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Imagetage für die (Innen-)Stadt

INTERVIEW mit Antje Bauer, Geschäftsführerin für Unternehmensförderung der IHK

Imagetage für die (Innen-)Stadt

Die Pandemie hat der Wirtschaft in den (Innen)städten weiter zugesetzt. Kunden kommen zwar wieder in die Geschäfte und Lokale – allerdings nur zurückhaltend. Worauf kommt es jetzt an?Antje Bauer: Jetzt sind Impulse wichtig, die zeigen, dass und wie es weiter gehen kann. Denn Fakt ist: Die letzten eineinhalb Jahre haben die vorher bestehenden Probleme noch stärker zu Tage treten lassen. Sinkende Kundenfrequenzen, wachsende Existenznot von Unternehmen und steigende Leerstände sind nur einige Beispiele. Zwar sind viele Kunden ihren Händlern treu geblieben, dennoch brauchen wir einen neuen Schub für unsere Innenstädte.Was soll die Aktion „Heimat shoppen“ in der jetzigen Situation bringen?Bauer: Der stationäre Einzelhandel, die Gastronomie und andere lokale Unternehmen prägen das vitale Stadtleben. Über ihr finanzielles und ehrenamtliches Engagement tragen sie wesentlich zu Lebensqualität in den Städten bei. „Heimat shoppen“ soll diese vielfältigen Leistungen der Unternehmen betonen.

In wie weit hilft dies dem stationären Einzelhandel?

Bauer: Mehr Wahrnehmung und mehr Wertschätzung – sowie innerstädtische Netzwerke und Kooperationen fördern und fordern! Genau hier setzt „Heimat shoppen“ an: die größte deutsche Imagekampagne für den Einzelhandel.

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Antje Bauer ist IHK-Geschäftsführerin für Starthilfe und Unternehmensförderung. FOTO: IHK

„Heimat shoppen“ findet bereits das dritte Mal in Sachsen-Anhalt statt. Wie kam es dazu?

Bauer: Die Aktion gibt es bereits einige Jahre in anderen Bundesländern. Der Anstoß, „Heimat shoppen“ nach Sachsen-Anhalt zu holen, kam aus unserem Handelsausschuss. Dort vertreten Händler aus der gesamten Region die Interessen ihrer Branche. Sie waren davon überzeugt, dass wir so auch in unserem Bundesland mehr und dauerhaft Besucher in die Innenstädte lenken können.

Wer macht in diesem Jahr mit?

Bauer: In diesem Jahr beteiligt sich der Burgenlandkreis intensiv: Naumburg (Saale), Weißenfels und Zeitz richten am 24. und 25. September 2021 Aktionstage aus. Wie sieht Ihre Bilanz für die „Heimat shoppen“-Aktion in den vergangenen beiden Jahre aus? Bauer: Wir waren zufrieden. An den „Heimat shoppen“-Wochenenden wurde viel geboten: Modenschauen, Gewinnspiele, Gutscheinaktionen, Konzerte, Aufführungen, Spiel und Spaß für Kinder und besondere kulinarische Angebote. In den Innenstädten war etwas los. Die teilnehmenden Geschäfte, City- und Werbegemeinschaften sowie die kommunalen Wirtschaftsförder- und Stadtmarketinggesellschaften haben sich etwas einfallen lassen.

Natürlich kann man immer etwas besser oder auch wieder anders machen. Daher freue ich mich auf die Aktionen in Naumburg (Saale) und Weißenfels und bin ganz gespannt, was sich die Akteure in Zeitz zu ihrer „Heimat shoppen“-Premiere einfallen lassen.

Welche Vorteile bringt die Aktion den beteiligten Händlern und Städten?

Bauer: Der Erfolg von „Heimat shoppen“ misst sich nicht nur in Zahlen, wie etwa höheren Umsätzen. Wichtig aus unserer Sicht ist, dass die Händler und alle anderen Beteiligten in den Städten präsent sind, sich von ihrer besten Seite zeigen und die Kommunen dies nutzen, um auf sich aufmerksam zu machen. Ein ansprechendes Stadtbild, Atmosphäre, Attraktionen und natürlich ein vielfältiges Angebot der Geschäfte sind Faktoren, die ineinandergreifen müssen, um Besucher wie Bürger für die Stadt zu gewinnen.

Wie geht es mit „Heimat shoppen“ in Sachsen-Anhalt weiter?

Bauer: Wir unterstützen „Heimat shoppen“ gern auch im nächsten Jahr und würden uns freuen, wenn sich noch mehr Städte daran beteiligen. Dafür werben wir bei den Verantwortlichen dort. Wir müssen zielgerichtet und gemeinsam handeln, damit Vielfalt, Qualität und soziales Verweilen unsere Innenstädte wieder lebendiger und attraktiver machen..