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Virtuelle Praxis – nicht nur für Eltern

ARZTKONTAKT: Per Video das Kind vorstellen – Telemedizin ist auf dem Vormarsch

Virtuelle Praxis – nicht nur für Eltern

Manche Ärzte bieten sie bereits an: die Videosprechstunde. Darunter sind auch Kinder- und Jugendärzte. Eltern finden entsprechende Pädiater über eine App. FOTO: CHRISTIN KLOSE/DPA-TMN

Bei www.kinderaerzte-im-netz.de können Eltern dank einer Filterfunktion bei der Arztsuche ermitteln, ob der Pädiater ihres Vertrauens bzw. welche Pädiater in ihrer Umgebung auch eine Videosprechstunde anbieten. Darüber informiert der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte.Telemedizin und insbesondere Videosprechstunden ermöglichen in vielen Fällen den Zugang zu einer medizinischen Versorgung von zuhause aus, um Infektionsrisiken während der Coronapandemie oder auch bei „normalen“ Grippewellen zu vermeiden oder um lange Anfahrtswege sowie Wartezeiten zu ersparen.Einfacher AblaufFür eine Videosprechstunde bei ihrem Pädiater benötigen Eltern nur ein Smartphone oder Tablet sowie die App „Mein Kinder- und Jugendarzt“, die im AppStore oder bei Google Play kostenlos heruntergeladen werden kann. Der Patient erhält über die Kinder- und Jugendarztpraxis in der APP einen freien Termin für die Videosprechstunde. Eltern begeben sich mit ihrem Kind kurz vorher in ein virtuelles Wartezimmer, bis sie vom Kinder- und Jugendarzt dazugeschaltet werden. Es gibt viele Bereiche in der Gesundheitsversorgung, die über Telemedizin erfolgen kann. Sie ist sehr effizient, da Eltern zuhause bleiben können, Kinder keine Schule oder kein Homeschooling verpassen. Kinder- und Jugendärzte werden zwar ihre Patienten auch immer noch persönlich sehen, z. B. bei Vorsorgeuntersuchungen oder bei einem akuten Notfall, aber sie bieten ebenso die Möglichkeit eines virtuellen Termins an, z. B. bei leichten Infekten, evtl. Befundbesprechungen insbesondere bei chronischen Erkrankungen usw.Die Videosprechstunde zur App „Mein Kinder- und Jugendarzt“ ist zertifiziert, datensicher und wird daher von gesetzlichen Krankenkassen erstattet. COVID-19 hat die Entwicklung und Anerkennung der Telemedizin beschleunigt. Sie wird vermutlich ein wichtiger Bestandteil in unserer Gesundheitsversorgung bleiben, aber niemals die persönliche Betreuung durch Ärzte und anderes medizinisches Fachpersonal ersetzen.Mehr Informationen: www.kinderaerzte-im-netz.de

Engagiert für die Organspende

AUSZEICHNUNG: Kliniken in Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt wurden ausgezeichnet

Durch das große persönliche Engagement von Ärztinnen, Ärzten und Pflegenden in den Krankenhäusern ist es auch in den Zeiten der Corona-Pandemie gelungen, Organspenden zu realisieren und Organe für lebenswichtige Transplantationen zur Verfügung zu stellen. Für diesen besonderen Einsatz wurden im Juli 2022 im Erfurter Rathaus stellvertretend drei Kliniken aus Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt von den zuständigen Ministerinnen gemeinsam mit der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) in der Region Ost ausgezeichnet:

• St. Georg Klinikum Eisenach (Thüringen)
• Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden (Sachsen)
• Carl-von-Basedow-Klinikum Saalekreis gGmbH (Sachsen-Anhalt).

Petra Grimm-Benne, Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung des Landes Sachsen-Anhalt, sagte dazu: „Die Ehrung soll Motivation und Ansporn für alle Kliniken sein, sich an der Gemeinschaftsaufgabe Organspende zu beteiligen. Aber wir wollen auch den Organspendern und ihren Familien für die Zustimmung zu einer Organentnahme danken. Ohne sie wären Transplantationen nicht möglich.“

In der DSO-Region Ost (Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt) gab es im Jahr 2021 insgesamt 121 Organspender. Es konnten 378 Organe für die Transplantation entnommen werden. Rund 990 Menschen aus der Region standen Ende 2021 auf der Warteliste für eine Transplantation. Die DSO ist die Koordinierungsstelle für die postmortale Organspende gemäß Transplantationsgesetz und bietet den mehr als 1.200 Entnahmekrankenhäusern in Deutschland umfassende Unterstützungsangebote an.