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Der Titel bleibt Programm

Grusswort: Burgenlandkreis wird „Starke Impulse“ weiter brauchen. Von Reiner Haseloff, Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt

Der Titel bleibt Programm

Ministerpräsident Reiner Haseloff FOTO: STAATSKANZLEI

Liebe Leserinnen und Leser,  der Titel dieser Beilage ist und bleibt Programm. Denn „Starke Impulse“ wird der Burgenlandkreis weiterhin brauchen. Angesichts der Corona-Krise, von der er in hohem Maße betroffen ist, gilt das umso mehr. Die Krise hat den Strukturwandel der Kohleregion zuletzt überlagert. Trotzdem haben wir uns auch im abgelaufenen Jahr in vielen Gesprächen und Diskussionen mit dieser zentralen Herausforderung beschäftigt.  Es war wichtig, dass die Kohlegesetze Mitte letzten Jahres verabschiedet wurden. Zwar hätten wir uns bei den Inhalten manches anders gewünscht. Doch ist es erst einmal entscheidend, dass Rechtssicherheit hergestellt ist und wir mit dem Strukturwandel starten können. Das schafft Vertrauen und Akzeptanz, die wir für den Wandel unbedingt brauchen.

1,6 Milliarden Euro

Auf Grundlage des Strukturstärkungsgesetzes stehen Sachsen-Anhalt für eigene Maßnahmen Bundeshilfen von 1,6 Milliarden Euro zur Verfügung. Die Landesregierung hat gemeinsam mit dem Burgenlandkreis einen Förderaufruf gestartet, mit dem Investitionsanreize in den dortigen Revierkommunen geschaffen werden sollen.

Unsere Kohleregionen können sich darauf verlassen, dass die Landesregierung ihre Belange bei Bund und EU entschieden vertritt. Mit den Kommunen befinden wir uns in einem ständigen Austausch. Natürlich kommt es auch darauf an, dass die Akteure vor Ort die richtigen Entscheidungen treffen. Da bin ich aber ganz sicher, denn der Burgenlandkreis und seine Vorläufer haben in der Vergangenheit vorbildlich gezeigt, wie man aus schwierigen Situationen das Beste macht. Projekte wie der Pakt für Arbeit, der Existenzgründerpreis Zeitzer Michael und erfolgreiche Unternehmensnetzwerke unterstreichen das.

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Auch der Burgenlandkreis setzt auf Digitalisierung und den Ausbau des Breitbandnetzes für schnelles Internet. FOTO: DPA
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Ein Schaufelradbagger der Mibrag fördert Braunkohle aus einem Flöz im Tagebau Profen. FOTO: DPA

Unternehmen gewürdigt

Es ist auch begrüßenswert, dass im Burgenlandkreis alljährlich ein „Unternehmen des Jahres“ gekürt wird. Ich gratuliere dem aktuellen Preisträger, der Bauer und Mayer Spedition und Logistik GmbH in Zorbau. Neben der unternehmerischen Leistung hat die Jury das Engagement des Unternehmens zur Integration von Menschen mit Migrationshintergrund oder Behinderung gewürdigt.

Die Krise zwingt uns noch mehr als zuvor, uns auf die wesentlichen Aufgaben zu konzentrieren. Das betrifft neben dem Strukturwandel im Kohlerevier die konsequente Fortsetzung der Forschungs- und Investitionsförderung. Auch die Digitalisierung, deren Bedeutung in der Corona-Krise besonders deutlich wird, müssen wir zielstrebig weiter vorantreiben. Ich bin überzeugt, dass Sachsen-Anhalt gestärkt aus der Krise hervorgehen und an seine positive Entwicklung anschließen wird.

Ich wünsche Ihnen ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2021!

Seit 2007 eine Region

Entstanden ist der Burgenlandkreis innerhalb der zweiten Kreisgebietsreform am 1. Juli 2007 aus dem alten Burgenlandkreis und dem Landkreis Weißenfels. Er umfasst eine Fläche von 1.414 Quadratkilometer. Die Kreisstadt ist Naumburg. Der Burgenlandkreis gehört zum mitteldeutschen Wirtschaftsraum Halle-Leipzig-Dessau und ist ein bedeutender Wirtschaftsstandort im Süden Sachsen-Anhalts. Die Region kann auf eine traditionelle Wirtschaftsstruktur mit einem Branchenmix aus Industrie, Mittelstand und Handwerk zurückgreifen. Vor 30 Jahren ging der Kreis eine Partnerschaft mit dem hessischen Kreis Bergstraße ein.

Bei der Neuansiedlung von Investoren, insbesondere in den Gewerbegebieten an der Bundesautobahn 9, so nahe Zorbau und Oberkaka, wurde der Schwerpunkt auf den Bereich Logistik gelegt. Für die verkehrsintensiven Branchen bestehen an diesen Standorten sehr gute Bedingungen. Außerdem kann der Burgenlandkreis auf eine vielfältige Bildungslandschaft aus privaten und staatlichen Schulen sowie die Volkshoch- und die Musikschule verweisen.