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Erste Anzeichen für eine leichte Entspannung

Gute Jobs in der Heimat 

Erste Anzeichen für eine leichte Entspannung

Torsten Narr ist Chef der Arbeitsagentur Dessau-Roßlau-Wittenberg. FOTO: RUTTKE

Der Arbeitsmarkt in der Region stabilisiert sich leicht. Dies lässt sich in der gesunkenen Anzahl an arbeitslosen Menschen erkennen. Von dieser Entwicklung profitierten alle arbeits- oder ausbildungssuchenden Männer und Frauen jeden Alters.    

ARBEITSMARKT: Fachkräftebedarf wird wieder steigen

05.10.2020 12.00 Uhr

Die im September wieder zunehmende Nachfrage nach Arbeitskräften zeigt sich in einer gestiegenen Anzahl von Stellen, die uns Arbeitgebern zu Besetzung melden. Auch wenn noch nicht einzuschätzen ist, ob sich diese Entwicklung in den nächsten Monaten fortsetzt, bleibt zu hoffen, dass damit der Anstieg der Arbeitslosigkeit der letzten Monate gestoppt ist. Denn die Entwicklung des Monats September darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich die Arbeitslosigkeit noch deutlich über dem Vorjahresmonat liegt. Im Vergleich zum September 2019 sind im Landkreis Anhalt-Bitterfeld aktuell mehr als 470 Männer und Frauen von Arbeitslosigkeit betroffen.

Trotz Anstiegs der Arbeitslosigkeit in den letzten Monaten, ist jedoch jetzt schon absehbar, dass der Arbeits- und Fachkräftebedarf durch die Corona-Pandemie nur eine vorübergehende Abkühlung erfahren werden wird“, erklärt Torsten Narr, Chef der Agentur für Arbeit Dessau-Roßlau-Wittenberg.
   

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Die Arbeitsagentur erwartet, dass der Fachkräftebedarf in der bald wieder steigen wird. FOTO: DPA

Arbeitslosigkeit

Über 5 900 Frauen und Männer waren im September arbeitslos. In der Betrachtung zum Vormonat sank die Anzahl um 432 Personen. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Arbeitslosen um ca. 480 Frauen und Männer gestiegen. Die Arbeitslosenquote lag bei 7,5 Prozent, 0,8 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert. Anhalt-Bitterfeld lag damit auf der gleichen Quote der des Agenturbezirkes Dessau-Roßlau-Wittenberg.

Menschen in Unterbeschäftigung

Die Zahl der Menschen in Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) lag im September bei 8 540. Das waren 42 weniger als im Vorjahr. Die Unterbeschäftigtenquote lag bei 10,6 Prozent. In der Unterbeschäftigung werden zusätzlich zu Arbeitslosen auch Personen abgebildet, die Teilnehmer in Maßnahmen sind oder einen Sonderstatus (etwa kurzfristige Arbeitsunfähigkeit) innehaben und damit gesetzlich nicht arbeitslos sind. Es finden wieder verstärkt arbeitsmarktpolitische Maßnahmen, wie zum Beispiel Qualifizierung statt.

Einstellungen und Entlassungen

Im September wurden 385 Menschen aus Beschäftigung am ersten Arbeitsmarkt entlassen und meldeten sich arbeitslos, 64 weniger als im Vormonat. Im selben Zeitraum nahmen 443 Frauen und Männer aus der Arbeitslosigkeit heraus eine Beschäftigung auf, das waren 78 mehr als im August.

Meldung von offenen Stellen

Die Zahl der Stellenmeldungen stieg im August im Vergleich zum Vormonat. Unternehmen meldeten dem Arbeitgeber-Service 274 neue Stellen. Das verarbeitende Gewerbe, die Arbeitnehmerüberlassung (Zeitarbeit) und der Handel haben im September die meisten Stellen gemeldet.