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Das wird teuer: typische Fehler privater Bauherren

Wohnwelten

Das wird teuer: typische Fehler privater Bauherren

Mancher Traum vom Eigenheim endet im finanziellen Ruin. Zum Teil sind Bauherren daran nicht ganz unschuldig, weil sie zu blauäugig an den Hauskauf herangehen. Typische Fehler, die Bauherren vermeiden sollten:Blind vertrauen und vorschnell kaufenBunte Prospekte, attraktive Musterhäuser – davon sollten sich Bauherren nicht blenden lassen. „Beim Kauf eines Geschirrspülers oder eines Kühlschranks gucken die Kunden automatisch nach Details wie Leistung und Stromverbrauch. Bei einem Haus aber, für das sie sich über Jahre verschulden, vertrauen viele blind dem Anbieter“, kritisiert Hans Schröder, Leiter des Regionalbüros Augsburg des Verbands Privater Bauherren. „Immobilien werden quasi per Handschlag gekauft, gerade jetzt, da die Nachfrage sehr hoch ist.“

Beim Hausbau müssen viele Details entschieden werden. Dabei kann einiges schief gehen.

28.09.2019 15.00 Uhr

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FOTO: DJD/KLB KLIMALEICHTBLOCK

 

Auch wenn Grundstücke rar sind, sollten Bauherren Grund und Boden nicht auf gut Glück kaufen. Denn nicht jedes Grundstück eignet sich für jeden Zweck, erklärt Klaus-Jürgen Edelhäuser von der Bayerischen Ingenieurkammer-Bau. Auf Grundstücken in Hanglage zum Beispiel ist das Bauen meist schwieriger und teurer als auf ebenerdigen Flächen.

Verträge nur überfliegen und an der Beratung sparen

Schlüsselfertige Häuser sind praktisch. „Für den Bauherren haben sie den Vorteil, dass er sich die Komponenten nach seinen Wünschen zusammenstellen kann“, erläutert Udo Schumacher-Ritz vom Verein für Qualitäts-Kontrolle am Bau. Doch Käufer sollten nicht nur auf den Preis schauen, rät Edelhäuser. Ein günstiger Endpreis kann auch zustande kommen, „weil Produkte und Materialien eingebaut werden, die nicht die höchste Qualität haben.“ Manche studieren die Vertragsunterlagen erst, wenn es schon fast zu spät ist - bei ersten Unstimmigkeiten. „Dabei kann man bei genauerem Lesen feststellen, dass oftmals wichtige Leistungen gar nicht enthalten sind“, erläutert Schröder. Fehlt etwa der Punkt „Anschluss des Gebäudes an die Kanalisation“, muss der Bauherr für diese Arbeiten extra zahlen.

„Die allermeisten Bauherren sind Laien, die den Bauprozess nicht überblicken können“, sagt Schumacher-Ritz. Doch vor allem an den Schnittstellen zwischen den Gewerken gibt es Reibungspunkte, die zu Qualitätsverlusten führen können. „Wer sicher gehen will, muss sich einen kundigen Vertrauten suchen, der die Bauabschnitte überwacht“, rät Schröder. Ein Bausachverständiger kontrolliert die Baustelle in Etappen - etwa bevor Leitungen verputzt werden. dpa