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Homeoffice hat gestützt, Catering ist eingebrochen

BILANZ: Viele Metzger- und Fleischerbetriebe sind besser durch die Corona-Krise gekommen als andere

Homeoffice hat gestützt, Catering ist eingebrochen

FOTO: DPA

Viele Verbraucher haben dem Fleischer-Handwerk in Deutschland trotz veränderter Corona-Nachfrage die Treue gehalten – in manchen Betrieben ist aber auch hier nichts mehr so wie vor der Pandemie. „Wir sind besser durch die Krise gekommen als andere Gewerke oder auch Teile des Einzelhandels“, lautet die Zwischenbilanz von Herbert Dohrmann, Präsident des Deutschen Fleischer-Verbands. Stabilisierend sei die lokale Kundschaft gewesen, wenn etwa der Gang aus dem Homeoffice für den schnellen Einkauf in der Nachbarschaft genutzt wurde. Hart getroffen seien allerdings Kollegen, die auf Catering bei Veranstaltungen und Messen, die Belieferung von Kantinen oder das Imbissgeschäft setzen. „Die Betriebe sind zurzeit sehr unterschiedlich aufgestellt“, sagte Dohrmann der Deutschen Presse-Agentur. Er habe den Eindruck, dass zahlreiche Unternehmen seiner Branche zwar zu kämpfen hätten.

In der Summe könne es jedoch wohl noch gut gehen, falls sich das öffentliche Leben in den kommenden Wochen und Monaten endlich normalisiere. „Im Großen und Ganzen kann man am Ende hoffentlich sagen: ein blaues Auge.“ Bei der Betriebsnachfolge und in puncto Fachkräftemangel bleibe die Situation schwierig, sagte Dohrmann. „Die Zahl der Betriebe ist leicht rückläufig. Dagegen wirkt aber, dass die Großen weiter expandieren. Und oft werden auch gute Standorte übernommen.“