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Geschichte auf modernem Weg

TOURISMUS: Handgemachtes und eine Schnitzeljagd machen Schönheiten der Region bekannter

Geschichte auf modernem Weg

Eine junge Frau hat auf ihrem Handy die neue App „Der Kreis von Goseck“ geöffnet. FOTO: WINZERVEREINIGUNG FREYBURG-UNSTRUT EG

Eine neu aufgelegte Kühltasche, das Projekt „Handgemacht“ und eine neue App für eine virtuelle Schatzjagd - hinter dem Weinbauverband Saale-Unstrut und dem Verein Saale-Unstrut liegen mit Blick auf das vergangene Jahr ereignisreiche Monate.Ganz neu ist eine virtuelle Schnitzeljagd für die Besucher, die im vergangenen Jahr an den Start ging. Dafür wurde im Auftrag des Vereines Saale-Unstrut eine App mit dem Namen „Der Kreis von Goseck“ entwickelt, die kostenfrei auf mobile Geräte geladen werden kann. Die Nutzer werden von der Figur Moritz begrüßt und durch das Programm begleitet. Er führt sie auf diesem modernen Weg durch das reiche architektonische Erbe zwischen Leipzig und Weimar. Innerhalb dieser interaktiven Erlebnisreise gibt es 30 Stationen. Es sind interessante und historische Orte, wo verschiedene Aufgaben und Rätsel vom Nutzer gelöst werden können. Ein Anlaufpunkt ist beispielsweise die berühmte Landesschule Pforta. Die Spieler müssen beispielsweise herausfinden, welche Worte der Rektor Adolph Gottlob Lange hinterließ und wie die Initialen zweier Verliebter heißen. Je mehr Aufgaben richtig gelöst werden, desto tiefer tauchen die Teilnehmer in die Geschichte ein.

Ende des Jahres 2021 ging die „handgemacht Saale.Unstrut“-Kühltasche des Saale.Unstrut-Vereines in die dritte Auflage. In dieser aktuellen Variante finden sich erlesene Produkte, wie unter anderem Schlauchschals von Manuela Fiebig aus Naumburg, Fruchtaufstriche des Obsthofes Müller in Querfurt oder selbst hergestelltes Rapsöl des Geschwisterpaares Madleen und Matthias Schmidt aus Balgstädt. Ziel sei es immer, eine Mischung zu erreichen, welche die verschiedenen Gewerke der Initiative widerspiegelt, erklärt die Leiterin des Projektes „Handgemacht“, Katharina Albrecht. Zu erwerben ist die Tasche im E-Center in Naumburg und in einigen Touristinformationen der Region. Sie solle ein kleiner Gruß aus der Heimat, ein Mitbringsel für die Gastgeber oder eine Erinnerung an einen wunderbaren Urlaub in Saale-Unstrut sein, sagt Katharina Albrecht.

Etabliert hat sich seit 2019 auch insgesamt das Projekt „Handgemacht“, welches sich ebenfalls unter dem Dach des Saale-Unstrut-Vereines befindet. „In diesem Jahr habe ich gemerkt, dass nicht ich mehr Klinken putzen musste, sondern die Handmacher zu mir kommen“, lautet das positive Fazit von Katharina Albrecht. Mittlerweile sind es 30 Mitglieder, die ihr Handwerk, eigene Produktionen auch aus regionaler Landwirtschaft und kreatives Kunst- und Handwerk unter diesem Dach vermarkten. Das sind Weine des Kriechauer Winzers Patrick Gaudig, Keramik aus der Töpferwerkstatt Jacqueline Riedel aus Weißenfels, Kunst aus Pappmache von Eva Kinder aus Naumburg, Honigprodukte der Familie Schierhorn aus Weißenfels oder auch Liköre aus der Manufaktur von Christian Hodel aus Liederstädt. Für sie wurde in den Touristinformationen in Weißenfels, Merseburg, Zeitz, Freyburg und Naumburg Platz geschaffen, um dort die Produkte zu präsentieren und zu verkaufen.

Katharina Albrecht freut sich, dass durch diese gemeinsame Vermarktung nicht nur ein interessantes touristisches Angebot geschaffen wurde. Es habe sich dadurch auch ein großes Netzwerk unter den Handmachern entwickelt, von dem die Akteure gegenseitig profitieren würden, sagt sie abschließend. ANDREA HAMANN-RICHTER