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Förderkonditionen für Modernisierer

Wohnwelten 

Förderkonditionen für Modernisierer

Wer umbaut oder saniert, kann auch in Zukunft auf günstige Kredite der KfW Förderbank zählen. Doch die Konditionen für die Programme „Energieeffizient Bauen“ und „Energieeffizient Sanieren“ wurden Mitte April 2018 deutlich verändert.Die Zinserhöhungen am Kapitalmarkt schlagen sich auf die staatlichen Förderkonditionen für Modernisierer nieder“, erläutert Jan Ebert von der Bausparkasse BHW. Alle ab Mitte April 2018 eingegangenen und eingehenden Anträge bei der KfW werden zu den neuen Konditionen genehmigt. „Nach wie vor gilt, dass die Anträge vor Baustart einzureichen sind“, so der BHW Experte. Für das Programm „Energieeffizient Bauen“ sind nach der neuen Regelung der KfW nur noch maximal zehn Jahre Zinsbindung möglich, bislang waren es 20 Jahre. „Je nach Bauprojekt und Investitionssumme kann das eine spürbare Größe ausmachen“, sagt Ebert. Zudem verkürzt die KfW die bereitstellungszinsfreie Zeit für Darlehen von einem auf ein halbes Jahr. Im Anschluss berechnet sie für einen noch nicht ausgezahlten Darlehensteil dann 0,25 Prozent pro Monat. Verzögert sich die Fertigstellung des Bauprojektes um ein halbes Jahr, entstehen schnell einige Hundert Euro Zusatzkosten. Ebenfalls gestrichen hat die KfW kostenfreie Sondertilgungen. Modernisierer können ihr Darlehen im Rahmen der neuen Regelung nur noch gegen Zahlung einer Vorfälligkeitsentschädigung vor Vertragsende tilgen.Vorteile für BausparerGut zu wissen: Mit einem Bausparvertrag können sich Modernisierer deutlich längere Zinsbindungen sichern. Und: Bausparer haben die Möglichkeit, die Laufzeit ihres Bauspardarlehens durch Sondertilgungen zu verkürzen.

24.09.2018  12.00 Uhr

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Wichtig für Baufamilien: Es gibt neue Regelungen für die KfW-Förderung. Foto: BHW Bausparkasse

Schadstoffsanierung mit Ton

Am Beispiel eines Fertighauses aus den 70er Jahren
Was früher als gute Baulösung galt, stellt heute oft ein Gesundheitsrisiko dar. Ein Beispiel sind die Fertighäuser der 1970er Jahre, die als Antwort auf den Wohnungsbedarf das Bauen rationeller und günstiger machen sollten. Typische Fertighaus-Schadstoffe von damals sind u.a. Formaldehyd aus den in Wandaufbauten verwendeten Holzwerkstoffplatten sowie Holzschutzmittel wie PCP oder Lindan, die sich oft im Ständerwerk finden. Häufig ist die Mineralwolle-Dämmung durchfeuchtet und setzt Pilzsporen und Mykotoxine frei, die durch undichte Anschlüsse oder Steckdosen ins Innere gelangen. Wer in einem solchen Haus lebt, setzt sich langfristig Gesundheitsrisiken aus. Eine Möglichkeit der Sanierung ist der Einsatz von ökologischen Innenputzen und Bauplatten auf der Basis reiner Tone. Ton kann eine Bandbreite von leichtflüchtigen Luftschadstoffen (VOC) aufzunehmen und dadurch die Raumluft deutlich verbessern. Ein Fertighaus der 1970er Jahre bei Karlsruhe wies erwartungsgemäß erhöhte Formaldehyd-Werte aus der Wandbeplankung auf. Als Sanierung wurde hier auf größere Flächen Emoton-Tonspachtelungen sowie teilweise Emoton-Tonbauplatten gesetzt. Das Ergebnis der Nachmessung war überzeugend bei geringem Kostenaufwand. Zudem bescheinigen die Bauherren ein deutlich verbessertes Raumklima. Schwerflüchtige Schadstoffe (SVOC), wie Holzschutzmittel, oder Fasern wie Asbest oder Mineralwolle, sind durch Ton allerdings nicht zu sanieren. PR-JAEGER