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Gastgewerbe in Sachsen-Anhalt: Otimismus trotz Kostendruck

Kostensteigerungen trüben die Aussichten und dämpfen die Erwartungen vor allem durch die hohen Energiepreise

As sachsen-anhaltische Gastgewerbe ist optimistisch in die Saison gestartet, bleibt jedoch angesichts der Kostenentwicklung besorgt. Das ist das Ergebnis der aktuellen Saisonumfrage der Landesarbeitsgemeinschaft der Industrie und Handelskammern Halle-Dessau und Magdeburg (LAG).

„Von einer guten Geschäftslage berichten ca. ein Drittel der befragten Betriebe, mehr als die Hälfte schätzten sie als befriedigend und lediglich 14 Prozent als schlecht ein. Damit hat sich die Lage im Gastgewerbe aufgehellt und das vermeintlich historische Tief des letzten Jahres scheint überwunden. Doch Entwarnung kann hier noch nicht gegeben werden. Denn nach wie vor sind Rückgänge nicht nur bei den Geschäftsreisenden, sondern ebenfalls bei Einheimischen und Urlaubsgästen zu verzeichnen. Nicht zuletzt bereitet die Kostenexplosion den Unternehmen Kopfzerbrechen“, erklärt Antje Bauer, Geschäftsführerin für Starthilfe und Unternehmensförderung der IHK Halle-Dessau. Dies zeige sich auch bei den Geschäftserwartungen für den Sommer 2023, ergänzt Susanne Eva Dörrwand, Geschäftsführerin Handel, Tourismus, Dienstleistungen und Unternehmensförderung der IHK Magdeburg: „Zwar gehen 20 Prozent der Befragten von besseren Geschäften aus, genauso viele aber von schlechteren. Die Mehrheit erwartet eine gleichbleibende Größenordnung.“

Während ein Drittel der befragten Unternehmen Umsatzzuwächse registrieren konnte, musste ein Viertel Rückgänge hinnehmen. „Schon vor dem Hintergrund der weiter steigenden Ausgaben kann hier keine Euphorie aufkommen. Gerade die hohen Energiepreise gehören für 81 Prozent der befragten Unternehmen zu den größten Risiken für ihre wirtschaftliche Entwicklung. 76 Prozent sehen gestiegene Lebensmittel- und Rohstoffpreise als problematisch an, für 59 Prozent sind es der Fachkräftemangel“, so Dörrwand. IHK