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Verbraucherschutz von Bauherren gestärkt

Quedlinburg – lebenswert, liebenswert

Verbraucherschutz von Bauherren gestärkt

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Neuregelungen ab Januar 2018 geplant

03.05.2017 13.00 Uhr

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Wer ein Haus baut, braucht verlässliche Partner. FOTO: ARCHIV/DPA

Der Gesetzgeber hat den Verbraucherschutz für Bauherren gestärkt. Ein Ende März 2017 vom Bundesrat gebilligtes Gesetz legt fest, dass private Bauherren gegenüber dem Auftragnehmer Änderungswünsche zur Ausführung ihres Objekts einseitig anordnen können. Außerdem regelt das Gesetz das Kündigungs- und Widerrufsrecht klarer. Bei Mängeln am Baumaterial wird die Stellung der Handwerker gestärkt: Nach bisher geltendem Recht ist der ausführende Handwerker verpflichtet, das mangelhafte Material wieder auszubauen und durch fehlerfreies zu ersetzen.

Der Handwerker kann gegenüber dem Händler, von dem er das mangelhafte Material bezogen hat, nur dessen Ersatz verlangen. Auf den Kosten für den Aus- und Wiedereinbau bleibt er sitzen. Dies wird nun geändert. Die Neuregelung soll zum 1. Januar 2018 in Kraft treten.

Gilt weiterhin für viele Berufe: Am Meisterbrief wird festgehalten

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FOTO: MZ-ARCHIV/DPA

Das deutsche Handwerk muss nach Angaben von EU-Kommissionsvize Jyrki Katainen nicht fürchten, dass Brüssel am Meisterbrief rüttelt. „Der Meisterbrief und das duale Ausbildungssystem werden nicht angetastet“, sagte Katainen kürzlich dem „Handelsblatt“. Vertreter des Handwerks hatten sich zuletzt Sorgen gemacht, die EU-Kommission wolle Eigenheiten des deutschen Handwerks in Frage stellen. Auch Wirtschaftsministerin Brigitte Zypries (SPD) sagte Anfang März, man wolle auf jeden Fall am Meisterbrief festhalten. Der Meisterbrief dokumentiert im deutschen Handwerk den Erfolg bei einer Meisterprüfung und ist in einigen Berufen in der Regel Voraussetzung dafür, dass man einen selbstständigen Betrieb gründen darf. Dazu zählen etwa Maurer, Bäcker oder Dachdecker. Seit 2004 kann man in manchen Handwerken aber auch ohne Meisterbrief gründen.

Know-how vom Fachmann

Der Frühling hat Einzug gehalten und mit ihm stehen so manche Sanierungsvorhaben in Wohnung, Haus und Garten an. Der erprobte Do-It-Yourself-Handwerker wird dafür den Weg in die Baumärkte und Heimwerkergeschäfte der Region antreten. Doch auch der beste Baumarkt kann eine ganz wichtige Sache nicht liefern: das fachliche Know-how und die Erfahrung eines professionellen Handwerkers, das dafür sorgt, dass geplante Vorhaben qualitätsgerecht, sicher und nachhaltig umzusetzen. Dieses garantiert der Meisterbetrieb von Ort.

Frische Ideen und neue Perspektiven

Philipp Hallermann ist neuer Geschäftsführer bei Auto Ackert

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Philipp Hallermann, Geschäftsführer Auto Ackert FOTO: FRANK BILDA

Das traditionsreiche Wernigeröder Familienunternehmen Auto Ackert hat einen neuen Geschäftsführer. Philipp Hallermann (42), Urenkel von Heinrich Ackert, übernahm die Leitung dieses etablierten Automobilbetriebes von Eckhard Heuck, der jetzt in seinen wohlverdienten Ruhestand wechselte.

Mit Familie zurück in die alte Heimat

Neben fünf etablierten Autohäusern mit den beiden starken Marken Ford und Volvo und einem KFZ-Teiledienst übernimmt Philipp Hallermann auch die Verantwortung für die mehr als 75 meist langjährig im Unternehmen beschäftigten Mitarbeiter. Mit der Tradition des 1905 von seinem Urgroßvater gegründeten Betriebes im Rücken und vor sich die Herausforderungen des automobilen Wandels ist das ganz sicher eine sehr anspruchsvolle Aufgabe.

