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Wellness fürs Auto

SAISON Der kleine Nach-dem-Urlaub-Check

Wellness fürs Auto

Von Oktober bis Ostern, sollte das Auto auf Winterreifen fahren. FOTO: PRO MOTOR/T. VOLZ

Die Ferien sind in den meisten Bundesländern bereits vorbei, der Alltag kehrt zurück. Höchste Zeit, dem Auto nach der strapaziösen Urlaubsreise ein wenig Wellness angedeihen zu lassen und erste Vorbereitungen für den Winter zu treffen. Doch wie beginnen? Am besten mit dem Staubsauger:

1. Ausräumen. Die Dachbox oder die Paddel vom Schlauchboot werden nun nicht mehr benötigt. Jedes Kilo sowie unnötiger Luftwiderstand kosten bares Geld in Form von Mehrverbrauch.

2. Aussaugen. Wer Strandurlaub gemacht hat, sollte nun dringend auch unter den Fußmatten nachsehen und den Teppich gründlich absaugen. Denn viel Sand kann sonst durch Reibung das Gewebe beschädigen.

3. Feucht auswischen. Sonnencremes etc. greifen viele Kunststoffe und besonders die im Innenraum üblichen Softlacke an. Deshalb alle Teile, die damit in Berührung kamen, mit einer milden Seifenlösung oder speziellen Kunststoffreinigern feucht abwischen. Aber bitte nicht tränken, nebelfeucht ist nass genug.

4. Lackpflege. Den Insektenfriedhof an der Front beseitigen und auf Steinschläge achten. Am besten schnell mit einem passenden Lackstift austupfen, ehe sich Rost bildet.

5. Leuchtweitenregler. Wer noch ein Rändelrad am Armaturenbrett hat, sollte es wieder in Position Null stellen. Andernfalls ist die Lichtverteilung zu kurz eingestellt. Das bedeutet eingeschränkte Sicht und Sicherheit bei Dunkelheit.

6. Flüssigkeiten. Motoröl und Kühlwasser prüfen. Sollten größere Mengen fehlen, die Werkstatt informieren und die Ursache abklären lassen.

7. Bereifung. Den Druck für volle Beladung auf den passenden Wert reduzieren und die Profiltiefe kontrollieren. Vor allem Ganzjahresreifen lassen bei und flotter Autobahnfahrt und warmem Wetter einiges an Gummi auf der Straße.

Und nicht vergessen: Liegt die Profiltiefe unter vier Millimetern, ist der Reifen nicht mehr für den Winter geeignet. Und der ist gar nicht mehr so weit und „von 0 bis O“, also von Oktober bis Ostern, sollte das Auto auf Winterreifen fahren.

Deshalb zum Schluss noch der Tipp, sich am besten rechtzeitig bei seiner Werkstatt um einen Termin zum Räderwechsel zu kümmern. Denn sobald die erste Schneeflocken fallen, kommen auch dieses Jahr wieder alle gleichzeitig in die Kfz-Meisterwerkstätten. ZDK


Zwei-Euro-Münze als Faustregel

WINDSCHUTZSCHEIBE Ein Steinschlag ist noch lange kein Beinbruch. Eine Reparatur ist möglich.

Es gibt Schäden, vor denen kann man kein Auto schützen. Wie Steinschläge in der Windschutzscheibe. Sie sind unvermeidbar. Da genügt ein Krümelchen Rollsplitt, aufgewirbelt vom Vordermann, und die Frontscheibe hat eine Macke. Genügend Abstand zu halten verringert zwar das Risiko, nützt aber bei entgegenkommendem Verkehr auch nichts. Bemerkt man nun einen deutlich sichtbaren Steinschlag in der Scheibe, ist Folgendes zu prüfen:

1. Wo befindet sich die Einschlagstelle? Liegt sie im Fernsichtfeld, kann man direkt die Werkstatt anrufen und einen Termin für den Austausch der Scheibe vereinbaren. Denn dort, in einem Bereich je 14,5 Zentimeter links und rechts der Lenkradmitte, nach oben und unten begrenzt durch das Wischfeld, sind keine Reparaturen zulässig.

2. Wie groß ist der Krater? Faustregel: Bis zur Größe einer Zwei-Euro-Münze kann die Werkstatt einen Steinschlag mit einem durchsichtigen Kunststoff unter Vakuum reparieren, sodass dieser oftmals völlig unsichtbar wird. Voraussetzung: Der Einschlag befindet sich nicht im Randbereich der Scheibe und hat noch keinen Schmutz aufgenommen. Deshalb sollte unmittelbar nach Erkennen mit einem durchsichtigen Klebestreifen abdichten und so schnell wie möglich reparieren lassen.

Diese Steinschlagreparatur wird übrigens von den meisten Teilkaskoversicherungen übernommen, ohne die Selbstbeteiligung in Anspruch zu nehmen. Bei größeren Steinschlägen ist ein Austausch der Frontscheibe unumgänglich, und das aus mehreren Gründen: Meistens bildet sich nach kurzer Zeit ein Riss, der die Stabilität der gesamten Scheibe gefährdet. Davon wird auch die Unfallsicherheit des Fahrzeugs berührt, denn Frontscheiben sind heutzutage eingeklebt und tragen zur Karosseriesteifigkeit bei. Außerdem stützt sich bei vielen Modellen auch der Beifahrerairbag an der Frontscheibe ab.

Was genau im Einzelfall zu tun ist, wissen die Fachleute in den Kfz-Innungsbetrieben. Sie reparieren und erneuern Windschutzscheiben, justieren daran angebrachte Kameras und Sensoren für Assistenzsysteme und übernehmen auch die Abrechnung mit der Versicherung. ZDK