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Im Bodetal Schönes erleben

10 Jahre Landkreis Harz

Im Bodetal Schönes erleben

Wo im Harz der Teufel los ist? Die Frage weiß vor Ort wohl fast jeder zu beantworten. Längst gilt die Seilbahnen Thale Erlebniswelt als eines der bedeutendsten Ausflugsziele Mitteldeutschlands. „Da hält selbst ,Belantis’ bei Leipzig nicht mit“, berichtet Maik Zedschack, Marketingleiter der Seilbahnen Thale GmbH. 2014 und 2016 kamen insgesamt jeweils 670 000 Besucher ins Bodetal, dem nach dem Brockengipfel zweitgrößten Ausflugsziel des Gesamtharzes. Aus der Region zwischen Hannover, Braunschweig, Berlin, Halle und Leipzig, etwa 200 Kilometer rund um den Gipfel, reisen die Tagesausflügler ins Bodetal. „Dabei haben wir durch die Autobahn vor der Tür einen Standortvorteil. Wir finden es toll, dass sich der Landkreis Harz dafür einsetzt, die B6n zur A36 aufzuwerten. Das zahlt sich für die Zukunft aus.“

Angebote von der Spaßinsel bis zum Rosstrappen-Downhill

03.07.2017 14:00 Uhr

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Für fünf Millionen Euro wurde die Kabinenbahn in Thale zum Hexentanzplatz mit Glaskabinen ausgestattet. FOTOS: UWE KRAUS
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Die Seilbahnen Thale GmbH hat im Bodetal viele weitere Tourismusmagnete geschaffen.
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Für alle Altersgruppen und viele unterschiedliche Interessen werden im Bodetal tolle Freizeitangebote gemacht. Auch Ausbildungsplätze sind dabei entstanden.

Längst habe sich die Seilbahnen Erlebniswelt Thale vom Transportunternehmen zum Hexentanzplatz und zur Rosstrappe zu einem vielseitigen Tourismusunternehmen gemausert. In zwei Teilabschnitten entstanden im Bodetal eine Reihe von Attraktionen für Besucher jeden Alters. Allein fünf Millionen Euro wurden ab 2011 für die Glaskabinenseilbahn investiert, weitere drei für die Nebenanlagen. Das Spektrum der Angebote reicht vom Sessellift über die Harzbob-Rodelbahn, den Sagenpavillon, Funpark, Spaßinsel und Schauwasserwerk bis zum Rosstrappen-Downhill. 

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FOTOS: KRAUS, ZERFASS (2)

In der Hauptsaison sind für die Besucher rund 100 Mitarbeiter, davon 35 fest angestellte, im Einsatz. Seit 2005 absolvieren jährlich junge Leute eine Ausbildung als Kaufleute für Tourismus und Freizeit. „Wir fühlen uns dem Standort Bodetal verpflichtet und geben damit Jugendlichen eine Perspektive in der Region“, erklärt die geschäftsführende Gesellschafterin der Seilbahnen Thale GmbH, Pamela Groll. Sie schreibt jährlich zudem ein Sponsoring von 6666,66 Euro aus. Die Summe kommt Vereinen aus Thale und den Ortsteilen der Stadt für Projekte und Aktionen zu. So erhielt der Harzklubzweigverein ebenso Unterstützung wie der Förderverein der Stecklenberger Feuerwehr bei der Depotsanierung und die Geschwister-Scholl Schule bei der Aula-Erweiterung.

„Wer uns kennt, weiß um unsere produktive Unruhe“, erzählt Maik Zedschack. „Darum werden wir unseren Standort weiterentwickeln. Schließlich verstehen wir uns als nachhaltiger Wirtschaftsfaktor für die Stadt Thale, das gesamte Bodetal und den Landkreis Harz, von dem wir seitens des Landrates große Unterstützung erhalten. Wobei die Baubürokratie es uns nicht immer einfach macht.“ (uk)

Straße der Romanik wurde erweitert

Auch drei Bauwerke aus dem Landkreis wurden integriert

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Kloster Wendhusen in Thale zieht regelmäßig viele Besucher an.

Seit vielen Jahren lädt die Straße der Romanik mit ihren rund 80 historischen Bauwerken Besucher aus nah und fern zum Entdecken und Verweilen ein. Nun ist die beliebte Touristenroute von der Landesregierung um acht Stationen erweitert worden.

„Die Erweiterung und die Schaffung neuer, übersichtlicher Kategorien werden zu einer Qualitätsverbesserung.

Vervollständigung und touristischen Stärkung der Straße der Romanik führen sowie neue Impulse für die Vermarktung im Jubiläumsjahr geben“, sagt Wirtschaftsminister Prof. Dr. Armin Willingmann. Künftig sollen die Bauwerke in vier Kategorien eingeteilt werden: Dome und Domschätze, Klöster, Kirchen und Kapellen sowie Burgen, Schlösser und Pfalzen. Außerdem sollen 20 Ziele als Besuchshöhepunkte ausgewiesen werden.

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Das Museum in St. Marien wurde mit Hilfe zahlreicher Sponsoren hergerichtet. 
FOTOS: WOHLFELD

Aus dem Landkreis Harz sind jetzt die Johanniskirche in Wernigerode, das Kloster Wendhusen in Thale und das Marienkloster Münzenberg in Quedlinburg neu in die historische Route aufgenommen worden. Die 1279 vollendete Johanniskirche gilt mit ihren romanischen Bestandteilen als älteste erhaltene Kirche von Wernigerode. Das ehemalige Kanonissenstift Kloster Wendhusen wurde um 825 errichtet und ist somit das älteste Kloster Sachsen-Anhalts. Es vereint romanische Bauten aus verschiedenen Epochen. In den vergangenen Jahren konnte das Kloster durch das Engagement der Nordharzer Altertumsgesellschaft wieder für Besucher zugänglich gemacht werden. Das Marienkloster und die romanische Marienkirche auf dem Quedlinburger Münzenberg galten bis zur Einführung der Reformation als Gegenstück zur Stiftskirche auf dem Schloßberg.