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Beschäftigtenqualifizierung weiterhin auf hohem Niveau

Konjukturumfrage II: Geschäftslage im Handwerk ist verhalten

Beschäftigtenqualifizierung weiterhin auf hohem Niveau

Die Geschäftserwartungen im Handwerk gehen nach unten. GRAFIK: GERD ALTMANN/PIXABAY

Im 1. Quartal 2021 wirkten sich die Eindämmungsmaßnahmen negativ auf die Lage in vielen Bereichen des Handwerks aus. „Zwar ist der Schock überwunden, die Unsicherheit aber bleibt. Die Geschäftslage ist entsprechend verhalten“, erläutert Thomas Keindorf, Präsident der Handwerkskammer Halle. „Die Gesamtheit der Belastungen aus staatlichen Eindämmungsmaßnahmen wächst stetig. Etliche Selbstständige wissen nicht, wie weiter und denken darüber nach, endgültig hinzuwerfen.“

Zu den Konjunkturzahlen: Die saisonal übliche Konjunkturabkühlung und die Folgen der Eindämmungsmaßnahmen lassen den Geschäftslageindex auf plus 28 sinken. Das sind vier Punkte weniger als im letzten Quartal. Vor einem Jahr lag der Wert bei -3. Die Erwartungen haben sich nach einem massiven Einbruch im 4.Quartal leicht erholt. Der Index stieg von +3 auf +27 an. 40 Prozent der Betriebe erwarten nunmehr eine bessere, 17 Prozent eine schlechtere Geschäftslage.

Die Zahl der Beschäftigten sank im 1. Quartal 2021 deutlich um 3.500 Mitarbeiter auf 63.500 Personen. Das ist der stärkste Einbruch seit über einem Jahrzehnt. Außer dem Ausbauhandwerk sind davon alle Wirtschaftsgruppen betroffen. Ursachen sind saisonale Gründe, Auswirkungen der Corona-Sperrmaßnahmen und die demografische Entwicklung.

Die Umsätze gingen um durchschnittlich 26 Prozent zurück. Ein so starker Rückgang ist in den letzten Jahren nie registriert worden. 62 Prozent der Unternehmen melden rückläufige, 14 Prozent steigende Umsätze. Die Rückgänge sind in den verschiedenen Wirtschaftsgruppen ähnlich – wenn auch aus unterschiedlichen Gründen. HK