Halle/Saalekreis ANZEIGE

Vier Pfoten und viele spitze Zähne

MARDER: Wenn das Frühjahr kommt, steigt auch wieder das Risiko, dass Fahrzeuge beschädigt werden.

Vier Pfoten und viele spitze Zähne

Wenn Fahrzeuge durch Marderbisse beschädigt werden, kann das erhebliche Reparaturkosten nach sich ziehen. FOTO: IMAGO / BLICKWINKEL

Wenn jedes Jahr im Frühjahr die kleinen, auf lateinisch so melodiös als Mustelidae bezeichneten Raubtiere aus der Familie der Marder wieder Appetit auf die Kabel in unsren Autos bekommen, steigt naturgemäß auch die Zahl der Fahrzeuge, die eben von jenen possierlichen Jägern beschädigt werden - und das kann wiederum erhebliche Reparaturkosten nach sich ziehen. Besitzer von Fahrzeugen mit Hochvoltsystemen können aber deutlich gelassener sein als solche von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren. Denn die in E-Modellen eingesetzten Hochvoltkabel (erkennbar an der orangenen Einfärbung) sind mit Wellschläuchen aus Kunststoff geschützt. Darunter ist eine Abschirmung aus Metallgeflecht eingebracht, die sicherstellt, dass das Hochvoltsystem keine Störeinflüsse auf die Bordelektrik (12V, Datenbus) nimmt.

Die Hochvoltkabel sind zusätzlich nochmals in harten Kunststoff gehüllt, so dass ein möglicher Kurzschluss am Hochvoltsystem durch einen Marderbiss nahezu ausgeschlossen ist.

Bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren sind Marderbisse aufgrund der Vielzahl an verbauten Kabeln und Schläuchen und der Wärme, die das geparkte Fahrzeug im Motorraum abgibt, sehr viel wahrscheinlicher. Wer einmal feststellen musste, welche Schäden die rund 50 Zentimeter langen Kleinraubtiere im Motorraum verursachen können, wird nach einer wirksamen Gegenwehr suchen.

Im besten Fall ergreift der Fahrzeughalter schon präventiv Maßnahmen, um teure Reparaturen zu vermeiden. Der Autohersteller Hyundai zum Beispiel bietet seinen Kunden hierfür gleich mehrere effektive Lösungen an.

Um die Gefahr eines Schadens durch einen Marderbiss auf ein Minimum zu reduzieren, können sich Hyundai-Fahrer zum Beispiel für den Marderschutz Ultraschall entscheiden, ein Set aus Ultraschallgerät mit Zusatzlautsprecher. Dabei täuschen für den Menschen unhörbare Ultraschalltöne dem Marder höchste Gefahr vor, indem tierische Angst- und Warnschreie simuliert werden. Die Frequenz ändert sich kontinuierlich, so dass sich die Tiere nicht an die Ultraschalltöne gewöhnen können. Das Gerät ist wartungsfrei und außerdem geschützt vor Stößen sowie Spritzwasser.

Noch effektiver, um Marder von Fahrzeugen fernzuhalten, ist der Marderschutz Hochspannung. Neben einem Duftmarkenentferner und dem Ultraschallgerät mit Frequenzmodulation enthält dieses Set zusätzlich noch sechs Edelstahlplatten, die als Plus- und Minuspol dienen.

Hier wird dem Marder mit dem Weidezaunprinzip begegnet: Hohe Spannung, geringe Stromstärke und ein sehr kurzer Impuls. Dadurch lernt der Marder Fahrzeuge zu meiden, in deren Motorraum er sich an geladenen Edelstahlplatten vorbeischlängeln muss. GLP