Ein ungewöhnliches Gefühl in Annaburg
Schloss - und Heimatfest Annaburg
Auch wenn es schwer gefallen ist, der Vorstand des Annaburger Heimatfestvereins steht zu der Absage des 183. Schloss- und Heimatfestes, bekräftigt Stefan Schmidt, Vorsitzender des Heimatfestvereins.Am dritten Wochenende im Juni sollte es, wie es Tradition ist, gefeiert werden. Aufgrund der Corona-Krise hatte es in den vergangenen Wochen keine Planungssicherheit für die Veranstalter gegeben. Da musste beizeiten eine Entscheidung getroffen werden, um auch die finanziellen Risiken so klein wie möglich zu halten. Kosten hat der Verein dennoch, etwa für erforderliche Versicherungen, fürs Internet und die Kontoführungsgebühren. Da ist der Vorstand jenen dankbar, die den Verein auch in dieser ungewöhnlichen und schweren Zeit unterstützen.Zählweise nicht verändertEs wird also kein 183. Schloss- und Heimatfest geben, 2021 soll dann das 184. Fest gefeiert werden. Die Zählweise seit der Festgründung werde trotz des Ausfalls beibehalten, erklärt Schmidt. Undwesentliche Programmelemente werden um ein Jahr verschoben. Die Randfichten, die in diesem Jahr für Stimmung sorgen sollten, sind 2021 dabei. Der „Schloss-Kicker“ ist fürs zweite Turnier, nun 2021, gebucht. Für den Heimatabend gilt auch das Motto „Der wilde Westen hier bei uns im Osten“. Die Proben für den Tanzauftritt des Heimatfestvereins beim Heimatabend standen übrigens unmittelbar bevor. Etliche Übungsstunden, in der Regel einmal in der Woche, mit Tanztrainerin Anne Brettschneider waren geplant. Das bereite immer großen Spaß, doch die Corona-Pandemie sorgte für das Stoppzeichen. Zum ersten Mal seit der Neugründung des Vereins müsse das Fest ausfallen. Der Vorstand habe mit den Mitgliedern über die Entscheidung gesprochen, wollte sie unbedingt mitnehmen, wie es Stefan Schmidt formuliert, auch die Meinung der älteren Mitglieder sei wichtig gewesen. Die Absage-Entscheidung ist, wie der Vorsitzende erklärt, auf Verständnis gestoßen. Die Gründe seien für die Mitglieder nachvollziehbar gewesen. Die Kontaktbeschränkungen hatten in den vergangenen Monaten auch massiven Einfluss auf das Vereinsleben, das darunter sehr gelitten habe. Vielleicht ergibt sich im Herbst die Möglichkeit, mit anderen Vereinen gemeinsam etwas auf die Beine zu stellen. Damit die Zeit zwischen zwei Festen nicht zu lang wird.Eigenartiges GefühlAuch persönliche Planungen wirft die Absage über den Haufen. Mitglieder hatten sich auf den Festablauf eingestellt, Urlaub oder frei genommen. Am Festwochenende rechnet Stefan Schmidt mit einer gefühlsmäßig eigenartigen Situation, da die Organisatoren verinnerlicht haben, was am jeweiligen Tag im Programm stand. „Jetzt wäre das und das gewesen. Da denken wir bestimmt dran.“ F. Grommisch
HEIMATFESTVEREIN: Frühzeitig eine schwere Entscheidung getroffen
20.06.2020 08.00 Uhr