Pst! Endlich Ruhe – Lärmschutz nachrüsten
Wohnwelten
Altbauten aus den 50er- oder 60er-Jahren sind häufig hellhörig. Mit einer guten Dämmung lässt sich der Schallschutz auch nachträglich verbessern.Schluss mit der Hellhörigkeit – neue DämmsystemeIm Obergeschoss trippeln Gäste übers Laminat, von unten dröhnt Musik: Wohnen kann ganz schön laut sein. Bevor zu viel Lärm die Nerven strapaziert, sollten Hausbesitzer ihre wohlverdiente Ruhe wiederherstellen. Schon einfache Maßnahmen wie die großzügige Ausstattung von Räumen mit Trittschallschutz und üppigen Gardinen helfen dabei.Schall dämpfenTrittschall lässt sich verringern, wenn unter Laminatund Parkettböden eine Dämmschicht aus Filz oder PE-Schaumfolie verlegt wird. Für Heimwerker sind im Handel Klicksysteme mit integriertem Schallschutz erhältlich. Bessere Schallschlucker sind dicke Teppiche und Bodenbeläge aus Kunststoff oder Kork. Auch abgehängte Decken und Wandverkleidungen, sogenannte Vorsatzschalen, beseitigen unerwünschte Geräusche. Sind umfangreiche Lärmschutzmaßnahmen fällig, können Eigentümer auch einen Bausparvertrag für die Finanzierung nutzen. „Modernisierungen steigern auch die Wohnqualität“, sagt Bernd Neuborn von der BHW Bausparkasse. „Bei gut ausgeführten Maßnahmen sind spätere Käufer bereit, höhere Preise für die Immobilie zu zahlen.“Große Auswahl an FertigsystemenWer’s kann, senkt mit Eigenleistung die Kosten. Modernisierer, die Decken oder Wände selbst verkleiden, sollten die Konstruktion von den bestehenden Bauteilen abkoppeln, beispielsweise durch Dämmstreifen. Werden Vorsatzschalen direkt an Decken und Wänden befestigt, besteht die Gefahr, dass der Schall weiter übertragen wird und der Lärm schlimmer ist als zuvor. Auf der sicheren Seite ist, wer ein fertiges Montagesystem aus Akustikpaneelen wählt. Durch Farb- und Formvarianten lassen sich gestalterische Akzente setzen. Ist der Platz knapp, kommt ein Akustikputz zur Schallminderung in Betracht.
27.03.2018 12.00 Uhr