Neuer Chef investiert in die mobile Zukunft
Ein Tag in Mansfeld-Südharz
Die Sonne geht über der Lutherstadt Eisleben auf. Die ersten Strahlen durchfluten gegen sieben Uhr in der Frühe das Nissan Autohaus Wieprecht und der Arbeitstag beginnt. Andreas Böttche, der neue Inhaber des alteingesessenen Unternehmens, bespricht mit seinem Team den Arbeitstag.„Wir sind ein eingespieltes Team“, sagt der junge dynamische Chef und berichtet, dass es seit seiner Übernahme des Autohauses auch neue Gesichter in der Firma gibt, sowohl in der Werkstatt als auch im Service. Der Grund dafür ist einfach: Für Andreas Böttche stehen Service und Kundenzufriedenheit ganz weit oben und deshalb verstärkte er das Team in diesem Sektor.Der Inhaber selbst ist in der Autobranche „groß“ geworden, hat Kfz-Mechaniker gelernt und ist seit 1997 im Kundenservice bei Nissan tätig. Acht Jahre lang war er Serviceleiter, bevor er dann den Beschluss fasste, das Nissan-Autohaus zu übernehmen. Er steckte viel Energie und Geld in die Renovierung und ist stolz darauf, dass er jetzt auch in der Lage ist, einen Lehrling auszubilden.
Autohaus Wieprecht
15.11.2019 08.00 Uhr
Umfangreiche Investitionen geplant
Doch damit sind die Investitionen noch lange nicht abgeschlossen, denn neben der bereits abgeschlossenen Vergrößerung der Werkstatt wird bald das gesamte Dach des Autohauses mit einer Fotovoltaik-Anlage nachgerüstet. Der Startschuss für diese Umbaumaßnahmen soll in Kürze fallen, wie Andreas Böttche ausführt. Mit dem Bau von Sonnenkollektoren soll einerseits der von der Firma erzeugte Strom selbst genutzt werden und andererseits eine genügende Anzahl an „Zapfsäulen“ für Elektroautos entstehen.
Der 38-Jährige, der in Halle wohnt, fährst selbst ein Elektroauto und wirbt damit, dass der Nissan „Leaf“ das derzeit weltweit meistverkaufte Elektroauto ist. „Abends stecke ich das Auto an die ganz normale Steckdose und über Nacht ist das Auto geladen“, so der geschäftsführende Gesellschafter. Damit die Käufer von Elektroautos auch genügend Elektro-Zapfsäulen vorfinden, sollen die am Autohaus Wieprecht neu geschaffenen natürlich auch von der Allgemeinheit genutzt werden dürfen.
Andreas Böttche gibt allerdings auch unumwunden zu, dass die Technik der Elektroautos für weite Strecken, bis etwas Italien, noch nicht ausgereift ist, weil dieser Fahrzeugtyp vorerst nur eine Reichweite von 400 Kilometern hat.
Gut gerüstet für Elektroautos
Eine zweite große Baumaßnahme wird der komplette Umbau der Verkaufsfläche gegenüber dem Autohaus sein, denn in Zukunft sollen die Fahrzeuge dann unter Carports stehen, damit die Kundschaft auch bei widrigen Wetterbedingungen nach ihrem Traumauto Ausschau halten kann. Zudem wird der gesamte Platz lichtgeflutet sein, damit nicht immer wieder Diebstähle zu beklagen sind. Darüber hinaus werden zehn Schnellladestationen installiert, um den Haltern dieser Fahrzeuge Lademöglichkeiten anbieten zu können.
Zudem werden im Nissan-Autohaus auch Autos der Marke SsangYong aus Korea angeboten, die mit moderner Technik, sparsamem Verbrauch und robusten Leiterrahmen für sich werben.
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