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MZ-Dienstleistung: Im neuen Post- und Logistikzentrum der Mediengruppe Mitteldeutschen Zeitung können jeden Tag bis zu 200.000 Sendungen an private und gewerbliche Empfänger weitergeleitet werden.

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IIn der Sortieranlage des MZ-Post-und Logistikzentrums in Halle FOTOS: ANDREAS STEDTLER

Kurz nach Drei am Nachmittag fahren die ersten kleinen Lieferwagen voller Briefe und Pakete am neuen Post- und Logistikzentrum der Mediengruppe Mitteldeutschen Zeitung vor. Hier, im Osten Halles, arbeitet seit wenigen Tagen das neue Verteilzentrum. Binnen sieben Monaten hat die sächsische Firma „Consass“ Froburg als Generalauftragnehmer gemeinsam mit vielen regionalen Unternehmen die zehn Meter hohe Halle hochgezogen, die fast so groß wie ein Fußballfeld ist. Unterm Hallendach werden Postsendungen aller Art angenommen, sortiert und für den Versand vorbereitet. Die Kurierfahrer des MZZ-Briefdienstes laden hier eine Kiste nach der anderen aus. Sie sind gefüllt mit Briefen von Kunden aus dem Süden Sachsen-Anhalts, die ihre Sendungen der MZ-Mediengruppe anvertraut haben, dazu kommen große und kleine Pakete.   

Aus 55 regionalen Vertriebsbereichen im Süden Sachsen-Anhalts kommen hier Sendungen an. „Lieferungen aus ganz Deutschland, erreichen uns über die Partnernetzwerke P2 Die Zweite Post oder mail alliance“, so Marcus Mergner. Er arbeitet als Leiter Post- und Paketkommissionierung und sorgt gemeinsam mit den 80 Mitarbeitern und der Produktionsleitung dafür, dass die Sendungen möglichst zügig die Adressaten erreichen. Rund 2.500 Zusteller vor Ort bringen die Sendungen dann zu privaten und gewerblichen Empfängern. 500 Lieferwagen, immer mehr davon elektrisch betrieben, verteilen von Halle aus Sendungen. Bis zu 200.000 Postsendungen können in Halle jeden Tag umgeschlagen werden.

500 Lieferwagen sind für den Transport von Briefen und Paketen unterwegs, die im MZ-Logistikzentrum in Halle umgeschlagen werden.

Das neue Brief- und Paketverteilzentrum in der Saalestadt ist Teil eines großen Logistik-Netzwerkes, das die Mediengruppe Mitteldeutsche Zeitung und die Mediengruppe Magdeburg unter dem Dach der Bauer Media Group im umkämpften Logistik-Markt immer weiter ausbauen. Der MZZ-Briefdienst und sein Pendant in Magdeburg, die biber post, beliefern Kunden in ganz Sachsen-Anhalt und Ostniedersachsen mit insgesamt 1.100 Kurierfahrzeugen. „Damit profilieren sich unsere beiden Mediengruppen weiter als großer Post- und Logistikdienstleister in der Region,“ sagt Lars Preuß, verantwortlich für alle Post- und Logistikaktivitäten beider Medienhäuser. Unter seiner Leitung werden das Post- und Logistikgeschäft standortübergreifend weiterentwickelt und gemeinsam neue Dienstleistungsangebote initiiert. Mit Geschäftsfeldern wie Post und Logistik sichern beide Medienhäuser die Tageszeitungszustellung und reagieren auf die seit Jahren sinkenden Umsätze im Anzeigengeschäft, wovon alle deutsche Regionalzeitungen betroffen sind.
    

Im neuen Post- und Logistikzentrum werden Sendungen auf drei so genannte Rollbahnen zur Weiterverarbeitung ins Innere befördert und die Briefe für die Sortiermaschinen vorbereitet. Die Pakete kommen auf die Waage und werden gescannt, nicht maschinenlesbare Sendungen zur weiteren Prüfung separiert. Die Briefe werden nach Größe sortiert. 23,5 Zentimeter lang ist der Standardbrief, 35 Zentimeter darf der Maxibrief messen. Auf drei Sortiermaschinen, 25 Meter lang und fünf Meter breit, werden die Briefe verarbeitet. Das ist der Kern der Anlage, in der sich automatisierte und Handarbeit abwechseln. Ist alles geordnet, rollt die Fracht zur Auslieferung. Auch um ein besonderes Angebot kümmert man sich - den Hybridbrief. Das gehe etwa so, sagt Marcus Mergner: „Der Kunde schickt einen Brief als PDF, das Briefzentrum druckt ihn, verpackt ihn und versieht ihn mit der gewünschten Adresse, eine Sache eher für gewerbliche Kunden so wie auch die bei uns verarbeitete Infopost, mit der etwa Autohäuser Informationen in großer Stückzahl versenden können.“

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Gleich nach der Anlieferung werden Sendungen erfasst, darunter höherwertige wie hier von Katrin Döring. Marcus Mergner (oben rechts) koordiniert als Leiter Post- und Paketkommissionierung im Logistikzentrum zusammen mit vier Teamleitern die Arbeitsabläufe, damit täglich bis zu 200.000 Sendungen ausgeliefert werden können. An drei 25 Meter langen Briefsortiermaschinen werden die Sendungen elektronisch bearbeitet, hier von Manuel Dietze (links unten). In große blauen Kisten werden die Briefe, hier von Tom Schöniger, einsortiert und dann zum Warenausgang befördert. Dort übernehmen Kurierfahrer die Fracht.
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Noch am Anfang steckt der Ausbau des Paketgeschäfts. In der geschaffenen Infrastruktur und den flächendeckenden Zustellstrukturen sieht Lars Preuß für die beiden Medienhäuser in Magdeburg und Halle großes Entwicklungspotential. „Wir haben zudem die Absicht, gemeinsam neue Logistik-Angebote zu entwickeln, die über die Brief- oder Paketzustellung hinausgehen“, sagt er. Vorstellbar sei beispielsweise der Versand von diversen Waren. Nachgedacht werde, so Lars Preuß, auch über Engagements bei Lagerhaltung für unsere Kunden. Hans-Ulrich Köhler