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Das Zuhause wird behütet, gestaltet und geliebt

Wohnwelten 

Das Zuhause wird behütet, gestaltet und geliebt

Die Megatrends und das WohnenBeim Wohnen nimmt die Sichtbarkeit der Megatrends weiter zu. Seien es Globalisierung, Urbanisierung, Neo-Ökologie, Digitalisierung oder Individualisierung: Die deutschen wie internationalen Hersteller sind nah am Puls der Zeit und bieten immer mehr Wahlmöglichkeiten im Möbel- und Einrichtungsangebot. Kundenbedürfnisse lassen sich nämlich nicht mehr alleine an soziodemografischen Merkmalen und Zielgruppen ablesen. Dazu sind heute die Lebensstile der Menschen zu unterschiedlich. Dieses „Mehr an Wahlmöglichkeiten“ wird durch die Megatrends in seinen Richtungen stimuliert. Megatrends sind also Impulsgeber und zeigen gleichzeitig Richtungen auf. Aus der Megatrendforschung und der im Vorfeld der imm cologne 2018 durchgeführten VDM-Ausstellerbefragung lassen sich unter anderem folgende Trends und Tendenzen im Möbel- und Einrichtungsangebot der Saison 2018 ableiten.Trend: Individualisierung

Lifestyle 2018: Wie wir wohnen wollen

27.03.2018  12.00 Uhr

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Fotos: dpa/Möbelmesse
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Dieser Trend ist im Möbelbereich in mindestens zwei Ebenen noch einmal stärker geworden: Typenpläne strotzen vor Vielfalt und für den ersten Angebotsüberblick ist das Internet gesetzt. Hier bieten viele Portale individuelle Beratung an oder ermöglichen per „virtual Reality“ die individuelle Einrichtung der eigenen Wohnung.

Trend: Digitalisierung

Bei den Produkten selbst wird das Thema „Smart Home“ immer wichtiger. Hier werden bei vielen Haushaltsgeräten, Fenstern und Türen, bei der Weißen Ware, der Heizungssteuerung etc. Anwendungsfunktionen angeboten, die vor allem den Komfort und die Bequemlichkeit im Alltag erhöhen.

Die zweite Dimension hat weitreichende Auswirkungen auf unser Gemüt: Wer ehrlich ist, gibt seine medialen Strapazen zu. Schon eine Minute nach dem Aufwachen haben die allermeisten Menschen ihr Smartphone in der Hand. Direkt beginnt damit oder auch mit dem Fernseher oder Radio die Reizüberflutung, die Dauerablenkung und multiple Sehnsüchte erwachen. Vor lauter Möglichkeiten (Wetter, Börse, Eilmeldungen, Emails, Rezepte, Musik…) verlieren wir uns. Wenn dann noch der Hinterkopf erwacht und mit ihm Begriffe wie digitale Transformation, Chatbots, Bitcoins, Blockchain, Dash Bottoms … ist plötzlich Bodenhaftung gewünscht.

Und so kehrt Bewährtes zurück. Schallplatten, Oldtimer und Filterkaffee haben Hochkonjunktur und beim Wohnen sind es Modelle aus einer vermeintlich guten alten Zeit. Vintage-Look, Retro, Boho-Stil, Mid-Century-Design. Es ist in unserer schnelllebigen Zeit nicht verwunderlich, dass viele Menschen in den Industrienationen gerade solche Möbel lieben. In der virtuellen Wirklichkeit will man Echtes oder vermeintlich Echtes.

Dazu passt, dass Ultra-Violett zur Farbe des Jahres 2018 erklärt wurde. Sie ist eine sehr alte Bekannte: Klerikale Macht, Feminismus, Extravaganz, Drama, Kreativität, „der letzte Versuch“, mystisch und spirituell, zugleich zukunftsoffen und traditionell, aber auf jeden Fall eine „Gegen“-kultur.

Aus Dänemark kommt die Erscheinung „Hygge“ zu uns, das heißt als Gegenmaßnahme kehrt Gemütlichkeit zurück in unsere Wohnungen. Für zwei Drittel der Deutschen muss die eigene Wohnung Gemütlichkeit ausstrahlen. Mit einer organischen Formensprache, authentischen Materialien, warmen Farben geht das für die meisten Menschen besser, als mit schlichten, kantigen und kühlen Möbelentwürfen. Dabei sind auch bunte Kombinationen aus Möbeln, Wandfarbe, Tapete, Dekos und Accessoires beliebt und lassen Individualität erkennen.

