngeführt wird der Zug vom Bürgermeister und den Ratsherren. Ihnen folgen Ratsbedienstete wie der Kämmerer, der Stadtschreiber, Marktmeister und Ratsknechte. So kann man sich vorstellen, wie der neu gewählte Rat jährlich in die Wenzelskirche zog, um sich hier den Bürgern zu präsentieren, um den Ratseid zu sprechen und dem Landesherren zu huldigen.Bild 3: Jan HusJan Hus war ein böhmischer Prediger und Reformator. Er kämpfte leidenschaftlich für eine Reform der Kirche und des Papsttums. Im Konzil von Konstanz 1414 bis 1415 wollte man ihn zum Widerruf seiner Überzeugungen bewegen. Der Prager Prediger sollte freies Geleit erhalten, wenn er zum Konstanzer Konzil erschiene. Entgegen dieser Zusicherung wurde er eingekerkert und am 6. Juli 1415 verbrannt. Sein Tod wurde in Böhmen empört aufgenommen.Bild 4: Der BischofVon 1409 bis 1422, also während des Konstanzer Konzils, war Gerhard von Goch der Bischof des Bistums Naumburg. In diesem Bild wird er mit seinem Gefolge, den Domherren und Adligen der Umgebung, gezeigt. Gerhard von Goch soll an dem Konzil teilgenommen und Jan Hus mit verurteilt haben. Deshalb führte der Zug der Hussiten auch vor die Tore Naumburgs. Man wollte sich am Bischof und dessen Stadt für den Tod des Reformers rächen.Bild 5: Die HussitenDie sagenhafte Belagerung der Stadt durch die Hussiten unter ihrem Heerführer Prokop soll sich 1432 zugetragen haben. Sie dauerte lange, so dass die Lage für die Naumburger hoffnungslos wurde. In dieser Situation zog der Lehrer von der Schul' mit den Kindern, die in weiße Sterbehemdchen gekleidet waren, vor die Tore der Stadt und es gelang durch die Fürbitte der Kinder, den Prokop milde zu stimmen. Er verschonte die Stadt, schenkte den Kindern Kirschen und zog dann mit seinem Heer davon.Bild 6: Der LehrerDer Lehrer von der Schul’ und die Kinder Naumburgs sind die eigentlichen Hauptpersonen des Festes und des Umzuges. Mädchen in weißen Kleidern und Jungen, mit Lanzen bewaffnet, tanzen freudig durch die Stadt. Sie haben soeben durch ihre Fürbitte Prokop gerührt und die Stadt gerettet. In diesem Jahr wird die Gruppe von Schülern der Georgenschule dargestellt.Bild 7: KirschfestvereinDie Mitglieder des Kirschfestvereins erinnern an die Traditionen des Stadtfestes. Schon im 19. Jahrhundert feierte man in den Zelten auf der Vogelwiese. Standesgemäß fuhr man in Kutschen zum Festplatz. Der Kremser symbolisiert das „Referendarienzelt 1827“, in dem das Kirschfestlied von Karl Seyferth seinen Ursprung hatte.

Festumzug - Mehrere Hundert Darsteller machen Historie lebendig.

25.06.2019 16.00 Uhr

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Laut und bewaffnet: die hussitischen Krieger wollen Naumburg erobern. FOTO: ARCHIV (TORSTEN BIEL)