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Verschworene Gemeinschaft feiert Erfolge

Annaburg feiert

Verschworene Gemeinschaft feiert Erfolge

Die Wunschliste von Thomas Harm ist sehr überschaubar. „Der Verein muss gesund sein“, betont der Geschäftsführer des SV Grün-Weiß Annaburg, der 2020 sein zehnjähriges Amtsjubiläum feiert. Harm erzählt, dass beim SV alle an einem Strang ziehen - Sportler, Trainer, Vorstand. Der ersten Männermannschaft haben viele selbst ernannte Experten nach dem Abstieg (Saison 2016/17) aus der Fußball-Landesliga den Absturz ins Niemandsland prognostiziert. Doch die Jungs von Cheftrainer Uwe Rohlik setzen sich sofort in der Spitzengruppe der Landesklasse, Staffel fünf, fest, feiern Siege am Fließband, liefern Aufstiegsfavorit SV Friedersdorf ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen und bejubeln am letzten Spieltag nach dem 2:0-Erfolg gegen den ärgsten Rivalen die Meisterschaft. Die Bilanz mit 26 Siegen und 79 Punkten kann sich sehen lassen. „Außerdem ist die Mannschaft wiederholt in das Kreispokalfinale eingezogen“, sagt Harm mit hörbarem Stolz in der Stimme und fügt an, dass diese Elf das Aushängeschild des Vereins ist. Nach mehreren Gesprächsrunden haben sich Mannschaft und Vorstand gegen den Aufstieg in die Landesliga entschieden. Mit dem Abschneiden der zweiten Garnitur ist der Geschäftsführer ebenfalls zufrieden. Nach der Verjüngungskur sind der Einzug ins Pokalendspiel für Reserve-Teams plus Platz sechs in der Kreisliga Nord als Erfolge zu werten. Harm geht davon aus, dass sich künftig Talente aus der Reserve für die „Erste“ anbieten. Beim Thema Nachwuchsbereich bilden sich Sorgenfalten auf der Stirn des 51-Jährigen. Mehrere Altersklassen bilden eine Spielgemeinschaft mit Jessen, Elster und Zahna, Annaburg greift im Spielbetrieb mit einer E- sowie F-Jugend an. Ebenfalls an Bord ist eine Bambini-Elf. Alle Teams werden von insgesamt sieben Trainern betreut. „Diese investieren viel Zeit in die Ausbildung der Kinder und Jugendlichen“, so Harm, der prinzipiell der Meinung ist, dass die Arbeit der Nachwuchstrainer von den Verbänden zu wenig Wertschätzung erfährt. Eine F-Jugend wird für die Grün-Weißen in der kommenden Saison aller Voraussicht nach nicht auf Torejagd gehen. „Uns fehlen die Spieler“, bringt es der Geschäftsführer auf einen einfachen Nenner. 

Fußballer sind Aushängeschild des Sportvereins Grün-Weiß Annaburg.

13.06.2018  08.00 Uhr

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Thomas Harmist Geschäftsführer des Sportvereins Grün-Weiß Annaburg. In der Sommerpause stehen im Waldstadion einige Modernisierungsarbeiten auf dem Programm. FOTO: THOMAS TOMINSKI

„Der Verein muss vor allem gesund sein.“

Thomas Harm
Geschäftsführer

In Annaburg wird nicht nur Fußball gespielt. Volleyball und Gymnastik sind seit Jahren feste Größen, neu im Verein ist die von Simone Gückel ins Leben gerufene Leichtathletik-Abteilung. Harm stuft die Trainerin als „sehr kompetent“ ein und ist überzeugt, dass die Sportler bald viele Erfolge bejubeln werden. „Im Vorstand gibt es mit Doreen Hurtzig und Dennis Neu ebenfalls frisches Blut“, so der Geschäftsführer, der froh ist, dass junge Leute mit neuen Ideen nachrücken.

In der Sommerpause herrscht im Waldstadion kein Stillstand. Der Sprecherturm erhält ein moderneres Aussehen, im Zuschauerbereich werden neue Sitzschalen angebracht. Am 23. Juni um 16 Uhr steht das Abschiedsspiel für Dirk Krüger auf dem Programm. An diesem Nachmittag schnürt die Traditionself ihre Fußballschuhe. Regionalligist ZFC Meuselwitz und der künftige Oberligist FSV Luckenwalde stehen sich am 7. Juni um 14 Uhr im Waldstadion gegenüber. „Es ist ein Testspiel. Die Anfrage ist aus Luckenwalde gekommen“, erklärt Harm, der Chef von 200 Mitgliedern ist. Wirklich keine Wünsche? Na ja, meint der Geschäftsführer, wenn zum Beispiel Uli Hoeneß anruft und mit dem FC Bayern ein Testspiel gegen Annaburg machen will, sei er nicht abgeneigt.   TT