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Lösung für saubere Umwelt

ENERGIEWENDE: Grüner Wasserstoff wird als die Lösung zur Senkung der CO₂-Emissionen bezeichnet

Lösung für saubere Umwelt

FOTO: IMAGO/INGIMAGE

Grüner Wasserstoff gilt als ein wichtiger Baustein für die Energiewende. Er wird sogar als die Lösung bezeichnet, um CO₂-Emissionen zu senken und die Umwelt somit sauberer zu gestalten. Er wird in einem Verfahren hergestellt, welches Elektrolyse heißt. Hierbei wird Strom aus erneuerbaren Energiequellen, wie der Windenergie, verwendet. Wasser wird mithilfe dieser Elektrizität in Wasserstoff und Sauerstoff gespalten. Dieser dadurch gewonnene grüne Wasserstoff ist deshalb CO₂-frei. Das unterscheidet ihn vom grauen Wasserstoff. Denn dieser wird mit der sogenannten Dampfreformierung meist aus fossilem Erdgas produziert.

Der Nachteil von grünem Wasserstoff ist aber der, dass er im Vergleich zum grauen Wasserstoff noch sehr teuer ist. Denn seine Erzeugung ist etwas aufwändiger, als die vom grauen Wasserstoff, dessen Herstellung meistens in industriellen Großanlagen erfolgt. Daher wird untersucht, wie der grüne Wasserstoff zukünftig kostenreduzierter hergestellt, gespeichert und zum Verbraucher transportiert werden kann.

Dazu laufen derzeit mehrere Pilotprojekte in Deutschland und das auch in Sachsen-Anhalt. In Bad Lauchstädt betreibt beispielsweise ein Unternehmen eine Erdgasspeicheranlage mit Kavernen. Das sind riesige Hohlräume, die sich in mehr als 900 Metern Tiefe befinden und bis zu 180 Meter hoch sind. Zum Vergleich: der Berliner Fernsehturm misst 368 Meter und würde demnach zwei Mal in eine solcher Kavernen hineinpassen.

Das Unternehmen wird einen dieser Hohlräume, die bisher für die Lagerung von Erdgas genutzt wurde, umrüsten und somit als Speicher für grünen Wasserstoff brauchbar machen. Außerdem wird es eine seiner Pipelines umwidmen, sodass der grüne Wasserstoff durch sie hindurch transportiert werden kann. 2024 soll der Elektrolyseur am Standort in Betrieb gehen und den nahegelegenen Chemiestandort in Leuna beliefern und so wird daran gearbeitet, die Abläufe zu optimieren.

Die Forschung lohnt sich, denn nicht nur in der Lebensmittel- sondern auch im Bereich der energieintensiven Grundstoffindustrien, wie beispielsweise der Chemie-, Stahl-, Papier- oder Glasherstellungsbranche kann die Nutzung von erneuerbarem Wasserstoff erfolgversprechend mit Blick auf den Ansatz der Klimaneutralität sein.