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Internationaler Tag der Pflege: Es muss auch investiert werden

Britische Krankenschwester Florence Nightingale, Pionierin der modernen Krankenpflege. Menschen würdigen die Kranken und Alten helfen.

Internationaler Tag der Pflege: Es muss auch investiert werden

Der Tag der Pflege soll die Leistungen der Menschen in Pflegeberufen mehr in den Mittelpunkt zu rücken. FOTO: AFRICA STUDIO - STOCK.ADOBE.COM

Der Tag der Pflege ist unter vielen Namen bekannt. Er wird als internationaler Aktionstag ,,Tag der Pflegenden", als „Tag der Krankenpflege" oder auch als ,,International Nurses Day" begangen. Er wird seit 1965 - in Deutschland seit 1967 - am am 12. Mai., dem Geburtstag von Florence Nightingale veranstaltet. Nightingale lebte von 1820 bis 1910 und war laut Online-Lexikon Wikipedia eine britische Krankenschwester. Sie gilt als Pionierin der modernen Krankenpflege. Insbesondere ihr Einsatz während des Krimkriegs verschaffte ihr insbesondere in Großbritannien große nationale Verehrung.

Arbeit in der Pflege soll gewürdigt werden

Der Internationale Tag der Pflege am 12. Mai soll die Arbeit der Menschen würdigen, die Kranken und Alten helfen. Er ist den rund 28 Millionen Menschen gewidmet, die derzeit weltweit in Pflegeberufen tätig sind. Allein in Deutschland arbeiteten nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im Jahr 2019 1,7 Millionen Menschen sozialversicherungspflichtig in Pflegeberufen.

Laut International Council of Nurses (ICN) stand und steht überall auf der Welt die Notwendigkeit, in die Pflege zu investieren und die Rechte der Pflegekräfte zu respektieren, im Mittelpunkt der Aktionen zum Tag der Pflege. Das sei laut ICN unverzichtbar um stabile, qualitativ hochwertige Gesundheitssysteme aufzubauen, die den Bedürfnissen der Menschen und Gemeinschaften jetzt und in Zukunft gerecht werden.

Traditionell wird der Tag der Pflege auch vom Deutschen Evangelischen Verband für AItenarbeit und Pflege sowie von der Diakonie Deutschland für gemeinsame Aktionen genutzt", um sich für eine größere Anerkennung des Pflegeberufs in Deutschland einzusetzen

Nach wie vor großer Mangel an Fachkräften

Kliniken, Heime und ambulante Pflegedienste in Deutschland klagen schon seit vielen Jahren über einen massiven Fachkräftemangel und werben deshalb auch gezielt Personal aus dem Ausland an.

Mit Erfolg, denn die Zahl der Fachkräfte in der Gesundheits- und Krankenpflege, die jährlich in die Bundesrepublik kommen, ist laut der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung zwischen 2012 und 2017 auf rund 8.800 pro Jahr gestiegen.

Herausforderung demografischer Wandel

Die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) kommt hierbei zu dem Schluss, dass die demografische Entwicklung ein zentraler Grund für diesen stark ansteigenden Bedarf an Pflegekräften ist.

Die durchschnittliche Lebenserwartung der Menschen in Deutschland und damit auch die Wahrscheinlichkeit, pflegebedürftig zu werden, ist gestiegen. Gleichzeitig gibt es laut bpb aktuell und in absehbarer Zukunft nicht genug Pflegekräfte, um den Bedarf zu decken.

Zwar werden laut Statistischem Bundesamt 56 Prozent der Pflegebedürftigen in Deutschland durch Angehörige versorgt, jedoch ist die Pflege oftmals nicht ohne professionelle Unterstützung zu leisten.

Rahmenbedingungen müssen besser werden

Doch auch das unattraktive Image des Pflegeberufs, der mit hoher körperlicher Belastung, Schichtarbeit und geringer Entlohnung verbunden wird, trägt laut bpb zu dem Fachkräftemangel bei. Daher stelle sich die Frage, ob die Leistung wirklich angemessen vergütet wird.