Dafür zog der neue Geschäftsführer mit seiner Familie zurück in seine alte Heimat. Hier wurde er geboren und hier wurde er groß. Dann verschlug es ihn für zehn Jahre als Zeitsoldat zu den Fallschirmjägern. Dort entwickelte er seine eigenen Stärken, lernte Zielstrebigkeit, sich etwas zuzutrauen und Ängste zu überwinden. Eine intensive, prägende Zeit. Im Anschluss an das Studium arbeitete der diplomierte Wirtschaftsingenieur elf Jahre in Stuttgart und durfte als Projektleiter für alternative Antriebe die Zukunft der Mercedes AMG GmbH mitgestalten. Diese Aufgabe erfüllt Hallermann mit Stolz, denn sie war das Ergebnis von jahrelanger harter Arbeit und ständiger persönlicher Weiterentwicklung. „Wer stehen bleibt, ist raus“ formuliert er es. Nach den Jahren in Stuttgart zwischen Feinstaubalarm und Dauerbaustellen sei es jetzt aber auch eine schöne Sache, wieder in sieben Minuten und mit offenem Fenster zur Arbeit fahren zu können. Auf die Frage was ihn als neuen Geschäftsführer der Auto Ackert GmbH am meisten motiviert antwortet er: „Meine Mitarbeiter, die hier jeden Tag auf“s Neue alles daran geben, die Kundenwünsche zu erfüllen, ohne dass ich Sie dazu antreiben müsste. Das ist beeindruckend! Ich sehe meine Aufgabe auch eher darin meinen Mitarbeitern ein geeignetes Umfeld zu schaffen, in dem diese großartige Kundenorientierung noch reibungsloser ablaufen kann. Alles wird uns sicher nicht gelingen, aber wir geben Vollgas!“

Wandel zur E-Mobilität in der Region

Die Zukunft im Automobilhandel sieht Philipp Hallermann so: „Ich glaube fest an die Elektromobilität! Der Verbrennungsmotor, so leid es mir als Fan großvolumiger Motoren auch tut, hat ausgedient. Wir hier im ländlichen Raum haben noch etwas länger Zeit als Metropolen wie Stuttgart oder Düsseldorf. Dort wird sich der Wandel schneller vollziehen als wir alle noch glauben. Mein Ziel ist es Auto Ackert zu einem Vorreiter in der Region für eMobiltiät zu entwickeln. Mit meinen Erfahrungen aus der Branche können wir hier schneller und besser sein als andere. Und wer schon mal ein wirklich performantes Elektrofahrzeug gefahren hat (keinen Prius) dem kann der Wandel gar nicht schnell genug gehen. e-Fahrzeug – das geht auch mit atemberaubender Beschleunigung und einer Menge Fahrspaß!“

Zukunft als innovativer Mobilitäts-Anbieter

Eine weitere Chance für sich und sein Team sieht Hallermann insbesondere bei den Menschen, die dauerhaft gar kein eigenes Auto haben wollen: „Auch denen möchten wir Lösungen anbieten können, Stichwort Car Sharing“.

Darüber hinaus geht es ihm auch um intelligente Mobilitätskonzepte wie Kombi-Systeme von Car Sharing, öffentlichem Nahverkehr, e-Bike Leih-Stationen und vielem mehr. „Insgesamt sehe ich Auto Ackert perspektivisch als innovativen Mobilitäts-Anbieter, nicht als klassischen Auto-Händler.“

Über 100 Jahre Auto Ackert

1905 Gründung der Firma durch Heinrich Ackert, zunächst für Handel und Reparatur von Fahrrädern und Nähmaschinen

1910 der Handel mit Automobilen in Wernigerode beginnt

1946 nach dem Tod von Heinrich Ackert führt seine Frau, Gertrud Ackert, den Betrieb zu DDR-Zeiten fort

1961 Tochter Liselotte Homborg übernimmt den Betrieb und übergibt nach der Wende den Betrieb an die nächste Generation

1990 Wiedereröffnung als Auto Ackert GmbH durch den Enkel des Gründers Dr. Paul-Erich Homborg und Eckhard Heuck als erster Ford-Vertragshändler in der Region

2015 Eröffnung des Volvo-Autohauses in Blankenburg

2017 Philipp Hallermann, Urenkel des Gründers Heinrich Ackert, übernimmt als alleiniger Geschäftsführer die Leitung des Automobilbetriebes von Eckhard Heuck