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Es wurde hart gearbeitet

Saale Bulls Eishockey aus Halle

Es wurde hart gearbeitet

Der Start in die neue Saison 2018/19 ist für die Saale Bulls wohl nicht wirklich so verlaufen, wie es die eigenen Ansprüche hätten erwarten lassen. Doch die Saison ist noch lang und bietet noch genügend Gelegenheiten, diesen Fehlstart wieder wettzumachen. Das weiß natürlich auch Daniel Mischner, der Präsident des MEC Halle 04 e.V. - Saale Bulls. Er setzt auf den erkennbaren Aufwärtstrend und verrät hier seine Sicht auf die aktuelle Saison.Daniel Mischner, wie oft haben Sie in diesem Sommer Ihren Job verflucht?Mischner: Welchen meinen Sie? Den in meiner Firma oder den beim Eishockey? (lacht) Den beim Eishockey habe ich ab und zu verflucht, ja. Aber nur im Zusammenhang mit Dingen und Begebenheiten, die man einfach nicht beeinflussen kann, das gehört dazu.Die Verletzung von Kai Schmitz, der Rücktritt von Philipp Gunkel und vor allem die Erkrankung von Königstransfer Raphael Joly haben die Personalplanung drei Wochen vor Saisonbeginn ordentlich durcheinander gewirbelt. Sie sind jetzt seit 15 Jahren als Präsident im Eishockeygeschäft tätig, konnten in dieser Zeit reichlich Erfahrungen mit derartigen Situationen sammeln. Was macht Sie trotz der Ausfälle optimistisch, dass die Bulls in dieser Spielzeit einen Schritt nach vorn machen können?Mischner: Es ist natürlich ärgerlich. Die Kaderzusammenstellung ist wie ein großes Puzzle, jedes Teil muss zusammenpassen und man sucht immer einen Baustein, der genau in die Lücke passt. Umso schwerer ist es dann, das passende Puzzleteil kurzfristig noch mal zu finden, klar. Aber alle im Management haben über den Sommer an vielen verschiedenen Fronten hart gearbeitet und auf dem Papier hat man den Verein definitiv nach vorne gebracht. Die ersten Ergebnisse waren zwar ernüchternd, dennoch ist jetzt eine Trendwende zu erkennen und auf die bauen wir auf.

Präsident Daniel Mischner zur aktuellen Saison

01.11.2018 12.00 Uhr

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Daniel Mischner, Präsident des MEC Halle 04 e. V. - Saale Bulls . FOTO: STEFAN RÖHRIG

Der Modus der Oberliga hat sich wieder mal verändert. Statt Haupt- und Meisterrunde wird nun eine Doppelrunde mit 48 Spielen absolviert. Begrüßen Sie diese Veränderung?

Mischner: Ich sehe der Veränderung mit einem lachenden und einem weinenden Auge entgegen. Der Modus jetzt ist für alle Beteiligten, Fans und Interessenten verständlicher und einfacher, jedoch hat die Liga wieder einen Klub verloren, der aufgrund wirtschaftlicher Probleme ausgeschieden ist. Es ist nach wie vor so, dass es in Deutschland zu wenig Eishallen und Eishockeyklubs gibt und man alles daran setzen muss, die Anzahl der Clubs zu halten.

In den nächsten Jahren soll mit Hilfe aus den Fluthelferfonds von Bund und Land eine voll funktionsfähige Eissportarena werden. Dadurch erhöht sich auch die Zuschauerkapazität von 2500 auf 3300. Sehen die Eissportler dem Beginn der Umbaumaßnahmen entgegen?

Mischner: Natürlich, alle erwarten den Startschuss zu den Maßnahmen, damit aus dem Provisorium eine Eissporthalle wird, somit übrigens die Einzige in Sachsen-Anhalt. Gerade die Bedingungen für die Nachwuchsvereine und für die Eisläufer, die mittlerweile knapp 700 aktive Mitglieder in vier Eissportvereinen aufweisen, werden sich enorm verbessern. Vor allem durch feste Kabinen, ein festes Außengelände, mehr Parkplatzmöglichkeiten und dem Bau der Sanitäreinrichtungen. Natürlich spielt aber auch die Kapazität der Zuschauerzahlen eine wichtige Rolle, welche in den Playoffs und zu den Spitzenspielen und Derbys zu 100% ausgereizt ist. Mit einer Erhöhung der Kapazität ließen sich noch mehr Zuschauer generieren, man könnte noch mehr Leute am Eissport teilhaben lassen.

Ein Szenario: April 2019: Nach einer umkämpften Serie haben die Bulls den Serienmeister Tilburg entthront und steigen schon nach dieser Saison in die DEL2 auf. Wie feiert Daniel Mischner diesen überraschenden Triumph?

Mischner: Über dieses Szenario würde ich mich natürlich sehr freuen. Wir würden mit allen feiern – der Mannschaft, den Fans, allen Helfern und Ehrenamtlichen, allen Mitarbeitern und Sponsoren. Es gäbe eine große Aufstiegsfeier. Und die Mannschaft hätte sich dann die Saisonabschlussreise ins Partyzentrum von Mallorca mehr als verdient.