Immer wichtiger für die Gesamtatmosphäre beim Wohnen wird gutes Licht. Die inzwischen kostengünstige LED-Lichttechnik findet sich in der gläsernen Vitrine, hinterm Regal oder unterm Bett und trägt zur wohnlichen Beleuchtungsatmosphäre der Wohnung bei. Neuster Clou der Leuchten Branche: verbesserte LED-Licht-Akkus mit langer Laufzeit. Diese kabellosen und tragbaren Lichtspender sind gerade für Kleinwohnungen praktisch. So eine kleine Lampe geht nacheinander als Funktionsleuchte in der Küche, Leselicht am Tisch, indirekte Beleuchtung zum Plaudern. In Goethes Zeit wurde noch die Kerze durch die Wohnung getragen, heute ist es die moderne LED-Akku-Leuchte.

Apropos Kerzen, der Kerzenkonsum echter Kerzen steigt seit gut fünf Jahren merkbar an. Laut European Candle Association (eca), hat im Jahr 2016 jeder Bürger der Europäischen Union durchschnittlich 1,45 kg Kerzen (+6,2%) konsumiert, Tendenz weiter steigend. Dazu passend: Opulente, fast barocke Kerzenständer haben Hochkonjunktur.

Trend: Globalisierung

Das Zuhause wird der zentrale Ort für Identität. Durch die persönliche Wohnungseinrichtung wissen die Menschen, wo sie wirklich hingehören. Identität ist Selbstgestaltung, nicht nur der eigenen Persönlichkeit sondern auch der des privaten Umfeldes.

Trends 2018: Wie wir wohnen wollen

Das eigene Zuhause wird behütet, gestaltet und geliebt. Sicherheitstechnik und Kreativität machen sich breit und die eigene Wohnung wird zur einzigen Enklave von Zwanglosigkeit. Nach dem Motto: „Die Welt ist mir zu viel, ich bin mir genug“, ist das Zuhause Schutz, Rückzugsort und heile Welt.

Trend: Urbanisierung


Tendenziell zieht es die Bevölkerung weg vom Land, hinein in die Städte. Erstmals in der Geschichte lebt heute über die Hälfte der Weltbevölkerung in Städten. Metropolen haben zwei Herausforderungen, mit denen sie zu kämpfen haben: die ständige Schaffung von mehr Wohnraum und die Organisation des wachsenden Verkehrsaufkommens.

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Beim Wohnen konkretisiert sich der Megatrend der Urbanisierung in vielerlei Hinsicht. Bei den Baugenehmigungszahlen lässt sich ablesen, dass weniger Einfamilienhäuser und stattdessen mehr Mehrfamilienhäuser gebaut werden. Die Diskussion um Mietpreise in den Großstädten flammt auf und viele Menschen müssen auf kleinerem Wohnraum wohnen als sie sich wünschen. Mehr Singlehaushalte heizen den angespannten Wohnungsmarkt zusätzlich an. Der Bausektor wird sich ändern. Fort vom Eigenheim auf dem Land, hin zum grünen Mehrgeschossbau in der Stadt. Und: Wohnungen in Megastädten werden kleiner. Entsprechend werden schon heute kleinere und multifunktionale Möbel angeboten.

Allerdings wird es wohl auch eine Gegenbewegung zur Urbanisierung geben. Zum einen steigt schon heute in den Städten die Sehnsucht nach „Verdörflichung“ und zum anderen bieten paradoxerweise ausgerechnet die digitalen Möglichkeiten gerade in der Arbeitswelt neue Lebensmodelle fernab der Großstadt. Arbeiten geht in vielen Jobs schon heute ohne stationäre Basis. Wenn der Toilettendeckel des Smart Home in Zukunft noch regelmäßig den Urin auf Krankheitsanzeichen hin untersucht, ist Prävention gegeben und ärztliche Versorgung planbar. Dörfer könnten auch eine Renaissance erleben, wenn Drohnen Einkäufe liefern und Elektroautos autark die Kinder in die Schule bringen.

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Trend: Neo-Ökologie

Zusammen mit dem Thema Gesundheit erweist sich dieser Megatrend ebenfalls als sehr durchdringend für viele Lebensbereiche. Bei Nahrungsmitteln, im Bekleidungsbereich, bei Verpackungen oder Reisen: Überall wird auf Natürlichkeit, Echtheit und Nachhaltigkeit geachtet. Im Bekleidungsbereich sind die weltweiten Nachhaltigkeitsbemühungen schon heute immens. Neben dem Druck der NGOs, der Medien, der Regierungen und dem sensibler werdenden Verbraucher treibt auch die „Kostenbrille“ der Hersteller das Thema Nachhaltigkeit an.

Die international agierenden Zulieferer für Möbel beschäftigen sich schon länger mit dem effizienten Einsatz von Ressourcen, der Vermeidung von Energie, Wasser und Abfällen. 2025 wird Öko bei Möbeln zum Standard werden. Beim Wohnen sind es natürliche und authentische Materialien, die die Menschen als anziehend empfinden.

