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Die Arbeitslosigkeit bleibt unter 100.000

Gute Jobs in der Heimat

Die Arbeitslosigkeit bleibt unter 100.000

Im Vergleich zum Oktober stagniert die Arbeitslosigkeit in Sachsen-Anhalt. Gegenüber dem Vorjahr ergibt sich jedoch ein Rückgang von zehn Prozent. „Dank der guten Grundverfassung am Arbeitsmarkt ist die Arbeitslosigkeit nochmals unter 100.000 geblieben. Für die kommenden Monate erwarten wir einen Anstieg der Arbeitslosigkeit, der einer Saisontypik folgt. Rückläufige Stellenmeldungen, weniger Einstellungen und mehr Entlassungen sind Indikatoren für die Winterstimmung“ sagte Kay Senius, Chef der Arbeitsagenturen in Sachsen- Anhalt.Arbeitslosigkeit und LangzeitarbeitslosigkeitRund 99.500 Frauen und Männer waren im November 2016 arbeitslos. In der Betrachtung zum Vormonat ein Aufwuchs von knapp 300. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Arbeitslosen dagegen um 11.500 gesunken. Die Arbeitslosenquote liegt bei 8,6 Prozent, 1,0 Punkte unter dem Vorjahreswert. Sachsen- Anhalt liegt damit im Ländervergleich vor Bremen, Berlin und nun auch wieder Mecklenburg-Vorpommern.Unterschiedlich entwickelt sich die Arbeitslosigkeit bei Männern und Frauen. Während die der Männer seit Oktober um rund 400 stieg, ist jene der Frauen um 100 gesunken. Dieser saisontypische Effekt wird vor allem durch die Berufsfelder beeinflusst. Männer sind häufig in Außenberufen tätig, Frauen im Dienstleistungsbereich. Vor allem im Handel ist die Arbeitskräftenachfrage in der Weihnachtszeit hoch.Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist gesunken. Deren Arbeitslosigkeit sinkt im Jahresvergleich um 3.500 auf nunmehr 40.000. Rund 9.100 Ausländer waren im November arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vormonat ein Rückgang um knapp 100. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Zahl um 3.200 angestiegen.UnterbeschäftigungIn der Unterbeschäftigung werden zusätzlich zu Arbeitslosen auch die Personen abgebildet, die Teilnehmer in Maßnahmen sind oder einen Sonderstatus (so z. B. kurzfristige Arbeitsunfähigkeit) innehaben und damit nicht arbeitslos sind. Die Zahl der Menschen in Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) lag im November bei 144.300. Das waren 7.400 weniger als im Vorjahr. Die Unterbeschäftigtenquote liegt bei 12,2 Prozent.Einstellungen und EntlassungenIm November wurden 6.800 Menschen aus Beschäftigung am ersten Arbeitsmarkt entlassen und meldeten sich arbeitslos, knapp 500 mehr als im Vormonat. Im selben Zeitraum nahmen 5.500 Frauen und Männer aus der Arbeitslosigkeit heraus eine Beschäftigung auf, das waren 500 weniger als im Oktober.ArbeitskräftenachfrageDie Zahl der Stellenmeldungen ist im November im Vergleich zum Vormonat gesunken. Unternehmen meldeten den Arbeitsagenturen 4.400 neue Stellen, das waren 600 weniger als im Vormonat. Die Arbeitsagenturen und Jobcenter in Sachsen-Anhalt haben aktuell 16.500 Stellen im Bestand, 1.200 mehr als vor einem Jahr. Im Monatsvergleich ist die Zahl der neu gemeldeten Stellen in den Branchen Büro, Lohnsteuer und Informationstechnologie gestiegen.Grundsicherung (Hartz IV)Von den insgesamt 99.500 Arbeitslosen wurden 76.500 in den Jobcentern betreut und bezogen Hartz IV. Insgesamt betreuten die Jobcenter in Sachsen- Anhalt 178.300 erwerbsfähige Leistungsberechtige. Gegenüber dem Vorjahr ist die Zahl der Berechtigten um 7.200 gesunken.Sozialversicherungspflichtige BeschäftigungIm September 2016 waren 792.200 Menschen in Sachsen-Anhalt sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Im Vergleich zum Vorjahr ein Beschäftigungsplus von 5.800. BfA/RD S.A./Th.

Die Arbeitsagenturen in Sachsen-Anhalt ziehen Bilanz

27.12. 2016 21.00 Uhr

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FOTO: MZ-ARCHIV/DPA

2014: 38 Prozent tarifgebunden

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38 Prozent der Vollzeitbeschäftigten in Sachsen- Anhalt waren im Jahr 2014 in tarifgebundenen Betrieben tätig.

Wie das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalts mitteilt, arbeiteten im Jahr 2014 rund 38 Prozent der vollzeitbeschäftigten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer Sachsen-Anhalts in einem tarifgebundenen Beschäftigungsverhältnis. Aus der Verdienststrukturerhebung 2014 wurde ermittelt, dass der Anteil tarifgebundener Betriebe in Sachsen-Anhalt im Jahr 2014 bei 10 Prozent lag.

Der Anteil der tarifgebundenen Beschäftigungsverhältnisse war stark vom Wirtschaftsbereich abhängig. Im Sektor Öffentliche Verwaltung, Verteidigung und Sozialversicherung lag die Quote der Tarifbindung bei 100 Prozent, bedingt durch die Tarifverträge des Öffentlichen Dienstes und den beamtenrechtlichen Regelungen. Überdurchschnittlich waren die Anteile tarifgebundener Beschäftigung u. a. im Sektor Erbringung von Finanz und Versicherungsdienstleistungen (88 Prozent) und im Sektor Erziehung und Unterricht (74 Prozent).

Über dem Durchschnitt (38 Prozent) lag der Anteil tarifgebundener Beschäftigten auch in den Sektoren Energieversorgung und Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen mit jeweils 63 Prozent. Im Gesundheits- und Sozialwesen und im Bereich Kunst, Unterhaltung und Erholung waren jeweils über 40 Prozent der Beschäftigten tarifgebunden.

In 11 Sektoren lag die Quote der Tarifbeschäftigung unterhalb des Durchschnitts, unter anderem im Baugewerbe (24 Prozent), im Verarbeitenden Gewerbe (22 Prozent) oder im Gastgewerbe (15 Prozent).

Nur 10 Prozent waren im Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen und weniger im Bereich Land- und Forstwirtschaft, Fischerei tarifgebunden beschäftigt.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes waren im Bundesgebiet im Jahr 2014 knapp 15 Prozent der Betriebe tarifgebunden. In den neuen Bundesländern waren durchschnittlich 11 Prozent an einen Brachen- oder Firmentarifvertrag gebunden. Sachsen-Anhalt lag mit 10 Prozent nahe am Durchschnitt.