Ein roter Mantel auf der dünnen Folie, in die Schokolade eingeritzt ein langer Bart und beim Reinbeißen knackt es. Der Schokoweihnachtsmann ist ein Klassiker der Weihnachtszeit. Schokoladen-Sommelière Stefanie Bengelmann kennt sein süßes Geheimnis: „Viele bevorzugen den Schokoladenweihnachtsmann, weil die Schokolade dünner ist als in der klassischen Tafel.“ Es gäbe aber noch einen anderen Grund: „Ein Schokoweihnachtsmann weckt bei vielen Kindheitserinnerungen. Man denkt beim Genießen an Traditionen und das besondere Flair der Weihnachtszeit. “, so Bengelmann.Figuren selber herstellen„Zunächst braucht man eine saubere, spezielle Schokoladenform. Sie sollte frei von Wasser, Fettschlieren und Spülmittelresten sein“, erklärt die Expertin.Vor dem Befüllen mit der geschmolzenen Schokolade sollte man die Form mit einem Wattebausch polieren. „Wenn sie schön glänzt, dann sieht man das auch auf der fertigen Figur“, verrät die Expertin. Auch wenn die Schokofiguren sehr dünn erscheinen, sie sind in Wahrheit vielschichtig. „Jede Form wird im Schnitt zwei Mal mit Schokolade gefüllt. Bei größeren Figuren sind es sogar fünf Durchgänge“, sagt die Schokoladen-Sommelière. Dabei sollte man nicht zu dickflüssige Schokolade verwenden. Und woran erkennt man geeignete Schokolade? „Einen Hinweis gibt der Kakaobuttergehalt. Je höher er ist, umso dünnflüssiger ist die eingeschmolzene Schokolade“, weiß Bengelmann. Auch vor Kuvertüre müsse man nicht zurückschrecken. Da sie oft weniger Fremdfette enthalte, ist sie hochwertiger.In die Form pinselnBengelmann hat noch einen weiteren Tipp: Die flüssige Schokomasse mit einem Backpinsel in die Weihnachtsmannform streichen. Das sei einfacher als eingießen. Eine kleine Herausforderung ist es allerdings, die Schokolade einzuschmelzen. „Man kann sie nämlich nicht einfach verflüssigen, sie muss temperiert werden, das heißt Stück für Stück auf eine Temperatur von 29 bis 30 Grad bei Vollmilchschokolade kommen“, so Bengelmann. Für Zartbitter-Schokolade brauche man eine etwas höhere Temperatur von 31 Grad, für weiße Schokolade etwas niedriger, so zwischen 28 und 29 Grad. „Grundsätzlich empfehle ich immer, Schokolade in Stücken einzuschmelzen. Wer mag, kann hierfür Schokochips verwenden.“ Es sei auch wichtig, die Masse kontinuierlich durchzurühren. Ist die Schokolade in der Form noch nicht ganz abgekühlt, kann man sie mit bunten Streuseln oder Zuckerperlen verzieren. dpa