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Portal vernetzt Kräfte

JOBS IN DER PFLEGE: Interessenten registrieren sich

Portal vernetzt Kräfte

Die Pflegebranche sucht interessierte Unterstützer, so u. a. Menschen mit pflegerischer und hauswirtschaftlicher Qualifikation, Studierende der Pflegewissenschaften oder Medizin und Menschen, die sich beruflich umorientieren und zukünftig im Pflegebereich arbeiten möchten. Foto: Pixel-Shot – stock.adobe.com

Sachsen-Anhalt unterstützt die Online-Plattform #pflegereserve zur Vermittlung von Pflegepersonal. „Ziel ist es, Fachkräfte aus der Akut- und Langzeitpflege, der Eingliederungshilfe, aber auch Engagierte aus anderen Bereichen mit stark belasteten Einrichtungen zu vernetzen, um eine individuell passende Unterstützung zu vermitteln“, sagt Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne.Engpässe überwindenDamit soll bei personellen Engpässen während der Corona-Pandemie regional, schnell und unbürokratisch geholfen werden. Da aufgrund der hohen Zahl der Corona-Infektionen weiterhin eine akute Personalsituation in den Einrichtungen zu erwarten ist, bittet die Ministerin interessierte Freiwillige, sich als Unterstützer auf der Plattform anzumelden.

Wer kann unterstützen?

Unterstützen können Menschen, die eine pflegerische, medizinische oder hauswirtschaftliche Qualifikation haben und derzeit nicht in ihrem Beruf tätig sind; Personen, die sich vorstellen könnten, in diesem Bereich unterstützend zu arbeiten; Studierende der Pflegewissenschaften oder Medizin sowie Personen, die sich aktuell beruflich umorientieren und die Ausübung einer entsprechenden Tätigkeit erproben möchten.

Interessenten können sich unter https://pflegereserve.de/#/login informieren und anmelden und dabei auch Art und Umfang der möglichen Hilfe eintragen. Durch die Registrierung entsteht keine Verpflichtung.

Besonders belastete Einrichtungen können auf der im Jahr 2020 von der Bertelsmann Stiftung entwickelten Plattform einen Aufruf starten und den konkreten Personalbedarf mitteilen. Im Ernstfall können die betroffenen Institutionen eine „SOS-Meldung“ schalten. Dann können interessierte Freiwillige und Einrichtungen vernetzt und vermittelt werden.

Personallücke wird immer größer

PROGNOSEN

Laut dem Institut der deutschen Wirtschaft in Köln könnten in Deutschland in der stationären Versorgung bis zum Jahr 2035 rund 307.000 Pflegekräfte fehlen. Die Versorgungslücke im Pflegebereich insgesamt könnte sich bis zu diesem Jahr auf insgesamt knapp 500.000 Fachkräfte vergrößern. Die Prognose des IW Köln basiert dabei auf Berechnungen des Statistischen Bundesamtes zur Entwicklung der Pflegebedürftigkeit in Deutschland.

Ergänzend dazu eine Prognose des Statistischen Bundesamtes: Danach könnte die Zahl der Pflegebedürftigen in Deutschland bis 2050 auf 6,1 Millionen Menschen ansteigen. Ursache hierfür ist vor allem die kontinuierlich zunehmende Zahl älterer Menschen in Folge einer stetig besser werdenden medizinischen Versorgung. Die Pflegequote steigt von ca. 15 Prozent in der Altersgruppe der über 75-Jährigen auf weit über 70 Prozent bei den über 90- Jährigen. STATISTA