Selten waren die Aussichten, als Schulabgänger eine Lehrstelle zu bekommen, besser. Rein rechnerisch ist für jeden Jugendlichen, der einen Ausbildungsplatz möchte, auch einer vorhanden. Mehr noch: Es ist sogar so, dass die Unternehmen Mühe haben, alle angebotenen Lehrstellen zu besetzen. Im vergangenen Jahr haben dies nur 52 Prozent der befragten Ausbildungsunternehmen geschafft. Der Grund: Es gibt immer weniger junge Leute, aber ihre Studierneigung ist gestiegen. Die Nachfrage nach Azubis ist hoch – und so kann man auswählen: Vier von fünf Auszubildenden lernen deshalb ihren Wunschberuf. Dies ergab kürzlich eine IHK-Umfrage unter Azubis im ersten Lehrjahr.Wie aber finden Schulabgänger nun die richtige Lehrstelle? Ideal ist es, sich über Praktika ein genaues Bild vom Beruf und einem möglichen Ausbildungsunternehmen zu machen. Ein positiver Nebeneffekt dabei ist, dass der künftige Chef seine künftigen Auszubildenden kennenlernt. So erhöhen sich die Chancen auf den Wunschberuf im erwählten Ausbildungsunternehmen.Praktika und Lehrstellen sind in der Lehrstellenbörse der IHK (ihk-lehrstellenboerse.de), bei der zuständigen Agentur für Arbeit, in den sozialen Medien, in Zeitungen und Zeitschriften und natürlich auch auf Berufsorientierungsmessen zu finden.Trotz der guten Lage am Ausbildungsmarkt sollte aber ein Plan B vorhanden sein. Es gibt rund 330 duale Ausbildungsberufe, viele davon bieten ebenfalls das Gewünschte, sind nur nicht so bekannt wie die sogenannten Top-Ten-Berufe. Es muss also nicht immer der Mechatroniker oder die Kauffrau für Büromanagement sein – es gibt so viele Möglichkeiten mehr. Durch Schauen über den Tellerrand kann man seine Zukunft finden!Das Interessante an einer dualen Ausbildung ist auch, dass man im Nachgang berufsbegleitend noch drauflegen kann. Nach einem Berufsabschluss kann die berufliche Karriere zielgerichtet aufgebaut und sich zum Meister, Techniker oder Fachwirt weitergebildet werden. Positiv ist: Man arbeitet bereits im Unternehmen, verdient Geld und kommt weiter.