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Weinauszeichnung Kulinarischer Stern Sachsen-Anhalt: Neue Namen, große Pläne, viele Preise

AUFGELESEN: Aus den Weinbaubetrieben an Saale, Unstrut und anderen Gewässern

Weinauszeichnung Kulinarischer Stern Sachsen-Anhalt: Neue Namen, große Pläne, viele Preise

Mit seinem Frühburgunder „Pinot Pinocchio“ gewann René Schwalbe vom Weingut Rollsdorfer Mühle wieder einen Preis. FOTO: LUKASCHEK

René Schwalbe vom Weingut Rollsdorfer Mühle hat mal wieder bei den „Kulinarischen Sternen Sachsen-Anhalt“ mitgemacht. Und wieder gewonnen. Diesmal mit seinem Frühburgunder „Pinot Pinocchio“. Glückwunsch! Platz zwei ging an das rote Cuvée „1844“ der Weinmanufaktur Johannes Zwicker aus Jessen. Bronze holte ein Bacchus des Landesweingutes.

Dafür sahnte Kloster Pforta bei der Weinbruderschaft ab und holte zwei Ehrenpreise, einmal für den 2020er Riesling Saalhäuser Alte Reben und für den 2020er Riesling Gutswein. Ein Titel ging an den Grauburgunder Eiswein Barrique 2018 vom Thüringer Weingut Bad Sulza mit der Höchstwertung 5,0 Punkte. Und bei den Roten setzte sich der Spätburgunder Trilogie 2017, 2018, 2019 von André Gussek durch. Die Urkunden wurden schon vor einiger Zeit in der Staatskanzlei überreicht.

Wenn er schon mal so weit weg von zu Hause ist, dachte sich Andreas Clauß, dann kannst du auch den schon bestandenen Wunsch erfüllen und mal in Werder vorbeischauen. Dort hatte es ihm vor allem der imposante Sortengarten auf dem Wachtelberg von Dr. Lindicke angetan, wo annähernd 100 teils exotische Rebsorten stehen. Clauß kam aus dem Staunen nicht heraus, was er da alles vorfand. Von manchen Sorten hatte er nicht mal gehört, die meisten noch nie im Rebberg gesehen, hat er an den Dornburger Schlössern doch selbst einen ausgeprägten Mustergarten angelegt.

Bei der Landesweinprämierung am 15. August tauchten zwei neue Namen in den Medaillen-Listen auf. Tobias Hähnel holte zweimal Bronze für einen trockenen und einen halbtrockenen Cabernet Blanc des Jahrgangs 2021. Tobias wer? Tobias Hähnel ist Geschäftsführer in einem Sanitätshaus in Triptis. Die Reben stehen in den Freyburger Ehraubergen, die Weine werden in der Weinmanufaktur Familie Lückel ausgebaut und abgefüllt. Erstmals in den Listen taucht auch das Weingut Häßler auf. Nach Trennung der einstigen Weinerzeuger Höhnstedt machte Falko Herboldt allein weiter. Sein einstiger Partner Jan Häßler hat mit Tochter Melissa einen Wein eingereicht, den er „Hailey Mia“ (Name von Melissas Tochter, 60 Prozent Müller-Thurgau, 40 Prozent Traminer) nennt, gewachsen auf dem Höhnstedter Steineck, Jahrgang 2021. Das könnte Ärger geben, denn Freixenet hat eine „weibliche Linie“ namens Mia. Und wie gern einige Großkonzerne bei Namensähnlichkeit klagen, wissen Hartmut Schreiter und Wolfram Proppe nur zu gut.

Ein Gerücht schreckte manch einen hierzulande auf. Mario Thürkind will seine Memlebener Flächen abgeben. Nur ein Missverständnis! Mario behält die sehr ertragreichen etwa sechs Hektar, auch wenn sie ganz schön weit von Gröst entfernt liegen. Das Kloster Memleben will zwar mehr Fläche haben als die derzeitigen 0,5 Hektar. Aber dafür muss man neu aufreben. Fläche wäre da, aber die Rebrechte kleckern eher ein. 2,5 Hektar hätte man gern gehabt für einen ersten Schritt, bekommen hat man 1,1. Um die will sich künftig Carl Friedrich Walther kümmern. Der Klosterhäseler Winzer, der sich noch letztes Jahr um den Neuaufbau des Weingutes der Familie von Tümpling im gleichnamigen Camburger Ortsteil kümmerte, hat sich von diesem Projekt verabschiedet und will nun in Memleben etwas Neues aufbauen. Wird der Weißburgunder von einem halben Hektar bislang in der Winzervereinigung gekeltert, soll künftig alles in Memleben passieren. Ein passender Standort ist schon gefunden.

Das Weingut Herzer hatte unlängst sein 30-Jähriges gefeiert. Jetzt soll neu gebaut werden und mehr Platz für die Weine von über 20 Hektar entstehen. FRANK NOWAK/WZE 

Jede Menge Livemusik im Lichthof

SEKTKELLEREI: Auch Installationen und ein Gewinnspiel laden zum Besuch ein

Die Rotkäppchen Sektkellerei ist auch in diesem Jahr mit einem eigenen Unterhaltungsprogramm beim Winzerfest vertreten. Wie Kevin Krause von der Marketingabteilung des Unternehmens mitteilt, finden die Winzerfestveranstaltungen diesmal ausschließlich im Lichthof statt. Es werden „kein Catering und keine Bespielung der Außenflächen angeboten“. Im Lichthof erwartet die Besucher von Freitagabend bis Sonntagabend ein bunter Unterhaltungsmix, mit Liveauftritten verschiedener Bands wie „Green Sapphire“, „LiveVibes“, „Borderline, „Kaesslight“, „Joe Eimer“ und Schönberger Blasmusikanten. Außerdem gibt es an allen drei Tagen einen Ausschank von Rotkäppchen-Sekt auf dem Marktplatz.

Im benachbarten Raum zum Lichthof der Sektkellerei wird es eine kleine „Raum im Raum“-Installation geben. Die Besucher bekommen über die Bildergalerie einen Überblick über die zukünftige Rotkäppchen-Erlebniswelt.

Zusätzlich findet eine Verlosung statt unter dem Slogan „Gewinnt ein goldenes Ticket für die Eröffnung der Rotkäppchen Erlebniswelt“. Das goldene Ticket berechtigt den Gewinner und eine Begleitperson zum freien Eintritt in die Rotkäppchen-Erlebniswelt. Besucher sollen per Mail ihren schönsten Winzerfestmoment bei Rotkäppchen mitteilen. Egal ob Text, Bild oder Video - entscheiden wird das Los.