Merseburg/Querfurt ANZEIGE

Projekt in Halle: Ein Leuchtturm für die ganze Region

Investition: Was sich die Stadt von dem Projekt verspricht und sie selbst Gästen bieten kann.

Projekt in Halle: Ein Leuchtturm für die ganze Region

VISUALISIERUNGEN: STADT HALLE/PAPENBURG

BIS ZU EINER MILLION BESUCHER PRO JAHR

Noch sind es nur Projektskizzen, die die Stadt für eine Visualisierung in Auftrag gegeben hat. Sie vermitteln aber einen Eindruck, wie das Zukunftszentrum für Deutsche Einheit und Europäische Integration auf den Riebeckplatz passen würde. Die Fläche befindet sich nordöstlich des Platzes. Heute parken dort Autos. Die schematische Darstellung (rechts) ist gewollt, denn die finale Gestaltung steht erst nach einem europaweiten Architekturwettbewerb fest. Nur eines ist klar, es soll spektakulär werden. Interessant bei den Entwürfen: Die Hochstraße über den Riebeckplatz ist weg.

Aber was soll das Zentrum leisten, das andere Museen nicht schon können? ,,Es wird ein lebendiges Begegnungszentrum. Natürlich spielt die ostdeutsche Geschichte eine wichtige Rolle. Das zweite Thema ist die Transformation", sagt Halles Bürgermeister Egbert Geier (SPD). Die Veränderungen, die durch die Deutsche Einheit in Gang gesetzt worden sind, sollen beispielgebend für Europa sein. Nicht nur politisch, sondern auch mit Blick auf den Klimawandel oder nachhaltiges Wirtschaften.


Sachsen-Anhalt mit der Stadt Halle
biete dafür den richtigen Rahmen. Das Land hat gewaltige Umwälzungen hinter und noch vor sich, denkt man nur an die chemische Industrie oder den Kohleausstieg. Und Transformation lässt sich an jeder Ecke in Halle finden. Die Geschichte der Neustadt und ihre Fusion mit der Händelstadt ist so ein Beispiel.

Aber natürlich weckt das Zukunftszentrum auch Begehrlichkeiten - dafür stehen alleine die prognostizierten Besucherzahlen. Bis zu einer Million Gäste pro Jahr soll das Gebäude mit einer bebauten Geschossfläche von 15.000 Quadratmetern anziehen. Die Investitionskosten von über 200 Millionen Euro und auch die Betriebskosten zahlt der Bund. Kein Wunder, dass neben Halle auch Eisenach, Jena, Frankfurt (Oder) sowie Leipzig/Plauen um die Großansiedlung kämpfen. Halle zählt zu den Favoriten. Die Verkehrsanbindung ist unschlagbar gut. Der Hauptbahnhof liegt in unmittelbarer Nachbarschaft. Die Stadt ist über mehrere Autobahnen erreichbar, der Flughafen Leipzig/Halle nur 28 Kilometer entfernt. Exzellente Wissenschaftseinrichtungen existieren schon. Und das Grundstück am Riebeckplatz ist sofort bebaubar. ,,Halle ist der ideale Standort", ist Geier überzeugt.