In die goldenen Zeiten des Varietés und des Musikkabaretts kann sich das Publikum am 5. August entführen lassen. Dann nämlich präsentiert Henry de Winter um 19 Uhr im Schlosshof bekannte Hits und andere meisterhafte Kompositionen aus den 1920er, 1930er und 1940er Jahren.De Winter wuchs in Berlin-Steglitz auf, wo er auch Bekanntschaft mit klassischer Musik machte. Seinen ersten Auftritt hatte er als Sechsjähriger bei der Aufführung des „Weihnachtsoratoriums“ in der Dorfkirche von Alt-Lankwitz.Schon in seiner Jugend faszinierte ihn die Zeit der 1920er und 1930er Jahre so sehr, dass er sein Äußeres dieser Zeitepoche anglich. Die Musik aus jenen Jahrzehnten stand dabei für den jungen Mann immer im Vordergrund. Er nahm Gesangsunterricht und kam 1992 als Sänger zum „Elite – Künstlerorchester“. 1993 begann schließlich die Zusammenarbeit mit dem bekannten DEFA-Komponisten Peter Gotthart, der unter anderem die Musik für den Film „Die Legende von Paul und Paula“ schrieb und damit den „Pudhys“ zu ihrem endgültigen Durchbruch verhalf. Er engagierte die Band für die Interpretation der beiden Filmsongs „Geh zu ihr“ und „Wenn ein Mensch lebt“.De Winter veröffentlichte in den neunziger Jahren drei Alben: „The Unknown Recordings Vol. 1“, „Die Stimme eines Herrn Vol. 2“ und „My Ladies Vol. 3“ mit vielen namhaften Hits wie „Ich küsse Ihre Hand, Madame“ und „Wenn die Elisabeth nicht so schöne Beine hätt“. Auch ein Video mit dem Sänger trug zu dessen Bekanntheit bei.Seit 1998 trat de Winter mit dem „Bratislava Hot Serenaders“ auf, später als „Henry de Winter & His Hot Serenaders“, mit denen er unter anderem Konzerte im Konzerthaus Berlin gab. Einem weitaus größerem Publikumskreis wurde er mit dem Tatort-Krimi „Ein ehrenwertes Haus“ bekannt. Auch der Regisseur Volker Schlöndorff engagierte ihn, und zwar für einen Kurzauftritt in dem Film „Der Unhold“, der mit Stars wie Gottfried John und John Malkovich besetzt war.