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Arbeitsmarkt erholt sich langsam

Arbeitsagentur: Kurzarbeit kann den Neustart aus der Krise heraus ermöglichen

Arbeitsmarkt erholt sich langsam

Petra Bratzke ist Chefin der halleschen Arbeitsagentur. FOTO: KATRIN SIELER

Im Bezirk der Agentur für Arbeit Halle waren Ende April 18.017 Frauen und Männer von Arbeitslosigkeit betroffen. Das sind 359 Arbeitslose (-2,0 Prozent) weniger als vor einem Monat. Im Vergleich zum Vorjahr sind gegenwärtig 600 Frauen und Männer mehr arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen, sank im zurückliegenden Monat um 0,2 auf 8,4 Prozent. Sowohl bei den Aussichten für die Beschäftigungsentwicklung als auch für die Arbeitslosigkeit zeigen sich erneut Verbesserungen. „Für den Arbeitsmarkt zeichnet sich im Moment ein Erholungskurs ab, aber die Entwicklung im Agenturbezirk Halle ist noch weit davon entfernt, was ohne Pandemie erreicht worden wäre“, so Petra Bratzke, Chefin der Hallenser Arbeitsagentur. „Mit Blick auf die Impfkampagne bleibe ich in der Einschätzung zur aktuellen Arbeitsmarktentwicklung verhalten optimistisch. Mit dem höheren Impftempo steigt die Hoffnung auf Entspannung in der Corona-Krise. Dennoch bleiben für die nächsten Monate Risiken durch die Auswirkungen des Lockdowns in einigen Branchen bestehen. Sorgen bereitet mir der derzeit der Anstieg der Langzeitarbeitslosigkeit. Hier besteht die Gefahr der Verfestigung von Arbeitslosigkeit, die uns auch nach der Pandemie noch länger beschäftigen wird.

Jugendliche und Ältere

Die Zahl arbeitsloser Jugendlicher sank im April 2021 um 57 Personen, der relative Anteil Jugendlicher an allen Arbeitslosen bleibt mit 10,2% hoch. „Auch der Personenkreis der Jugendlichen ist weiterhin von der Krise betroffen. Wir haben aber auch hier Vorbereitungen getroffen, die Jugendlichen in der jetzigen Situation bei allen Fragen rund um die Suche nach einem Ausbildungsplatz nicht allein zu lassen.

In den jetzigen ungewissen Zeiten ist die Berufsberatung der Arbeitsagentur daher ein starker Partner an der Seite der Schülerinnen und Schüler. Unser Erkundungstool Check- U, die Unterstützung im Bewerbungsprozess oder bei der Ausbildungsplatzsuche sowie umfassende Informationen zu allen Ausbildungsberufen runden unseren Service im Agenturbezirk Halle ab und unsere aktuelle Kampagne (#Ausbildung-Klarmachen) unterstützt mit zahlreichen Onlineangeboten die Jugendlichen“ so Bratzke weiter.

Die Sonderhotline der Berufsberatung der Agentur für Arbeit Halle unter 0345/5249 1510 bleibt weiterhin geschalten. Die Berater sind dann von Mo-Do von 8-16 Uhr und Fr von 8-14 Uhr telefonisch für alle Fragen unserer Jugendlichen und deren Eltern erreichbar.

Stellenangebote

Dem gemeinsamen Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur und des Jobcenters Halle (Saale) wurden diesen Monat 974 neue Stellen gemeldet. Das sind 5 mehr als im Vormonat.

Arbeitslosigkeit in den beiden Rechtskreisen

Der Rückgang im Bereich der Arbeitslosenversicherung SGB III ist Ausdruck der veränderten Arbeitsmarktlage. Im Bereich der Arbeitslosenversicherung SGB III waren im April 2021 insgesamt 5.128 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, 468 weniger als im Vormonat. In der Grundsicherung SGB II ist die Arbeitslosigkeit im Agenturbezirk von März auf April um 109 Personen auf 12.889 Arbeitslose angestiegen.

Blick in die Geschäftsstellen

Regional bietet sich weiterhin ein differenziertes Bild, was sich aufgrund der Ungleichgewichte zwischen Stadt und Umland festmachen lässt. In der Stadt Halle stieg die Zahl der arbeitslos gemeldeten Personen auf 11.422, ein Plus von 21. Allein im Jobcenter Halle (SGB II) werden 8.556 Personen betreut, was wiederum den überdurchschnittlichen SGB II Anteil von 74,9% erklärt.

Die Arbeitslosenquote der Stadt Halle liegt mit 9,7 Prozent über dem Agenturdurchschnitt (8,4%). Im Saalekreis sind aktuell 6.595 Frauen und Männer in der Statistik gemeldet. Die Arbeitslosenquote lag mit 6,8 Prozent deutlich unter dem Agenturdurchschnitt. Dies sind 380 Arbeitslose weniger als im Vormonat und 102 weniger als noch vor einem Jahr. AA

IT-Förderung für Schulen im Landkreis

   Bildung: EU unterstützt den Zugang zu Informations- und Kommunikationstechnologien finanziell.

Im Saalekreis wird auf Grundlage der „Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung des Zugangs zu Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) und ihres Einsatzes an den allgemein- und berufsbildenden Schulen in Sachsen-Anhalt (IKT-RL)“ die Ausrüstung der Schulen mit zukunftstauglichen IT-Anlagen gefördert. Mit den Zuwendungen wird das Ziel verfolgt, die technischen Voraussetzungen für das Erreichen der informationstechnologischen Bildungsziele des Landes zu verbessern. Zielstellung der IKT-Ausstattungsförderung ist die Standardisierung der Grundinfrastruktur im Schulbereich, um den administrativen Aufwand zu optimieren.

Zum anderen soll mit zeitgemäßer IKT an Schulen und entsprechenden Anwendungen den Lehrern sowie Schülern ein besserer Zugang zu Innovationen ermöglicht und die Voraussetzungen für ein besseres Zusammenwirken mit öffentlichen und privaten Institutionen geschaffen werden. Der Umgang mit digitalen Medien soll geschult werden, um die Medienkompetenz der Schüler zu steigern. Von dem Förderprogramm profitieren im 3. Aufruf (Förderzeitraum: 11.2020 bis 08.2022) die Gemeinschaftsschule Zöschen, das Gymnasium „J.G. Herder“ Merseburg, das Gymnasium Landsberg, die Sekundarschule „Am Petersberg“ Wallwitz und die Berufsbildende Schulen des Saalekreises. Der Gesamtbetrag beträgt rund 843.000 Euro. 75 Prozent kommen von der EU und 25 Prozent aus kreiseigenen Mitteln. www.saalekreis.de