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Arbeitslosigkeit sinkt weiter

REGIONALSTATISTIK: Arbeitsmarkt im Burgenlandkreis belebt sich

Arbeitslosigkeit sinkt weiter

Jobperspektiven gibt es unter anderem im Baugewerbe. Foto: ZDB/dpa

Die weiterhin positive Entwicklung des Kundenbestandes im Burgenlandkreis ist Zeugnis für die kontinuierliche, nachhaltige Bewerberarbeit und ein Beleg für die andauernde Aufnahmefähigkeit des regionalen Arbeitsmarktes – so lautet die Aussage von Simone Meißner, Chefin der Weißenfelser Arbeitsagentur.„Die Auswirkungen des Ukraine-Konfliktes sind derzeit noch nicht abschätzbar. Für uns steht die humanitäre Hilfe weiter im Vordergrund. Wir sind für den Fall der Fälle gut aufgestellt. Sobald die Menschen dafür bereit sind, unterstützen wir sie auch mit passenden Beratungsangeboten und Mitarbeitern, die über ukrainische bzw. russische Sprachkenntnisse verfügen.“

Zur Statistik im Burgenlandkreis wird mitgeteilt, dass im März 5.387 Menschen arbeitslos gemeldet waren. Dies entspricht einer Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen von 5,9 Prozent. Damit sinkt die Arbeitslosenquote leicht gegenüber dem Vormonat. Mit Blick auf die Landeswerte liegt der Burgenlandkreis damit weiterhin deutlich unter der Arbeitslosenquote von Sachsen-Anhalt, welche 7,0 Prozent beträgt.

Im Agenturbezirk Weißenfels entwickelte sich die Arbeitslosigkeit im März 2022 in den Geschäftsstellen Weißenfels, Naumburg und Zeitz relativ einheitlich.

Die Agentur informiert, dass in ihrem Bezirk im März 2.391 Arbeitsstellen gemeldet wurden, das sind 528 Stellen mehr als im Vorjahresmonat. Arbeitgeber gaben im März 178 neue Arbeitsstellen bekannt. Ende März waren 494 Ausbildungsstellen noch unbesetzt.

Stellenangebote nach Studiengang

JOB-NAVIGATOR: Größtes Angebot für Abschlüsse im Ingenieurwesen und in Wirtschaftswissenschaften

Die Auswahl an Studiengängen ist riesig und neben den klassischen Studiengängen kann aus vielen verschiedenen Spezialisierungen gewählt werden. Doch es stellt sich neben den Fähigkeiten und Interessen die Frage, welche Studiengänge die besten Zukunftsaussichten versprechen. Der Job-Navigator des Bundesarbeitgeberverbandes der Personaldienstleister e.V. (BAP) hat das Stellenangebot im Februar 2022 analysiert und ein Ranking der Top 15 aktuell gefragtesten Studienabschlüsse erstellt. Außerdem wurde ein Blick auf die Berufsbereiche geworfen, in denen am häufigsten ein abgeschlossenes Studium gefordert wird.

Studium in jedem vierten Jobangebot gefordert

Die Fachkräftenachfrage ist ungebremst und der Stellenmarkt weiter auf Wachstumskurs. Im Februar 2022 wurden 1,6 Millionen Jobangebote von mehr als 224.000 Unternehmen veröffentlicht, 4,1 Prozent mehr als im Vormonat. Fast ein Viertel dieser Angebote fordern explizit einen Hochschul- oder Universitätsabschluss bzw. ein Staatsexamen. Im Vergleich zum Vorjahr ist dieser Anteil um drei Prozentpunkte gestiegen. Häufig wird dabei allgemein ein abgeschlossenes Studium oder der Abschluss eines bestimmten Fachs gefordert.

Junge Wissenschaftler besonders gefragt

Überdurchschnittlich gefragt sind Akademiker und Akademikerinnen in der Wissenschaft. 57,2 Prozent der Jobangebote im Februar forderten hier einen Hochschul- oder Universitätsabschluss. In den Bereichen Consulting und Beratung (51 Prozent), Forschung und Entwicklung (49,8 Prozent) sowie in der IT und Telekommunikation (49,1 Prozent) wurde ein Studienabschluss ebenfalls häufig erwartet.

Doch nicht in allen Bereichen wird unbedingt ein abgeschlossenes Studium vorausgesetzt: Wenig gefragt ist ein Studium in Jobangeboten der Berufsgruppen Bauwesen und Handwerk (6,7 Prozent), Hotel- und Gastgewerbe (5,6 Prozent) sowie Transport, Verkehr, Logistik und Lager (5,4 Prozent).

Ingenieurwesen noch vor Wirtschaftswissenschaften

Sehr gute Jobchancen mit Zukunftsaussicht haben Ingenieure und Ingenieurinnen. Insgesamt mehr als 110.700 Jobangebote enthielten die explizite Forderung eines Abschlusses im Ingenieurwesen, was den ersten Platz im Ranking bedeutet.

Die gefragtesten Ingenieur-Fachrichtungen waren im Februar 2022 Elektrotechnik (41.700 Jobs), Maschinenbau (29.900 Jobs) und Mechatronik (12.200 Jobs). Zu erwarten ist, dass die Nachfrage nach Ingenieuren und Ingenieurinnen in den kommenden Jahren noch weiter ansteigt, denn die Digitalisierung schafft gerade in diesen Berufsfeldern viele neue Jobs für Spezialisten.

Ein Wirtschaftsstudium in BWL oder VWL wurde in 95.200 Stellenangeboten und somit in rund jeder vierten ausgeschriebenen Stelle für Akademiker und Akademikerinnen gefordert.

Im Ranking der gefragtesten Studiengänge belegen die Wirtschaftswissenschaften somit den zweiten Platz. Besonders häufig gefordert wurde ein Abschluss in Wirtschaftswissenschaften in den Branchen Finanz- und Versicherungsdienstleistungen (18,1 Prozent), Information und Kommunikation (11,2 Prozent) und freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen (10,9 Prozent).

Gute Aussichten mit MINT-Studium

Es sind auch weitere MINT-Fächer nachgefragt. Jedes sechste Jobangebot für Absolventen und Absolventinnen (64.500 Jobs) richtete sich an Informatiker und Informatikerinnen mit Studienabschluss, Tendenz steigend.

Die Fachrichtung Wirtschaftsinformatik wird ebenfalls populärer: Im Februar wurden hier rund 21.400 Jobs angeboten. OTS