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Cityrad oder E-Bike?

Fahrradkauf – das klingt nach einer einfachen Sache. Doch das scheinbar uferlose Angebot kann überfordern. Hier ein paar Tipps vom ADFC zur richtigen Wahl.

Cityrad oder E-Bike?

FOTO: RH2010 – STOCK.ADOBE.COM

Cityräder, Urban Bikes, Trekkingräder, Einrohrrahmen, Tiefeinsteiger – die Zeiten, als man einfach ein Herren- oder Damenrad bestellte, sind längst vorbei. Die Auswahl ist groß, ebenso die Wahrscheinlichkeit, dass darunter das passende Rad für mich ist – aber wie finde ich es?Vorbereitung auf den FahrradkaufJe genauer man über die eigenen Wünsche und Bedürfnisse Bescheid weiß, desto leichter ist es, ein passendes Fahrrad zu finden. Einige Fragen sollte man sich vor dem Kauf stellen: Für welche Gelegenheit wird das Rad gebraucht? Soll es als Alltagsfahrrad in der Stadt dienen, als Lastenrad oder soll es das Fahrrad für die Alpenüberquerung werden? Die unterschiedlichen Verwendungen schließen sich natürlich nicht gegenseitig aus – aber die Disziplin, in der das Rad vorwiegend eingesetzt wird, sollte es besonders gut beherrschen.Auch das Budget muss vorher festgelegt werden. Dabei sollte das nötige Zubehör eingeplant werden, etwa ein stabiles Schloss für das Stadtfahrrad oder der Helm für Mountainbiker oder Rennradfahrer. Vorher zu wissen, was man braucht, kann Geld sparen, denn man lässt sich nicht so leicht Dinge verkaufen, die man nicht braucht.Vorab informieren hilft im Gespräch mit FachhändlerHilfreich ist es, sich in die technische Materie zu vertiefen. Ein guter Händler erklärt zwar gerne alle Details. Aber bei komplexen Themen verliert man möglicherweise den Überblick, wenn die Informationen auf einen einstürzen und man ist eher verwirrt als aufgeklärt.

Wer über einige Grundkenntnisse – zum Beispiel über Elektrofahrräder und die Unterschiede zwischen Pedelec, S-Pedelec und E-Bike – verfügt, der kann unter anderem schneller entscheiden, ob er ein Rad mit Mittel-, Heck- oder Frontmotor bevorzugt. Technische Informationen finden sich unter dem Schlagwort Pedelec oder E-Bike oder Elektrofahrrad im Internet, aber auch Fachzeitschriften oder Fahrrad-Sachbücher sind nützlich.

Bike-Fitting ist nicht immer nötig

Ganzkörpervermessungen, bei denen per Laser oder Video Körpermaße und Bewegungsabläufe des Käufers analysiert werden, bieten sich eher für Radsportler an oder für Kunden, deren Fahrrad nach individuellen Maßen gefertigt werden soll. Gibt es die infrage kommenden Modelle nur in drei oder vier Größen, hat die Vermessung keine großen Vorteile gegenüber dem Augenmaß des geschulten Händlers und dem eigenen Fahreindruck. Sollten aber beim Fahren Probleme auftreten wie taube Handgelenke, Rückenoder Knieschmerzen, kann ein solches Bike-Fitting die Ursachen aufzeigen und beseitigen.
  

Worin unterscheiden sich Pedelec, S-Pedelec und E-Bike?

Der ökologische Verkehrsclub Deutschland e.V. (VCD) informiert: Elektrofahrräder, Pedelecs (PEDal-ELEtricCycle) genannt, sind Räder mit elektrischer Motorunterstützung, die rechtlich als Fahrräder gelten. Sie bieten eine Tretkraftunterstützung bis 25 km/h und eine maximale Nenndauerleistung des Motors von 250 Watt anbieten. Für Pedelecs besteht analog zu Fahrrädern keine Helmpflicht. Beim S-Pedelec (schnelles Elektrofahrrad) geht die Tretkraftunterstützung bis maximal 45 km/h, die maximale Nenndauerleistung des Motors beträgt 500 Watt. Sie gelten rechtlich als Kraftfahrzeug (Kleinkraftrad oder Kraftrad nach EG-Richtlinie 2002/24/EG). Zum Fahren braucht man daher mindestens einen Führerschein der Klasse AM sowie ein Versicherungskennzeichen. Für die Reifen gilt eine Mindestprofiltiefe von 1 mm. Als E-Bike gelten Fahrzeuge, die per Drehgriff oder Schaltknopf mit einer Geschwindigkeit von bis zu 45 km/h fahren können, auch ohne, dass der Fahrende gleichzeitig in die Pedale tritt. Für S-Pedelecs sind – wie auch für E-Bikes – Helme vorgeschrieben. Da es bisher kaum speziell für schnelle E-Räder zugelassenen Helme gibt, werden in der Praxis in der Regel klassische Fahrradhelme verwendet.