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Mit Karacho geht es durch drei Epochen

Annaburg feiert

Mit Karacho geht es durch drei Epochen

Sie tun es schon wieder! Nach dem gelungenen Theaterspiel um die Geschichte von Pfarrer Michael Stifel soll es im September 2018 in Annaburg erneut eine Theateraufführung geben. Viele der Darsteller, die bereits an der ersten Aufführung mitgewirkt haben, sind erneut dabei. Zudem steht Regisseur Markus Schuliers dem Projekt wiederum vor. In seinem Kopf arbeiten die Bilder bereits, wandeln Akteure über die Bühne und singen Chöre. Wenn der Wittenberger Theaterregisseur Markus Schuliers über sein neuestes Projekt in Annaburg spricht, dann sprudeln Vorfreude und Enthusiasmus aus ihm heraus. „Wir werden ein Nummernprogramm auf die Bühne bringen, eine anspruchsvolle Revue.“ Das Programm soll die drei Epochen Biedermeier, Dadaismus und Neuzeit umfassen und diese mit witzigen, teils frivolen Texten sowie jeder Menge Musik ausfüllen. Erklingen werden neben anderem Lieder der Neuen Deutschen Welle, Texte von Loriot oder aus dem Dada-Manifest „Die Karawane“ von Hugo Ball. „Doch auch die Biedermeier-Zeit hält eine Menge schräger Texte bereit, die es zu hören lohnt“, frohlockt der Wittenberger. 

Annaburger arbeiten erneut an einem Theaterstück.

13.06.2018  08.00 Uhr

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Markus Schuliers konnte auch Claudia Lexius erneut für das Theaterspiel in Annaburg gewinnen. 
FOTO: S. GÜCKEL
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Vor einem Jahr, zum 180. Schloss- und Heimatfest in Annaburg, hatte das Theaterstück „Der Walk of Fame des Michael Stifel“ von Markus Schuliers Premiere. Aufgeführt wurde es im Hof des Hinterschlosses.
FOTO: GROMMISCH

Sein neuestes Programm werde den Titel „Antenne Annaburg - Und wenn morgen die Welt untergeht“ tragen. Damit soll das zweite Theaterstück an seinen Vorläufer im Sommer 2017 erinnern. Erneut wird die Apokalypse eine wichtige Rolle spielen, fügt er an und fragt ganz im Sinne von Pastor Michael Stifel: „Wie würde der Weltuntergang heute wohl aussehen?“ Beim Beantworten dieser Frage helfen abermals Laiendarsteller aus Annaburg und aus dem Umland. Viele der einstigen Mitwirkenden des Stifel-Stücks haben sich bereit erklärt, auf der Bühne mitzuwirken. Ort der Aufführung wird dieses Mal nicht der Hof des Hinterschlosses, sondern die ehemalige Schlosskirche sein. „Wir werden hier ein Feuerwerk zaubern, das die Leute von den Stühlen holt“, ist sich Schuliers sicher. Unterstützung erfährt das Projekt in bewährter Weise durch die Theatergruppe des Gymnasiums Jessen und den Posaunenchor Prettin. Darüber hinaus konnte Schuliers den Stadtsingechor Wittenberg, den Theaterjugendclub „Chamäleon“, den Chor des Mehrgenerationenhauses Wittenberg und die Gruppe „Mundwinkel“ sowie die Band Wohlget(h)an dafür gewinnen. Wohlget(h)an werde die komplette Musik einspielen, einschließlich der Lieder der Neuen Deutschen Welle, erläutert Markus Schuliers.

Das Konzept der Aufführung ähnelt im Wesentlichen dem des ersten Theaterstücks. „Einzelne Gruppen studieren ihren Part ein, das Gesamtgefüge kommt erst zur Generalprobe zum Tragen“, so Schuliers. Der Raum der Schlosskirche sei für das Vorhaben ideal. Zumal der Saal groß genug sei, um mehrere Bühnen zu installieren. Mindestens drei Spielflächen schweben dem Regisseur vor. „Auf ihnen werden wir den Zeitgeist gehörig auf die Schippe nehmen und kritisch beleuchten“, gibt er sich überzeugt.

Schwieriger als gedacht gestaltete sich die Terminfindung für die geplanten zwei Aufführungen. Schließlich konnte man sich auf den 14. September und den 21. September einigen. An zwei aufeinanderfolgenden Tagen waren leider nicht alle Akteure verfügbar. SGÜ