Naturerfahrungen im eigenen Zuhause sind in zwei Themenbereichen des Wohnens einfach realisierbar: Im Garten und im Badezimmer. Im Garten werden Samen angebaut und Früchte geerntet und im Badezimmer ist Wasser das Naturelement. Wasser ist für die meisten Menschen Emotionsträger Nummer eins. Erst danach kommen in unseren Breiten die Elemente Erde, Luft und Feuer.

Designer haben das Potential der Badezimmerinszenierung erkannt und umgesetzt. 16,7 Mio. Deutsche wollen nach einer aktuellen VDS-Studie (Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft) bis 2019 Veränderungen im Bad vornehmen. 6,2 Mio. davon streben eine Komplett- bzw. Teilrenovierung an. Der einstige Hygieneraum wird mit seinen durchschnittlich 9,1 m² zunehmend Wohlfühloase. Inzwischen gibt es für die unterschiedlichsten Stimmungen sogar den passenden Wasserstrahl. Individuelle Dusch-Szenarien, gekoppelt mit passendem Lichtprogramm im Raum, sind erwünscht. Am Morgen zur Aktivierung und am Abend zur Entspannung. Ganzheitliches Interiordesign statt technisch wirkendem Produktdesign im Bad ist angesagt – modulare Möbel statt Einbaubecken, Tapeten statt Fliesen und warmer Fußboden in Holz oder zumindest Holzoptik. Selbst das Sofa bekommt mit stoffbespannten Badewannen ein wenig Konkurrenz.

Farben, Formen, Materialien


Insgesamt werden mehr organische Formen vor allem im Sitzmöbelbereich auf den Markt kommen. Organisches Design orientiert sich an der organischen Natur. Dynamische Rundungen und kraftvolle Wölbungen treten als Merkmale hervor. Organisches Design ist weich und grenzt sich daher deutlich von geometrischen und sachlichen Formen ab. Bei den Bezugsstoffen für Polstermöbel ist ein breites Angebot an Naturfasern zu erkennen. Cord und Samt spielen eine herausragende Rolle. Das blaue Farbspektrum von Europablau über Hellblau, Türkis zu Petrol bleibt beliebt. Als neue Farbe kommt Olivgrün. Es steht für Natürlichkeit, Frühling, Hoffnung, Gesundheit, Jugend, Natur. Aber Oliv ist nicht knallig, sondern mit seinem Grauanteil eher leise und unauffällig.

Linoleum kommt zurück. Das vor allem aus Leinöl, Korkmehl und Jutegewebe bestehende Material war ursprünglich als elastischer Fußbodenbelag gedacht und findet auch hier heute noch Verwendung. Die Möbelindustrie zeigt den robusten und ökologischen Werkstoff als Tischplatte, Sideboardfront oder Intarsie im Sekretär. Linoleum ist ein robustes, ökologisches und wohngesundes Material. Massivholz wird seine Stellung noch einmal ausbauen. Die Entwürfe von Tischen, Schränken oder Sideboards sind filigran, elegant und weg von der Rustikalität vergangener Zeiten. Eiche bleibt Bestseller, aber auch Nussbaum und Kirsche halten ihre Stellung. Holz wird im Frontenbereich auch gerne mit anderen natürlichen Materialien wie Glas und Metall kombiniert. Generell werden Möbel in allen Preisklassen optisch hochwertiger.

Zu Erdgas wechseln

Eine moderne Alternative gegenüber Heizöl, Kohle und Co. ist der Energieträger Erdgas. Vielseitig und effizient einsetzbar schont es sowohl Geldbeutel als auch Umwelt. In Kombination mit einer Solaranlage erfüllt Erdgas zudem die Anforderungen aktueller Energiestandards. Um Erdgas zu nutzen, ist ein Anschluss an das öffentliche Erdgasnetz notwendig. In den meisten Fällen ist dieser bei Bestandsbauten problemlos nachrüstbar. Doch man sollte sich rechtzeitig darum kümmern und sich beim zuständige Erdgasnetzbetreiber melden. Im südlichen Sachsen- Anhalt ist das vorrangig Mitnetz Gas. In einem Gespräch vor Ort berät ein Außendienstmitarbeiter den Hauseigentümer zu individuellen Lösungen. Danach legen beide den idealen Anschlussort fest. Die Errichtung und Inbetriebnahme des Anschlusses übernimmt eine regionale Baufirma im Auftrag des Netzbetreibers. Den Fachhandwerker für die Inneninstallation wählt der Kunde.

Mehr Informationen:
mitnetz-gas.de/aktionenmitnetz-gas.de/anmeldungzumnetzanschluss